Autor Thema: Presse über Chemie  (Gelesen 1017053 mal)

Offline thommy

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« Antwort #30 am: 03. August 2012, 14:56 »
Mal schauen ob Meister L. nach den 10 Monaten in der Wanne noch breiter und stärker rauskommt.
Sein letzter Knastaufenthalt hatte ihn diesbezüglich ja um einiges verändert. Wenn ich noch dran denke was das mal für ein Modschegiebchen war am Anfang...
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline suchantke

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« Antwort #31 am: 03. August 2012, 16:01 »
Mal schauen ob Meister L. nach den 10 Monaten in der Wanne noch breiter und stärker rauskommt.
Sein letzter Knastaufenthalt hatte ihn diesbezüglich ja um einiges verändert. Wenn ich noch dran denke was das mal für ein Modschegiebchen war am Anfang...
Warst Du och im Knast... :ren
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Offline krosti

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« Antwort #32 am: 09. August 2012, 16:12 »
Ihr seid doch eh alle Sternburg-Assis!!!  :lol_hitting:

Außerdem ging es hier um Zeitungen und so.


ich ganz bestimmt NICHT--blödi
Anfangen ist oft das Schwerste,treu bleiben aber das Beste.


(Adolph Kolping)


Offline Esca

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Offline leipziger

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« Antwort #35 am: 30. September 2012, 22:44 »
Fußball, wie es einmal gedacht war.......Chemie.

Offline J.Meurer ✝

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« Antwort #36 am: 01. Oktober 2012, 09:33 »
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

Wenn von den Dummen und der Journallie aus Fans Ultras gemacht werden, dann wollen wir auch welche sein: NUR DIE BSG! NIEMAND WIE WIR!

Offline Sisch

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« Antwort #37 am: 01. Oktober 2012, 09:58 »
Da fällt mir nichts mehr ein.

da kommt noch was oder wirst du alt.  :D

Offline J.Meurer ✝

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« Antwort #38 am: 01. Oktober 2012, 12:24 »
da kommt noch was oder wirst du alt.  :D

Nee, mir fehlen langsam die Worte ob so einem Typen! Hoffentlich lesen die alten Chemiker bei der SGLL (denn die gibt es dort) das auch, die ihm noch geglaubt haben und kümmern sich endlich mal darum. Ist schließlich deren Verein. Der Oberhammer ist, dass der sich monatlich rund 1800 € in die Tasche steckt! Das raffe ich nicht, wie man so sein kann: Andere kratzen die Cents für diesen Verein zusammen, deren Fanclubverband gibt dem Verein Darlehen (vom Geld der Fans, dass muss man sich mal vorstellen), und dieser Typ kassiert dann den Verein nach dem Motto "Man-kann-JAMAL-zugreifen24.de" ab? Verstehe ich nicht... Da kann man nix mehr dazu sagen!
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

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Offline Nr.11

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« Antwort #39 am: 01. Oktober 2012, 12:31 »
Nee, mir fehlen langsam die Worte ob so einem Typen! Hoffentlich lesen die alten Chemiker bei der SGLL (denn die gibt es dort) das auch, die ihm noch geglaubt haben und kümmern sich endlich mal darum. Ist schließlich deren Verein. Der Oberhammer ist, dass der sich monatlich rund 1800 € in die Tasche steckt! Das raffe ich nicht, wie man so sein kann: Andere kratzen die Cents für diesen Verein zusammen, deren Fanclubverband gibt dem Verein Darlehen (vom Geld der Fans, dass muss man sich mal vorstellen), und dieser Typ kassiert dann den Verein nach dem Motto "Man-kann-JAMAL-zugreifen24.de" ab? Verstehe ich nicht... Da kann man nix mehr dazu sagen!

Ich schätze mal die 1800 € ist die offizielle Variante .Was da noch so cash fließt  etc. wäre bestimmt  auch sehr interessant . Na , ja  :embarrassed:

Offline RH00

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« Antwort #40 am: 01. Oktober 2012, 14:55 »
Ich schätze mal die 1800 € ist die offizielle Variante .Was da noch so cash fließt  etc. wäre bestimmt  auch sehr interessant . Na , ja  :embarrassed:

ich sehe das etwas anders:
ggü. der bsg wurde in einer "BKA" ein GF-gehalt von 1,8 T EUR kommuniziert. nicht mehr und nicht weniger.
entscheidend sind nur die effektiven zahlungsströme aus der sgll heraus. da könnte mehr, aber auch weniger zusammenkommen. das wissen wir aber nicht.
jedoch werden evtl. einige mitglieder auf deren MV nachfragen (u.a. auch wegen dem artikel), sodass sich JE's pfiffigkeit in eine dämlichkeit ändern kann.

Offline macmoeckern

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« Antwort #41 am: 01. Oktober 2012, 23:13 »
LVZ von morgen :

Flucht auf den letzten Pfiff
Es ist der 16. Dezember 1966, mitten im Kalten Krieg: Klaus Günther, DDR-Meister und -Pokalsieger mit Chemie Leipzig, flieht in den Westen. Bei Borussia Dortmund wird der Torwart zum ersten deutsch-deutschen Fußballstar. Von Frank Müller

Amsterdam-Schiphol, Transitraum. Dem damaligen Torwart von Chemie Leipzig ist eines klar: Er muss hier raus, wenn er sein Vorhaben noch umsetzen will. Mit seiner Mannschaft kommt er vom Europacup-Spiel bei Standard Lüttich. Dort ist der amtierende DDR-Pokalsieger nach einem 0:1 im Rückspiel knapp ausgeschieden. Nach einem Tag Zwischenaufenthalt in Brüssel soll gleich der Flug nach Ostberlin, nach Hause gehen. Günther verlässt unbemerkt das Flughafengebäude, stößt auf einen Zaun, der für den sportlichen 25-Jährigen aber kein Problem darstellt. Er läuft. Er schaut sich immer wieder um. Noch ist der Westen fern. In einer Baracke helfen ihm Konstrukteure, geistesgegenwärtig rufen sie die Airport-Polizei, die ihn in Sicherheit bringen soll. Doch damit ist die Gefahr keineswegs vorbei. "Der Kommissar ließ mich solange bei sich warten, bis unser Flugzeug wegen meines Fehlens mit deutlicher Verspätung endlich abflog."
Da tut sich eine weitere Hürde auf: Günther hat nicht bedacht, dass er für die Niederlande kein Visum besitzt, nur für Belgien. Er steht sogar im Verdacht, ein Ost-Spion zu sein. Schließlich schiebt man ihn buchstäblich in die Bundesrepublik ab. "Die Holländer fuhren mich mit dem Auto an die Grenze, und bezahlten mir sogar die Zugfahrkarte nach Baden-Baden, von wo ich zu meinem Onkel nach Gaggenau weiterfuhr. Dort erwartete man mich gar nicht mehr und dachte, ich wäre wieder nach Hause geflogen."
Günther ist kein Einzelfall - immer wieder versuchen Fußballer bei Auswärtsspielen, im Westen zu bleiben. Doch Günther ist der erste Prominente: DDR-Meister und DDR-Pokalsieger mit der BSG Chemie Leipzig. Ein Vorbild, ein Idol - das sein Können in der gerade gegründeten Bundesliga beweisen will. Er möchte gegen Stürmer wie Seeler oder Brunnenmeier, den Torschützenkönig der abgelaufenen Saison, seine Glanzparaden zeigen; er möchte den Beckenbauers, Netzers, Konietzkas und Emmerichs, deren Spiele er im Radio verfolgt, die Stirn bieten. Es geht ihm nicht ums Geld, sondern um Sport, um Reisefreiheit. Bis zum Mauerfall wird er der einzige prominente Leipziger Fußballer bleiben, der diesen Schritt während seiner Laufbahn geht.
Begonnen hat alles in Böhlen, von wo aus er über die Stationen Stendal und wieder Böhlen 1963 bei Chemie Leipzig landet. Er wird sofort Stammtorwart, steht in der legendären Meistersaison 1963/64 im Kasten der Leutzscher. Den nächsten Titel holen die Chemiker, der sogenannte Rest von Leipzig, zwei Jahre später: den FDGB-Pokal. Das bringt den Grün-Weißen erneut die Teilnahme am Europacup und - für Günther die Fluchtchance. Doch der Leipziger hat Pech: In der ersten Runde bekommt Chemie mit Legia Warschau ein Ost-Team zugelost. Der DDR-Pokalsieger erreicht jedoch die nächste Runde, und hier heißt der Gegner Standard Lüttich. Als die Auslosung bekannt wird, steht für den Chemie-Torwart fest: Er bleibt in Belgien. "Man musste natürlich vorsichtig sein. Selbst mit meinem Freund Manfred Richter, der ähnliche Gedanken wie ich hegte, sprach ich ab diesem Moment nicht mehr darüber", beschreibt Günther das aufkeimende Misstrauen.
Er ahnt nicht, dass ihn die Stasi da schon längst als Wackelkandidat auf dem Kieker hat. Und zwar aus einem recht unscheinbaren Grund, wie er nach der Wende erfahren wird: "Ich war vor dem Mauerbau auf einer Fahrt nach Berlin, wo ich jemanden besuchen wollte, aus dem Zug geholt worden. Von da an hatte ich einen Vermerk." Wegen dieser eher lapidaren Geschichte soll er nicht ins Aufgebot für das Lüttich-Spiel kommen. Als das ruchbar wird, macht sich Mannschafts-Kapitän Manfred Walter für Günther stark. "Ich sagte zum damaligen Generalsekretär des DDR-Fußball-Verbands, zu dem ich durch Auswahlspiele einen guten Draht hatte: Wenn wir Klaus zu Hause lassen, können wir uns die ganze Reise sparen, zumal unser Ersatztorwart Dieter Sommer verletzt war", erzählt Walter. Dessen Veto hat Erfolg. Doch von all diesen Verstrickungen ahnt Günther in jenen Tagen nichts. Und auch nicht, dass die Trainerlegende Alfred Kunze neben Walter für ihn bürgt. "Selbstverständlich wollte ich niemandem dabei schaden, aber ich konnte es natürlich auch keinem sagen, nicht einmal meinen Eltern", sagt der damalige Torwart über die wichtigste Entscheidung seines Lebens.
In Brüssel bieten sich tatsächlich einige Gelegenheiten, die Seiten zu wechseln. Doch Günther zaudert. Er fühlt sich beobachtet. Ständig und überall. Zunächst, als seine Mannschaftskollegen ihn mit ins Kino nehmen wollen, wo er hätte türmen können. Und dann in einer U-Bahn. "Ich saß schon in der Bahn, doch die fuhr ewig nicht los, was ich auf mich bezog. Da bekam ich Panik und mischte mich wieder unter die Mannschaft - es hatte noch keiner bemerkt." Die Zeit läuft ihm davon, schließlich ergreift er die letzte Gelegenheit: In Amsterdam, es ist die eigentlich komplizierteste Variante.
Die DDR will sich mit der Flucht nicht abfinden: "Es begann ein Telefonterror. Unablässig rief jemand aus Leipzig an und wollte mich zur Rückkehr überreden." Irgendwann willigen sein Onkel, bei dem er wohnt, und er ein, sich mit Günthers Vater, dem man keine Wahl lässt, mit Trainer Kunze und Funktionären an der Grenze zu treffen. Die Situation in Herleshausen gräbt sich in seine Erinnerungen ein: "Wir sollten in einen Raum auf der Ostseite kommen, was wir natürlich nicht taten. Schließlich wurde mein Vater ohne Papiere auf die Westseite geschickt, aber da waren wir schon wieder weg. Deshalb hat man ihn einen Tag vor Heiligabend nach Gaggenau geschickt. Dort habe ich ihm meine DDR-Pässe mitgegeben." An Günthers Entscheidung ändert das alles also nichts. Neben seinen Eltern, die er Mitte der 80er Jahre als Rentner in den Westen nachholt, hat er auch seine Freundin zurückgelassen. "Ich hatte ihr, und nur ihr, meine Pläne in der Nacht vor der Reise offenbart, was ich schon kurz darauf für einen Fehler hielt." Doch sein Zwiespalt ist unbegründet, sie hält dicht. "Wir haben uns noch eine Weile geschrieben, das dann aber beendet, weil wir wussten, es hat keinen Zweck."
Als seine geglückte Flucht publik wird, sind sofort einige Bundesliga-Vereine an dem Meister-Torwart interessiert, der VfB Stuttgart meldet sich als erster Verein. "Ich ging zum Probetraining. Die Schwaben wollten Chemie 100000 Mark, die damals höchstzulässige Ablösesumme, zahlen, um die wegen des Verbandswechsels fällige einjährige Sperre zu umgehen." Chemie muss aus politischen Gründen ablehnen. Damit ist für den damals 26-Jährigen die Stuttgarter Offerte dahin. Er hält sich beim Karlsruher SC fit, geht im Juli 1968 zu Borussia Dortmund. Schon damals ein Spitzen-Klub, für den er drei Jahre spielt - mit Emmerich, Wosab, Held und der BVB-Legende Paul. Günther schafft es damit zum ersten deutsch-deutschen Fußballstar.
In den 70er Jahren sattelt der gelernte Heizungsinstallateur zum kaufmännischen Angestellten um und verdient in der Firma des Gaggenauer Vereinspräsidenten gutes Geld.
"Dem holländischen Kommissar bin ich ewig dankbar, ich habe ihm oft Fußballkarten aus Dortmund geschickt." Seine alten Chemie-Kameraden trifft Günther am 10. Mai 1990, dem 26. Jahrestag des Titelgewinns, erstmals wieder. "Ich hatte nie daran geglaubt, noch einmal nach Leipzig zu kommen."

Dem holländischen Kommissar bin ich ewig dankbar, ich habe ihm oft Fußballkarten geschickt.

Ich saß in Brüssel schon in der U-Bahn, doch die fuhr ewig nicht los. Da bekam ich Panik.

Klaus Günther mit Glanzparade bei einem Spiel von Borussia Dortmund im Berliner Olympia-Stadion. Foto: Privatarchiv

Klaus Günther lebt in Gaggenau, kommt aber stets zur Meisterfeier nach Leipzig.

Offline Grimmaer

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« Antwort #42 am: 01. Oktober 2012, 23:40 »
Und nochmal LVZ von morgen: Mal wieder typisch, immer schön in der Wunde bohren, ohne wirklich die Hintergründe zu kennen. Aber wenigstens gehts auch mal um das Sportliche.

Grün-Weiß verhärtet und unzufrieden

Situation im Alfred-Kunze-Sportpark festgefahren / Leutzscher Kontrahenten in Sachsenliga bestenfalls Mittelmaß

Ziemlich große Vergangenheit, aber kleine Gegenwart - und die Zukunft? In Fußball-Leutzsch hält sich die Zuversicht nach einem knappen Viertel der Sachsenliga-Saison in Grenzen, und zwar bei beiden zerstrittenen Nachfolgern des FC Sachsen.
Von Frank Müller
Nach sechs Spielen liegen die Chemiker um Trainer Steffen Hammermüller nur auf Rang 14, können morgen im Nachholspiel gegen Rasenballsport Leipzig II (Anstoß 14 Uhr in Grimma) aber Boden gutmachen. Die SGL ist nach sieben Partien immerhin Sechster. Aber allzu zufrieden ist Coach Dirk Havel damit auch nicht. "Gerade das 1:2 bei Borea Dresden vorige Woche liegt mir schwer im Magen, das war ganz schlecht von uns. Auch, weil es unsere vorherige leichte Euphorie etwas kaputt gemacht hat", analysiert Havel trotz des Sonntags-3:2 gegen Hohenstein-Ernstthal und grantelt: "Man kann in Neugersdorf verlieren, aber doch nicht in Dresden gegen diese Borea-Elf."
Andy Müller, Sachsenliga-Fußballer des Jahres, gibt seinem Übungsleiter recht: "Dort hätten wir gewinnen müssen", und blickt voraus: "Der Aufstieg ist diese Saison wohl noch nicht möglich." Womit der torgefährliche Routinier die Frage nach den generellen Perspektiven der beiden zerstrittenen Leutzscher Vereine anreißt. "Die gegenwärtige Situation ist schwierig, schwächt eigentlich beide Vereine, finanziell wie sportlich", sagt Müller.
Dirk Havel hält eine Fusion der SGL mit Chemie für sinnvoll, ja notwendig. "Aber momentan sehe ich sie nicht", schränkt er sofort ein. Und erweist sich damit offenbar einfach nur als Realist. Chemies sportlicher Leiter Frank Kühne ist da prinzipiell auf der Linie des SGL-Trainers: "Obwohl sich derzeit kein Lösungsweg dahin abzeichnet, muss es perspektivisch im Alfred-Kunze-Sportpark wieder e i n e n Verein geben."
Kurz- und mittelfristig hat Chemie aber andere Probleme. "Wir können nur kleine Schritte gehen, müssen unsere Strukturen weiter verbessern", weiß Kühne. So konnten die Chemiker im Sommer den Zwangsabstieg wegen fehlender Nachwuchsmannschaften nur um Haaresbreite verhindern. Für einen Landesligisten fordert der Sächsische Fußball-Verband (SFV) vier Juniorenteams. Das haben die Grün-Weißen über Spielgemeinschaften mit TuS Leutzsch gerade so hinbekommen. Selbst Steffen Hammermüller, der Trainer der ersten Mannschaft, war dafür in der Spur, genügend junge Kicker zusammen zu bekommen.
Unterdessen drücken ihn auch noch sportliche Sorgen. Wenn die BSG-Elf weiter so spielt, wie im ersten Meisterschafts-Viertel, landet sie nicht wegen fehlenden Nachwuchses, sondern wegen mangelnder Punkte eine Etage tiefer. "Dabei waren wir gar nicht immer so schlecht", resümiert "Hammer", doch mitunter fehlen ihm ein paar Typen im Team, die in kritischen Phasen auch mal "die Brust rausstrecken und den anderen die Richtung vorgeben".
Erik Bader, ein gestandener Chemiker im BSG-Team, hält die Gesamtsituation in Leutzsch zumindest für "gewöhnungsbedürftig", will sich aber ansonsten nur zum bisherigen Abschneiden äußern: ""Wir sind schlecht gestartet, haben einige Spielerabgänge noch nicht verkraftet. Außerdem kennen uns in der Liga jetzt alle, was es nicht einfacher macht."
Der Druck auf die Mannschaft sei von Spiel zu Spiel gewachsen, hat Frank Kühne beobachtet und bescheinigt seinen Chemikern: "Es geben sich alle Mühe. Auf einigen Positionen fehlt es uns aber an fußballerischer Qualität, an spielerischem Potenzial. Deshalb sehe ich unsere Möglichkeiten momentan nur im Mittelfeld der Liga. Und selbst das geht nur über viel Kampf", glaubt der sportliche Leiter. Natürlich müsse die Oberliga das nächste Ziel sein. Aber zeitlich wolle er sich da nicht festlegen.
Kühne weiß auch, dass in der nächsthöheren Liga fünf Nachwuchsmannschaften gefordert werden. Und zwar möglichst ohne Spielgemeinschaften bemühen zu müssen. Das wäre schon wieder ein Problem. "Wir dürfen nicht vergessen, dass das hier jetzt alles Freizeitsport ist, den wir organisieren", wirbt er um Verständnis und vor allem um Geduld.
Seinem Pendant von der SG Leutzsch geht es kaum anders. Auch die anderen Grün-Weißen leiden im Nachwuchs unter geburtenschwachen Jahrgängen. "Das ist für keinen Verein einfach", weiß Jamal Engel. Immerhin hat die SG fünf Jungstruppen im Spielbetrieb, "und zwar alles eigene" wie Engel betont. Was schon wieder ein wenig wie ein Pfeil in Richtung des ungeliebten Sportpark-Untermieters wirkt. "Dabei gab es von uns vor der Saison das Angebot an Chemie, in drei Altersklassen Spielgemeinschaften zu bilden", erklärt der SGL-Chef, "aber es wurde leider abgelehnt."
Engel ist von nicht wenigen BSG-Fans zum Feindbild erkoren worden. Ob damit auch der wiederholte Angriff auf sein Auto im Zusammenhang steht, ist nicht bewiesen, wenngleich der Verdacht nahe liegt. Die Polizei ermittelt. Dass so etwas überhaupt nötig ist, konterkariert allerdings den Sportsgeist, der die Grün-Weißen einst auszeichnete. Nämlich große Kampfkraft gepaart mit festem Zusammenhalt. Davon ist man heute Lichtjahre entfernt. Manfred Walter, legendärer Stopper der 64er Meistermannschaft, stellte deshalb jüngst in der LVZ resignierend fest: "Das ist nicht mehr mein Leutzsch." Offenbar empfinden im Alfred-Kunze-Sportpark nicht alle so - und machen irgendwie weiter.

Make Chemie great again!

Offline beerbilly

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« Antwort #43 am: 02. Oktober 2012, 00:48 »
dieser frank müller.... uuuuargh!!!

Offline Grimmaer

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« Antwort #44 am: 02. Oktober 2012, 01:01 »
dieser frank müller.... uuuuargh!!!

Bäh, is schon arrogant so zu schreiben. Unsereiner reißt sich hier den Arsch auf, daß aus Chemie mal wieder was großes wird, kämpft gegen Widerstände von allen nur denkbaren Seiten und dieser Schreiberling? Tut so, als hätten wir das Erbe Alfred Kunzes vergessen und hätten Lust daran, uns zu bekriegen. Merkwürdigerweise sind "große Kampfkraft, gepaart mit festem Zusammenhalt" genau das, was ich bei Chemie vorfinde, deshalb opfere ich dem Verein ja auch so viel (und meistens macht das auch noch Spaß). Nicht irritieren lassen von einem, der Engels Lügen druckt, ohne bei der Gegenseite deren Richtigkeit zu überprüfen. Immer voran, BSG!
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2012, 01:04 von Grimmaer »
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