Ein durchschnittliches Lok gewinnt verdient und souverän. Warum ist das so?
MJ sagt nach dem Spiel: „Von der Leistung her, darauf können wir aufbauen. Was wir uns vorgenommen haben, in der Woche, haben die Jungs super umgesetzt. Wir haben eine Leistung gesehen, auf die wir definitiv aufbauen können.“
Hier gehe ich nur zum Teil mit.
Die Einstellung der Jungs war da. Kein Vergleich zu den beiden Spielen zuvor! Dann hört es aber leider schon auf.
Wir gehen mit dem gleichen Kader, wie in den Spielen zuvor, in das Spiel, was dazu führt, dass Spieler innerhalb des Kaders einfach auf andere Positionen verschoben werden, damit es passt. (Ratifo/Rüth)
MJ hat scheinbar erkannt, dass Oke und Asare keine Verteidiger sind, was im Stellungspiel kurz vor Ende auch bestätigt wurde. Mit Wajer war also nur ein vernünftiger Defensiversatz auf der Bank. Dagegen stehen 5 Offensivspieler (Oke, Asare, Mauer, Mäder und Jagatic)
Dieser Spieltagskader sollte dringend überdacht werden!
Dass Ratifo ins Zentrum gehört, wurde hier bereits mehrfach geschrieben. Rüth war links solide, fand allerdings erst in den letzten 10 Minuten, nach Positionswechsel, seine wahre Stärke. Beide Spieler mit ordentlichen Auftritten, aber Opfer der Kaderzusammenstellung/ Aufstellung.
Was Oke leisten könnte, hat er ebenfalls angedeutet. Das Dribbling würde ich gerne mal im vorderen Drittel sehen. Nahezu jede erfolgreiche Mannschaft spielt mit quirligen, schnellen Spielern über die Außen. Warum Asare und Oke dort nicht eingesetzt werden, bleibt ein Rätsel.
Horschigs unentschlossenes Verhalten beim ersten Gegentor und seine unnötigen Provokationen auf dem Platz, die ihn fast schon wie gegen Luckenwalde wieder ins Abseits manövriert hätten, zeigen, dass nicht alle Spieler die Ernsthaftigkeit der Lage erkannt haben.
Die Startaufstellung ist zudem in allen Mannschaftsteilen zu langsam. Dadurch werden unsere Gegner, auch in Zukunft, immer wieder einfach zu Torchancen kommen.
Das gestrige Ergebnis muss nun endlich ein Weckruf sein, nicht nur für die Spieler, sondern auch für den Trainerstab. Es reicht nicht, auf alte Konzepte zu setzen und zu hoffen, dass sie irgendwann wieder funktionieren. Ohne eine klare Reaktion und die Bereitschaft, die Aufstellung und Taktik radikal anzupassen, wird es auch in den kommenden Spielen schwer, die nötigen Punkte zu holen. Es ist an der Zeit, dass der Trainer Verantwortung übernimmt und beginnt, die taktischen Defizite anzugehen, statt stur an einer Elf und einem System festzuhalten, das uns in dieser Saison von Spiel zu Spiel weniger Erfolg beschert.
Nein Jagatic, darauf können wir leider nichts aufbauen!