Autor Thema: 23.Spieltag Oberliga Süd 13.04.2019 Ludwigsfelder FC - BSG Chemie Leipzig  (Gelesen 21677 mal)

Offline thommy

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Wo steht das? :017:

So etwas bekommt man spätestens dann mit wenn man zufällig einen Spieler auf der Liste hat der dann lieber dort spielen will.

Oder andersherum gesagt, ein Takahiro Tanio z.B. arbeitet jetzt eher nicht als Fleischer im ortsansässigen Konsum-Luckenwalde.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline thommy

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@thommy
Es ist zwar völlig nebensächlich, aber sei es drum. Ja auch ich habe jahrelang gespielt und erst nach der Schule und später nach der Arbeit mehrfach die Woche trainiert. Das ist für eine Meinungsbildung in Sachen Fußball aber vollkommen egal.
Wenn sachliche Kritik als Meckern und Schlechtreden gleichgestzt wird, dann bitte. Aber ich werde keine Loblieder anstimmen, wenn die Spiele nicht annähernd so laufen. Damit meine ich speziell die letzten 3 Auswärtsspiele.
Das die Belastungen unserer Jungs erheblich sind ist doch unbestritten. Aber der Anspruch unserer sportl. Führung für diese Saison ist der Aufstieg mit diesem Kader und daran müssen sie dann auch gemessen werden. Zugegebenerweise vergleiche ich unsere Leistungen auch mit der Regio, denn da wollen wir ja wohl nächste Saison spielen. Und nein nicht mit CFC,Ndh oder BAK, sondern mehr mit Schiebock, Altglieneke usw.
Im übrigen wenn man gestern bei uns im Block mal so zugehört hat, wurden da schon viel deutlichere und heftigere Äußerungen getätigt.

Zuerst-ich bezweifle dass Du auf dem Niveau der heutigen Oberliga Fußball gespielt hast, mit lediglich einem freien Trainingstag und Wettkampfmodus am Wochenende. Sollte es anders sein entschuldige ich mich vorab und bitte per PN um Deinen Namen, denn so etwas würde mich dann doch interessieren. :rolleyes:  Warum lege ich darauf wert ? Weil es m. M. nach eben nicht egal bei der Meinungsbildung ist. Niemand kann in die Spieler reinschauen wie sie sich mental fühlen, was sie für Probleme privat und auf Arbeit mit sich rumschleppen. Wir sind eben nicht RB, wo sich 4 Psychologen intensiv mit den Spielern beschäftigen, die dazu nicht mal arbeiten gehen. Jeder von uns weiß wie einen private Dinge manchmal auch auf Arbeit beschäftigen können. Das wird hier immer unter den Tisch gekehrt, es wird immer nur gefordert, gefordert, gefordert. Wie wär es mal mit einem klitzekleinen Stück Menschlichkeit ?

JA, auch ich bin heiß wie Frittenfett auf den Aufstieg weil ich einen riesen Bock auf die Regionalliga nächste Saison hätte.

@Sisch hat hier eine Aufstellung über die geholten Punkte in der Rückrunde erstellt, die wir mit großem Vorsprung anführen. Wird das tatsächlich alles so für uns zur Normalität, das wir uns an den lediglich zwei Remis-Spielen so aufgeilen ? Nochmal, ich hätte auch diese beiden Spiele gerne gewonnen ! Aber Fußball ist doch kein Wunschkonzert ?!? Hätte jemand gestern geahnt dass die Eintracht zu Hause gegen Augsburg verliert ? Das der HSV letzte Woche zuhause gegen Magdeburg verliert ? Es gibt doch tausende Beispiele wo man sieht dass nicht immer der vermeintlich "stärkere" die Spiele gewinnt.

Ich glaube niemand hat etwas gegen konstruktive Kritik und gegen das Ansprechen von Unzulänglichkeiten. Dazu soll auch oder gerade dieses Forum hier dienen.

Mir kommt das hier in letzter Zeit aber eben eher immer wie "unzufriedenes Auskotzen" vor wenn wir mal nicht gewinnen und die Betrachtung der Gesamtsituation fließt meines Erachtens nach nicht genug in die Meinungsbildung von einigen Leuten ein und ich muss da zwangsläufig immer wieder an Rudi Völlers Ausraster im Interview denken, als ihm "Weißbier-Waldemar" die Fußballwelt erklären wollte.

Ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung und ich will hier auch keinen bekehren/überzeugen oder sonst etwas. In diesem Sinne gute Woche.



Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline Dantel

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Ich seh eigentlich nicht, dass sich hier zwei Parteien gegenüber stehen. Es ist doch vielmehr so, dass die eine Seite sagt, was ihr an unserem Spiel nicht gefällt, während die andere Seite aufzählt, welche Gründe es dafür gibt. Beides ist berechtigt, denn unser Spiel sieht aus, wie es aussieht und die Gründe dafür sind da und bei der Betrachtung zu beachten. Der Konflikt entsteht also aus der jeweiligen Entscheidung des Einzelnen darüber, ob man für all die (richtigen) Gründe Verständnis hat und bereit ist, die daraus resultierenden Schwächen zu akzeptieren, oder die Augen davor verschließt und stärkere Leistungen einfordert. Und natürlich aus der Spannung heraus, die dem Wettbewerb noch immer inne wohnt.

Ich denke beides ist wichtig. Die Kritik, um Schwächen aufzudecken und den Ehrgeiz, besser zu werden, hoch zu halten. Die Aufzählung der Gründe, damit die Stimmung in und um den Verein positiv bleibt und die Reihen geschlossen bleiben. Am Ende haben ja alle das gleiche Ziel vor Augen.

"Frage nicht, was Chemie für Dich tun kann, sondern was Du für Chemie tun kannst."

Offline thommy

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Ja, besser kann man es eigentlich nicht sagen.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline RH00

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So etwas bekommt man spätestens dann mit wenn man zufällig einen Spieler auf der Liste hat der dann lieber dort spielen will.

Oder andersherum gesagt, ein Takahiro Tanio z.B. arbeitet jetzt eher nicht als Fleischer im ortsansässigen Konsum-Luckenwalde.

um mal diesen spieltagsthread abzuschließen und die fake-news aus der welt zu schaffen:

1. in luckenwalde gibt es keinen konsum
2. besagter spieler ist bademeister in der allseits beliebten kristall-therme  :D

Offline thommy

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Kann ich mir nicht vorstellen, denn beim Seepferdchen ist er damals durchgefallen.... :D
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Offline Waldstraßenchemiker

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Mich würde mal interessieren, wie Du darauf kommst, denn diejenigen die es gewagt haben, hier mal ihre kritische Sicht zu äußern, haben, wenn ich mich nicht täusche, Luckenwalde mit keinem Wort erwähnt, sondern sind damit ganz bei uns geblieben. Dass hier Luckenwalde zur Übermannschaft erhoben worden sei ist eine Legende.

Damit habe ich mich nicht, jedenfalls nicht im Speziellen, auf dieses Forum oder diesen Thread bezogen, sondern eher auf so eine allgemeine Stimmung im Bezug auf LW, die auch im Block oft zu spüren ist: Jedesmal wenn auf dem Handy ne Push-Nachricht kommt, das LW ein Tor geschossen hat zucken alle zusammen als hätte Zeus einen Blitz auf dem Norddamm einschlagen lassen. Mein Gott...Ich weiß, dass ich mich wahrscheinlich wiederhole, und nachdem LW jetzt schon seit Wochen nicht gewonnen hat, ist es auch ein bisschen trivial, aber: Das ist auch nur eine Oberligamannschaft. Eine gute Oberligamannschaft - wie wir. Die sind nicht unschlagbar, wir sind nicht unschlagbar. Am Ende wird abgerechnet, aber im Moment sind wir im Vorteil und die Rückrunde geht bislang ganz klar an uns.

Was mir in dieser Diskussion etwas auf den Keks gegangen ist, ist dass ich die Kritik an der Mannschaft nach dem Spiel am Samstag überzogen finde: Ich hätte mir natürlich auch einen Sieg gewünscht (das tue ich immer, gegen Paderborn hätte ich mir den auch gewünscht), aber mit einer derart personalgeschwächten Truppe nach einer Englischen Woche auswärts bei einer Mannschaft, die nen Lauf hat...da war ich schon auf der Hinfahrt im "Einen Punkt mitnehmen und auf Jena II hoffen"-Modus. Und das hat ja auch genauso geklappt, also war es ein gutes Wochenende. Wir hätten da auch verlieren können. Aber es war eben auch nicht Plauen! Klar war das nicht in allen Belangen überzeugend (konnte es auch nicht sein), aber im Vergleich zu Plauen und der 1. HZ in Krieschow nach meinem Empfinden deutlich besser.

Wenn dann z.B. auf Trogrlic eindroschen wird (nicht von dir aber von anderen!), finde ich das auch ungerecht! Er spielt halt notgedrungen ein Spiel, für das er nicht gemacht ist, er kann nicht die Offensivakzente eines Manuel Wajer setzen. Das war schon zu Sachsenligazeiten gegen schwächere Gegner so und ab Oberliga aufwärts ist er für mich eigentlich nur noch zum Betonanrühren bei knappen Führungen zu gebrauchen (und dann durchaus auch wertvoll). Trotzdem konnte man ihm den Einsatz nicht absprechen, er kann doch nichts für die ganzen Verletzten. Das wird in Rudolstadt hoffentlich anders aussehen und dann sehen wir auch wieder eine spielerisch bessere Leistung und hoffentlich ein besseres Ergebnis. Solange sich da jetzt unter der Woche nicht wieder drei Leute verletzen, bin ich da aber eigentlich guter Dinge.

Und 7 Punkte aus einer englischen Woche sind doch eigentlich ganz OK, oder? Ich hätte das vorher so unterschrieben...  :victory:

Offline knutole

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Verständlicherweise ist der Anspruch der Chemie-Fans in der Oberliga nach dem Abstieg aus der Regionalliga gestiegen. Andererseits muss man nüchtern betrachten, dass unsere Stammformation bis auf Druschky identisch ist mit derjenigen aus unserer Regionalliga-Saison. Demgegenüber stehen Yajima und Merkel als Abgänge aus unserer ehemaligen Stammformation.

Inwiefern nun erwartet wird, dass unser Team "plötzlich" technisch versierter und mit atemberaubendem Kurzpassspiel sich bis in den gegnerischen Strafraum brillieren wird, erschließt sich mir nicht ganz. Ich meine schon zu erkennen, dass sich unser Trainerteam eine andere Philosophie wünscht. Demuth hatte ja stets in den Pressekonferenzen darauf verwiesen, dass Chemie nur durch kämpfen und beißen zum Erfolg kommen kann. Hier liegen die Prioritäten aktuell schon anders, auch was die Gegnervorbereitung angeht (ich denke da noch gerne auf den Vermerk beim Spiel gegen Paderborn, dass Demuth meinte, Paderborn müsse sich als 2. Ligist gar nicht auf Chemie vorbereiten -- dies wurde im Kontext des Besuchs von Baumgart gesagt; meiner Einschätzung nach war dies nicht nur reines Taktieren, sondern spiegelte auch etwas seine generelle Auffasung wider). Zumindest schließe ich das aus den Pressekonferenzen von Miro.

Die Spielanlage ist grundlegend schon eine andere, häufig lässt sich Böttger als abkippender Sechser fallen und es wird über eine Dreierkette mit hoch aufgerückten AV aufgebaut, sodass zumindest theoretisch ein Übergewicht im Mittelfeld und Angriff erzielt wird. Das Problem ist häufig, dass der Ball nicht die offensive Reihe (Bury, Druschky, Keßler, Heinze) erreicht, weil das Mittelfeld nicht gut überbrückt wird. Hier fehlt uns meiner Meinung nach ein spielstarker zentraler Mittelfeldspieler. Wendschuch ist ein guter Abräumer, vielleicht sollte er eher als abkippender Sechser fungieren, da Böttger technisch versierter ist. Ein Yajima wäre für diese Spielanlage natürlich Gold wert als Motor im Mittelfeld. Zudem ist es problematisch, wenn auf den AV-Positionen spielschwache Spieler postiert sind (bspw. Trogge). Ein Lars Schmidt fehlt hier, ebenso ein Wajer. Trotzdem wird häufig auf einen langen Ball auf die Offensivreihe umgeschaltet und dies scheint mir keine Traineransage zu sein, sondern aufgrund Fehlpässe, technischer Mängel, Rasen (Plauen?) von Karau und Schmidt eher in Eigenregie durchgeführt zu werden.

Spielerisch läuft das bei Luckenwalde vor allen Dingen im finalen Drittel besser. Flath, Hennig, Borowski, Becker, Tanio -- die Spieler sind technisch stärker. Entsprechend läuft das Spiel ab dem Mittelfeld im finalen Drittel geschmeidiger ab.

Man kann ein offensiver gefälligeres Spiel, vor allen Dingen mit dem Hinblick auf "Spieldominanz", Kurzpassspiel, besserer Ballzirkulation zwischen Abwehrkette und Mittelfeld und einem besseren Überbrücken des Mittelfelds mit Hinblick auf besseres Kreieren von Chancen im finalen Drittel fordern. Aber hierfür bräuchten wir schlichtweg teilweise andere Spieler, zumindest ist das meine Meinung.

Auch ein Bury ist technisch nicht stark. Bury kommt über die Physis, macht lange Schritte, ist im Dribbling recht gefällig, zieht sehr gut das Foul in der gefährlichen Zone, hat einen guten Abschluss und ist kopfballstark. Aber enge Ballführung, wendig, agil, technisch sauber mit dem Ball -- das ist er nicht. Letztlich sind meiner Einschätzung nach Heinze, Böttger und mit Abstrichen Druschky als technisch "stark" einzuordnen. Tatsächlich haben wir einen physisch starken Kader und zum Glück spielt die Physis in den niedrigeren Ligen (<3. Liga) effektiv eine etwas größere Rolle, obgleich das Spiel oft nicht allzu schön anzuschauen ist. Aktuell -- so blöd es klingt -- gefällt mir der Spielansatz mit Hinblick auf unseren Kader und die Jungs ganz gut.

Offline RH00

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Kann ich mir nicht vorstellen, denn beim Seepferdchen ist er damals durchgefallen.... :D

...und deswegen gibt es dort auch eine prüfung ala "hippocampus japapigu" ... das hundsgemeine japan-schwein, statt seepferdchen. weiterführende lektüre: https://www.welt.de/kmpkt/article181215480/Neu-entdeckte-Seepferdchen-Art-Japan-Schwein-ist-so-gross-wie-ein-Reiskorn.html

 :shocked:

Offline Dantel

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...Hier fehlt uns meiner Meinung nach ein spielstarker zentraler Mittelfeldspieler...

...Man kann ein offensiver gefälligeres Spiel, vor allen Dingen mit dem Hinblick auf "Spieldominanz", Kurzpassspiel, besserer Ballzirkulation zwischen Abwehrkette und Mittelfeld und einem besseren Überbrücken des Mittelfelds mit Hinblick auf besseres Kreieren von Chancen im finalen Drittel fordern. Aber hierfür bräuchten wir schlichtweg teilweise andere Spieler, zumindest ist das meine Meinung...

...Aber enge Ballführung, wendig, agil, technisch sauber mit dem Ball -- das ist er nicht. Letztlich sind meiner Einschätzung nach Heinze, Böttger und mit Abstrichen Druschky als technisch "stark" einzuordnen...

@knutole: Erstmal wieder meinen Respekt für die Top-Analyse.

Und hier meine Frage: Was fehlt Omote zu diesem Spielertyp bzw. zu mehr Einsatzzeit? Aus seinen Kurzeinsätzen kann ich nicht sehen, wo das Problem bei ihm ist.
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Offline knutole

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@knutole: Erstmal wieder meinen Respekt für die Top-Analyse.

Und hier meine Frage: Was fehlt Omote zu diesem Spielertyp bzw. zu mehr Einsatzzeit? Aus seinen Kurzeinsätzen kann ich nicht sehen, wo das Problem bei ihm ist.

Wenn man sich die letzten Spiele angeschaut hat, orientierte sich Omote nach seiner Einwechslung meist im rechten Mittelfeld (korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege; so viele Spielminuten waren es ja tatsächlich nicht). Meiner Meinung nach ist dies nicht Omotes beste Position, ich würde ihn eher als eine Art hängende Spitze sehen. Omote erhält augenscheinlich so wenige Einsatzzeiten, weil unsere Offensiven (Druschky, Bury, Heinze, Keßler) als schlichtweg stärker eingeschätzt wird und in unserem aktuellen System würde ich mit der Ansicht auch d'accord gehen.

Es ist schade, dass wir -- was die rein taktische Formation angeht -- relativ starr sind. Ich kann mich leider an kein Spiel erinnern, in welchem wir den Gegner zu Beginn oder zur zweiten Halbzeit mal mit einer Doppelspitze in einem 4-4-2 überrascht haben. Das grundlegende Spielermaterial dafür hätten wir und tatsächlich denke ich, dass das 4-4-2 unseren Stärken etwas eher zuträglich wäre (durch die beiden Viererketten wird meiner Einschätzung nach tendenziell mehr auf Konter und Physis gesetzt). Letztlich wird das 4-4-2 generell "eher" als defensive Taktik von spielerisch unterlegenen Mannschaften umgesetzt (bspw. Ludwigsfelder FC, par excellence setzt aktuell Lok in der Regionalliga Nordost das 4-4-2 um; seit der Systemumstellung von Scholz' 3-4-3 auf Joppes 4-4-2 ist Lok das rückrundenstärkste Team). Eine Doppelspitze könnte hier bspw. von Bury (Zielspieler; Mittelstürmer) und Omote (hängende Spitze, quirliger Spieler) gebildet werden. Problematisch ist hier die Personalie Druschky, die in dem System tatsächlich am schwierigsten unterzukriegen ist (aufgrund der Kopfballschwäche nicht wirklich in der Doppelspitze geeignet, einen Zielspieler, der den Ball festmachen kann, bräuchte man hier schon). Das linke Mittelfeld wäre dann am ehesten von Florian Schmidt zu besetzen, rechts Keßler, die Achter-Position von Böttger, unser Sechser dann Wendschuch. Die Verteidigung stellt sich ja quasi von selbst auf.

Das ideale (!) Spielermaterial haben wir für dieses System auch nicht (wir bräuchten einen richtigen Zielspieler a la Merkel, van Humbeeck; Bury kann zwar auch als Zielspieler agieren, aber grundlegend wird er als MS ein paar seiner Stärken beraubt), aber in solch einem System würden Omotes Stärken denke ich am ehesten zur Geltung kommen. 

Ach ja, zu Omotes Stärken: ich habe ihn nicht so häufig gesehen, aber mein Eindruck war, dass seine Schwächen eher in der Physis, der ersten Ballberührung und dem Festmachen von Bällen lagen. Stärken wären eher im Dribbling auf engem Raum und dem Zug zum Tor anzusehen (auch wenn seine Abschlüsse teilweise doch haarsträubend waren, bspw. der Schuss gegen Halle 96 aus aussichtsreicher Position auf den Norddamm; aber immerhin sucht er den Abschluss konsequent; gegebenenfalls würde hier nach einem Erfolgserlebnis der Knoten platzen, weswegen ich ihn eher als hängende Spitze statt im rechten Mittelfeld sehen würde).
« Letzte Änderung: 15. April 2019, 15:14 von knutole »

Offline Esca

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Und hier ist der Teufelskreis. Eine konkrete Kaderplanung kann man machen wenn man weiß in welcher Liga man nächste Saison spielt. Es könnte schon längst eine konkretere Planungssicherheit herrschen.
Bei entsprechender Kaltschnäuzigkeit vorm gegnerischen Tor. Chancen sind ja meinst schon genügend vorhanden, nur sind viele Abschlüsse einfach schlecht. Auch, weil eben Stürmer fehlen.

Offline UrBöhlener

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Und hier ist der Teufelskreis. Eine konkrete Kaderplanung kann man machen wenn man weiß in welcher Liga man nächste Saison spielt. Es könnte schon längst eine konkretere Planungssicherheit herrschen.
Bei entsprechender Kaltschnäuzigkeit vorm gegnerischen Tor. Chancen sind ja meinst schon genügend vorhanden, nur sind viele Abschlüsse einfach schlecht. Auch, weil eben Stürmer fehlen.
Aber Knipser suchen doch alle....und wenn sie in der OL gefunden werden, ist die 3.BL schon dran
es ist eben nicht einfach....