Autor Thema: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig  (Gelesen 13024 mal)

Offline von_lindex

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Re: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig
« Antwort #45 am: 12. September 2019, 08:57 »
Mmh
Heinze geht nicht mehr auf der 6...
Nikoljaewki auf Innenverteidiger verschenkt
Wendt ist kein Verteidiger..

Ganz großartiger Beitrag! Unter Umständen hast du übersehen, dass unsere eigentlichen IV nicht starten konnten und deswegen Boltze und Nikolajewski dort spielen mussten? Und weil beide eigentlich ZM sind, musste Heinze dort ran, weil ja auch Wendschuch und Böttger nicht fit bzw verletzt waren. Aber bitte erhelle das Forum doch weiterhin mit solchen Weisheiten, Captain Obvious!

Offline hey joe

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Re: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig
« Antwort #46 am: 12. September 2019, 11:02 »
 :bet
Genau so. Das ist Chemie: Kämpfen, kämpfen, kämpfen. Danke an alle auf und neben dem Platz.
Wo Küsse salzig schmecken: www.jaribel.de

Offline Sündenbock

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Re: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig
« Antwort #47 am: 12. September 2019, 11:45 »
Was für ein Spiel. Normal kann jeder - außer Chemie. Das Spiel war aber nicht nur eine Achterbahnfahrt, sondern förderte auch einige Erkenntnisse zu Tage:

1. Ohne Stefan Karau und Benjamin Schmidt glich unsere Verteidigung, die zugegebenermaßen zum ersten Mal in dieser Formation aufgelaufen ist, einem einzigen Hühnerhaufen. Erst mit der Einwechslung von Benny Schmidt, der nach seiner Einwechslung gefühlt 100 Prozent seiner Zweikämpfe und Kopfballduelle gewann, war hinten wirklich Stabilität drin.

2. Von der Einwechslung Schmidts an fungierten Nikolajewski und Boltze im eigenen Ballbesitz als Spielaufbauer. Dies machten sie mit Technik, Übersicht und akuratem Passspiel derartig gut, dass sie in Zukunft viel häufiger dort aufgestellt werden sollten. Somit wären wir nicht mehr auf das unsägliche Langholz angewiesen, denn bisher fehlen uns die ersten Anspielstationen im Mittelfeld, weshalb wir dieses Mittelfeld ständig mit langen Bällen überbrücken müssen.

3. Ich bin ein großer Fan von Daniel Heinze, einer wichtigen Identifikationsfigur und - wenn in Vollbesitz seiner Kräfte und spielerischen Fähigkeiten - sportlich wertvollen Stütze der Mannschaft. In der derzeitigen Verfassung gehört er für mich allerdings nicht in die Startelf. Dies wurde nach seiner Auswechslung deutlich. Ja, ich weiß, er war mit Gelb vorbelastet und wie immer sehr viel gelaufen, auf seiner Position kommt es aber vor allem auf die entscheidenden Pässe an, und die landeten gegen Halberstadt leider fast ausnahmslos beim Gegner.

Ich erwarte von unseren Trainern, auch einmal schwierige Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel einen langjährigen Führungsspieler (es betrifft übrigens keineswegs nur Dani Heinze) auf die Bank zu setzen, wenn er nicht in Form ist. Das ist überhaupt nicht schlimm und völlig normal, als Einwechselspieler kann man sich dann wieder für die Startelf empfehlen. Mir ist bewusst, dass es nicht einfach ist, solche Entscheidungen zu treffen, schließlich braucht man als Trainer die Führungsspieler in der Mannschaft gerade auch in kritischen Situationen hinter sich.

4. Auch ein Valentino Schubert hat sich mehr Einsatzzeiten verdient, sehr mutiger Auftritt nach seiner Einwechslung, auch wenn nicht gleich jede Flanke ihr Ziel fand. Sehr gutes Zusammenspiel auch mit dem zuletzt ebenfalls schmerzlich vermissten Max Keßler.

5. Ich finde die Doppelspitze Kind/Petracek (ggf. auch mal mit Ibisevic) nicht schlecht. Wichtig ist, dahinter einen guten Zehner zu haben, und dafür sehe ich Cvietkovic prädestiniert. Technik, Pässe, Schusskraft, Dribbling - er bringt alles mit. Die Doppelspitze-mit-Spielmacher-Lösung geht aber nur, wenn man personell aus den Vollen schöpfen kann und dahinter genug Defensivqualität aufbieten kann. Und das war gegen Halberstadt offenbar nicht gegeben.

Gegen Altglienicke wird es jedenfalls wieder ganz schwer. Hoffen wir, dass Karau und Benny Schmidt wieder von Anfang an dabei sein können.
« Letzte Änderung: 12. September 2019, 11:50 von Sündenbock »

Offline Esca

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Re: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig
« Antwort #48 am: 12. September 2019, 11:54 »
Was gestern wirklich ganz ganz wichtig war und als ein Fingerzeig für die ganze restliche Saison gewertet werden sollte, war der Auftritt von Tommy Kind. Der rennt, der rackert, der haut sich da vorn manchmal gegen 3 Leute des Gegners gleichzeitig und zu Lasten des ausbleibenden Torerfolges rein. Obwohl gerade er Selbstvertrauen tanken muss. Ich fand den Moment saustark, als er sich die Nille in einem psychologisch so wichtigen Moment schnappte und den Elfer nervenstark einfach straff ins Tor ballerte. Mit dem Wissen, dass es eine Hop- oder Top-Situation für uns und auch ihn persönlich als Stürmer ist. Alle Achtung! Er hat sich belohnt und ich denke der Knoten ist jetzt auch bei ihm geplatzt. Das kann noch eine tolle Saison für ihn und damit auch für uns werden. Fernab der Abstiegsregion. Moralisch ist die Truppe sowieso eine Bank!
« Letzte Änderung: 12. September 2019, 13:06 von Esca »

Offline Bürokrat

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Re: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig
« Antwort #49 am: 12. September 2019, 12:01 »
Er hat ja auch schon gegen Lichtenberg sehr mannschaftsdienlich gespielt. Respekt und weiter so :doppel

Offline Sündenbock

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Re: 6. Spieltag: VfB Germania Halberstadt - BSG Chemie Leipzig
« Antwort #50 am: 12. September 2019, 14:50 »
Ergänzung:
Habe mir die Situationen angeschaut, die den beiden Verwarnungen für den Halberstädter Yilmaz vorausgingen. Das erste Foul war taktischer Natur, er hält Bury, der gegen noch weit aufgerückte Gastgeber gerade die Mittellinie überquert, lang und deutlich am Trikot - ganz klare gelbe Karte nach der Regel.
Über die zweite Gelbe lässt sich streiten. Er hält gegen Boltze drüber. Es war kein Megabrett, zugegeben. Aber der Schiedsrichter hatte auch bei anderen nicht-brutalen Fouls (etwa bei der Grätsche von Heinze in Durchgang eins) schnell den Karton draußen. Insofern entsprach die Verwarnung der durchaus kleinlichen Linie des Schiedsrichters während des gesamten Spiels. Es war halt eine Dummheit, dort in dieser Szene so hinzugehen.

Als Ausrede für das Verschenken dieses klaren Siegs kann der Platzverweis trotzdem nicht gereichen, denn Haberstadt ist die erste Mannschaft seit Langem, die gegen Chemie in Unterzahl nicht gewonnen hat. Bisher galt das Credo:

"Siehst du Rot gegen Chemie,
dann hab' kein Schiss,
denn die drei Punkte
die sind dir dennoch gewiss."