Autor Thema: 17. Spieltag, 21.02.2024, 19:00 Uhr, BSG Chemie Leipzig - FSV Luckenwalde  (Gelesen 4121 mal)

Offline Connewitzer Chemiker

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Kann ich so weit unterschreiben. Masti hat in der 1. HZ allerdings Glück: Bei dem Chipball in den Strafraum rückt er zu langsam aus dem Strafraum raus und hebt das Abseits auf. Ansonsten hat mir sein Zusammenspiel mit Kaymaz gut gefallen. Allerdings scheint sich sein Signature-Move – im Zweifel noch mal auf den Linken legen – mittlerweile bei wirklich allen Gegenspielern herumgesprochen zu haben.

Apropos Cemal Kaymaz: Sollte er gegen Chemnitz ausfallen, was extrem bitter wäre, so könnte ich mir gut vorstellen, dass Paul Horschig auf Kaymaz-Position ins defensive Mittelfeld, also auf die Sechs, rückt. Vin Castull spielt bis auf den unglücklichen Elfer in Jena eine gute Saison und hätte sich einen Einsatz in der Innenverteidigung in meinen Augen durchaus verdient. Denis Jäpel auf der Sechs – das funktioniert einfach nicht.

Das Spiel haben wir durch die schlecht ausgespielten Umschaltmomente nicht gewonnen. Bis wir die Entscheidung treffen und den vorletzten und letzten Pass spielen, vergeht einfach zu viel Zeit.

Bei Harant wundert mich nicht, dass er noch nicht bei 100% ist...dauert halt. Bei Horschig kann ich es nicht so ganz verstehen, aber er scheint mir in der Rückrunde nicht in Topform zu sein. Dass er nicht der beste Sprinter im Team ist, ist nicht mal das Problem...eher seine derzeitige Handlungsgeschwindigkeit...die passt im Moment auf jeden Fall nicht. Ihn auf die 6 zu stellen - klingt interessant...könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.
Sollte Alex Bury irgendwann mal wieder spielfähig sein, bin ich gespannt, ob tatsächlich mal wieder auf 4-4-2 umgestellt wird mit Kaymaz als 6er und Bury und Mast auf der 8

Offline Hanseat

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Das Spiel gegen Luwa war ein typischer Hinrundenkick im AKS. Man war bemüht und die Einstellung und das Wollen waren gegeben, aber die spielerische Durchsetzungskraft war eher gering. Wenn man das Spiel in Rostock noch im Hinterkopf hat, war das mal wieder ein Rückschritt.
Wobei das Spielsystem aus meiner Sicht einen entscheidenden Anteil daran hat. In Rostock wurde noch mit Pässen hinter die gegnerische Abwehrkette sehr erfolgreich agiert, so war gegen Luwa kaum noch was davon zu sehen. Aber wenn man mit 3 Stürmern spielt und keinen Spieler direkt hinter den Stürmern agieren lässt, kann dabei auch nichts herauskommen. Deswegen ist die Raumaufteilung auch nicht optimal und das mutige Spiel nach vorne fehlt eben. Statt man das erfolgreiche System von Rostock verbessert, wird wieder in alte Muster verfallen, die nicht wirklich erfolgreich waren. Wir hätten gegen Luwa wirklich mal mutig und erfolgreich auftreten könne, aber stattdessen bleibt alles wie gehabt. Außerdem ist auch zu merken, daß uns so ein Platz wie im AKS nicht wirklich entgegenkommt. Denn wir haben mittlerweile doch technisch bessere Spieler, die auch einen guten Platz brauchen. Das war früher sicher anders, aber heute eben nicht mehr. Außerdem bleibt die Torgefährlichkeit aus dem Mittelfeld immer noch ein Schwachpunkt in unserem Spiel. Die Ausnahme ist L.Surek, der sich öfter mal ein Herz fasst und zum Abschluss kommt, aber ansonsten ist da nicht viel. Letztlich haben wir zwei Punkte "verschenkt" und das nicht zum ersten Mal.
Zu P.Horschig noch ein paar Gedanken. Ich halte ihn für einen guten Innenverteidiger, aber nicht geeignet für die rechte Position in einer Dreierkette, denn dazu ist er nicht antrittsschnell genug, gerade bei schnellen quirligen Gegenspielern. Auch als Sechser sehe ich ihn nicht. Denn auf dieser Position muss man antrittsschnell sein und eine gewisse Dynamik haben. Da wären andere Spieler besser geeignet.
Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung!     H.G. Wells

Offline Günni

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Das Spiel gegen Luwa war ein typischer Hinrundenkick im AKS. Man war bemüht und die Einstellung und das Wollen waren gegeben, aber die spielerische Durchsetzungskraft war eher gering...
Kämpferisch hat mir das sehr gut gefallen, in dieser Hinsicht sind die Unsrigen derzeit deutlich besser drauf als bspw. die des Ortsnachbarn... Man hat LuWa im ersten Stören erstaunlich oft den Ball abgenommen, aber iw. konnte sie das im zweiten Zupacken (bis auf das Führungstor) nicht ausnutzen. Die meisten LuWas waren enorm schnell und konnten so vieles wieder ausbügeln.
...Wenn man das Spiel in Rostock noch im Hinterkopf hat, war das mal wieder ein Rückschritt. Wobei das Spielsystem aus meiner Sicht einen entscheidenden Anteil daran hat. In Rostock wurde noch mit Pässen hinter die gegnerische Abwehrkette sehr erfolgreich agiert, so war gegen Luwa kaum noch was davon zu sehen. ...
Naja, Kleinigkeiten machen in unserer ausgeglichenen Liga schon einen erheblichen Unterschied und man spielt nur so gut, wie's der Gegner zulässt...(zweefuffzsch in's Phrasenschwein :D) - der Mann aus Rostock mit den "Pässen hinter die gegnerische Abwehrkette" (Hilßner) hat leider schmerzlich gefehlt.

Offline Hanseat

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Die Pässe hinter die gegnerische Abwehrkette sollten aber auch andere Spieler hinbekommen. Bloß in diese Position kommt ja gar keiner, weil unser Mittelfeld zu weit weg von den Stürmern ist. Das hat wiederum mit unserem Spielsystem zu tun. Solange wir mit drei Stürmern und zwei Sechsern spielen, wird sich das auch nicht ändern. Wir haben ja nicht umsonst so eine kärgliche Torausbeute. Wenn man gute Schienenspieler, wie F.Brügmann/L.Surek und schnelle Stürmer hat, aber keinen Brecher als Mittelstürmer macht ein Dreiersturm nicht wirklich Sinn.
Gestern beim Spiel der Eintracht hat man bei den Belgiern gesehen, wie ein Spielsystem unter den gegebenen Fähigkeiten funktioniert. Auch die haben gute Schienenspieler und schnelle Stürmer und auch keinen Brecher vorne. Die Belgier haben dann auch mit einem 5 - 3 - 2 gespielt und dieses Spielsystem wäre für uns auch sinnvoller. Wenn man dann schon mit einer Fünferkette spielen will. Bei dem 5 - 3 - 2 System kann man im MF ja je nach Gegner variieren, entweder mit einem Sechser oder auch mit zwei Sechser. Aber mindestens mit einem Zehner hinter den beiden Spitzen. Denn irgendwo müssen ja die Pässe für die Stürmer herkommen. In Rostock hat sich M.Hilßner die Freiheit genommen aus dem halbrechten MF die Pässe zu spielen, aber eigentlich müssten dies auch andere können. Bloß dazu müsste man von dem Dreisturmprinzip abgehen.
« Letzte Änderung: 24. Februar 2024, 10:46 von Hanseat »
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Offline Connewitzer Chemiker

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Zu P.Horschig noch ein paar Gedanken. Ich halte ihn für einen guten Innenverteidiger, aber nicht geeignet für die rechte Position in einer Dreierkette, denn dazu ist er nicht antrittsschnell genug, gerade bei schnellen quirligen Gegenspielern. Auch als Sechser sehe ich ihn nicht. Denn auf dieser Position muss man antrittsschnell sein und eine gewisse Dynamik haben. Da wären andere Spieler besser geeignet.

Wenn es danach geht, gibt es nur eine Position im Moment für ihn und die hat Harant inne, da er eine ähnliche Veranlagung hat, was Größe, Geschwindigkeit, Kopfballspiel usw. angeht.

Auch wenn es grundlegend kein Nachteil ist einen guten Antritt zu haben - 6er sind bei fast jedem Team eher "Dauerläufer" als Sprinter. Das liegt in der Natur der Sache, da du dort selten in Laufduelle kommst, weil ja in jeder Richtung ein Mitspieler stehen sollte. Spieleröffnung/Passspiel, Kopfballstärke, Zweikampfstärke usw. sind hier entscheidender. Gutes Bsp. hierfür: Nuri Sahin. Als Spieler der Saison 2011/12 in der Buli einer der langsamsten Spieler in der ganzen Liga.

P. S.: Wenn ich es richtig gesehen habe, hat P. Wendt seine 5. gelbe Karte kassiert und fehlt in Chemnitz. Ich vermute mal, dass Vin Kastull seinen Platz einnimmt. Gibt's bei letzterem eigentlich eine Tendenz, ob er über das Saisonende hinaus bleibt? Wenn ich mich recht erinne, wollte er bewusst nur einen Einjahresvertrag unterschreiben.

Offline Fummelkutte

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@hanseat
mit der fehlenden Raumbesetzung hast du auf jeden Fall nen Punkt. Wir setzen natürlich viel aufs Flügelspiel mit überlaufenden Außenverteidigern und das geht, wie du beschreibst, auf Kosten der Raumbesetzung in der Mitte. Und gerade wenn die Pille mal nicht so läuft (oder laufen kann bei den Platzverhältnissen) lasst es sich schwer Druck aufbauen. Also zumindest wenn man den geringsmöglichen Aufwand betreiben will. Sprich: ball nach vorn und Nachsetzen. Halte ich auch für ne völlig legitime Option. Zwei Stürmer würde ich probieren.
@connewitzer & hanseat
Weiß nicht ob ich aus Horschigs zwei,drei Aktionen, in denen er zu spät kommt, jetzt ne Schnelligkeitsdebatte machen würde. Er ist zwar kein absoluter Sprinter aber auch kein Zeigler oder so. Absolut okay in Sachen Geschwindigkeit wenn man mich fragt. Das spielt sich schon wieder ein. Ob es dann fürs DM reicht, weiß ich nicht. Kommt bisschen auf den Gegner an, glaub ich. Ich bleib dabei: Brügge kann das.

Offline Hanseat

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Wenn es danach geht, gibt es nur eine Position im Moment für ihn und die hat Harant inne, da er eine ähnliche Veranlagung hat, was Größe, Geschwindigkeit, Kopfballspiel usw. angeht.

Auch wenn es grundlegend kein Nachteil ist einen guten Antritt zu haben - 6er sind bei fast jedem Team eher "Dauerläufer" als Sprinter. Das liegt in der Natur der Sache, da du dort selten in Laufduelle kommst, weil ja in jeder Richtung ein Mitspieler stehen sollte. Spieleröffnung/Passspiel, Kopfballstärke, Zweikampfstärke usw. sind hier entscheidender. Gutes Bsp. hierfür: Nuri Sahin. Als Spieler der Saison 2011/12 in der Buli einer der langsamsten Spieler in der ganzen Liga.

P. S.: Wenn ich es richtig gesehen habe, hat P. Wendt seine 5. gelbe Karte kassiert und fehlt in Chemnitz. Ich vermute mal, dass Vin Kastull seinen Platz einnimmt. Gibt's bei letzterem eigentlich eine Tendenz, ob er über das Saisonende hinaus bleibt? Wenn ich mich recht erinne, wollte er bewusst nur einen Einjahresvertrag unterschreiben.

Wenn man zwei gute Innenverteidiger mit ähnlichen Qualitäten hat, wäre es doch sinnvoll beide auf diese Positionen zu stellen, um die Stärken beider Spieler zu nutzen. Das wäre dann allerdings mit einer Umstellung auf eine Viererkette verbunden. Wir haben sogar mit V.Kastull einen Spieler in der Hinterhand, der die Positionen auch gut spielen kann und wir haben mit C.Kaymaz einen Sechser den man diese Position auch zutrauen kann. Bei dieser Umstellung würden dann die Spieler so eingesetzt, wie es ihren Fähigkeiten entspricht.

Das Beispiel mit Sahin ist jetzt aber auch schon 12 Jahre her. In dieser Zeit hat sich der Fussball aber enorm weiterentwickelt, vor allem in Punkto Schnelligkeit und Dynamik. Schon allein deswegen sind die Anforderungen an einen Sechser heute doch schon etwas anders als damals.
Vor ein paar Jahren war ich auch der Meinung, daß P.Horschig einen guten Sechser spielen würde, aber da habe ich auch eingesehen, daß das nicht die Ideallösung ist. Für mich ist er ganz klar ein Innenverteidiger.
Vom Gefühl her würde ich sagen, daß er mit seiner jetzigen Rolle auch nicht wirklich zufrieden ist und ich befürchte sogar, daß er uns im Sommer verlassen wird und das trotz bestehenden Vertrages. Aber wie gesagt, es ist nur ein Gefühl und ich hoffe sehr, daß ich mich irre.
Bei V.Kastull gehe ich davon aus, daß er im Sommer unbedingt zu einer Profimannschaft wechseln will. Ob das in der Regio oder 3.Liga ist, sei mal dahingestellt.
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