quote author=Sündenbock link=topic=2531.msg115262#msg115262 date=1713774410]
- Beim ersten Tor ist viel individuelle Klasse im Spiel, keine Frage. Wir üben aber auch viel zu wenig wirklichen Druck auf Flankengeber Coskun aus. Dessen Qualitäten mit dem linken Fuß sind bekannt. Aber eben auch, dass er den Ball wirklich gern auf dem linken (und nicht dem rechten) hat. Mit diesem Wissen kann man seine Positionierung zum Gegenspieler auch mal anpassen und die Flanke in die gefährlichste aller Strafraumzonen unterbinden.
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Absolut richtig. Ich sage mal grob: Coskun kommt auf die Art gegen Mäder 7 von 10 mal durch. Gegen Brügge in 4. Kann man definitiv verteidigen aber in der Regio geht er eben auch mal vorbei.
- Dass das zweite Tor so fällt, ist nicht "unglücklich", sondern Folge dessen, dass zwei Mann aus unserer Mauer sich wegdrehen und der Ball durch diese Lücke geht. Das darf einfach nicht passieren. Wenn ich in der Mauer stehe, muss ich bereit sein, mich dem Ball frontal entgegenzustellen und ihn mit allen Körperteilen (Genitalien dürfen ja geschützt werden) zu blocken. Ich war fuchsteufelswild, ehrlich.
Muss gestehen: darauf habe ich nicht geachtet in der Zusammenfassung. Gefühlt ist das wegdrehen aber fast schon Standard geworden, sodass es noch nicht mal mehr auffällt. Also mein gefühl ist das - an deinem Einwand ändert das natürlich nix. Haste absolut recht.
- Sehr schade, dass wir gegen den speziellen Greifswalder Spielaufbau nach zehn Minuten kein Mittel mehr gefunden haben. So lange es noch 0:0 steht, mag das Ganze ja erträglich sein, danach jedoch nicht mehr. Ich hätte vor Ort bestimmt auch gegen Jakobov mitgepöbelt, hätte aber insgeheim auch gewusst, dass es nicht Greifswalds Problem ist, wenn wir nicht in der Lage sind, das durch kontrolliertes, koordiniertes (!) Anlaufen zu unterbinden. Der viel zu häufig einsam Anlaufende von uns war die ärmste Sau. Wir können froh sein, dass wir im Hinrundenspiel nicht in Rückstand geraten sind, sonst hätten wir da vermutlich ähnlich schlecht ausgesehen.
Das ist ja im Prinzip genau der Punkt und die Geschichte der ersten Hälfte. In der aufgestellten Formation stehen Kirsche und Mauer so, dass sie das Anspiel nach Außen vom ballführenden Mittelfeldspieler sehen und den anlaufen. Spielt er den Ball nicht, bleiben die beiden halt stehen und es passiert nichts. Kann uns bei 0:0 ja auch egal sein. Speilt er raus, greifen wir an wie geplant, schlägt er lang müssen wir auf dem Posten sein.
Aber das wir direkt das 1:0 kriegen, ist dann natürlich fatal. Denn dann hat uns jakubov oder der IV halt rauslocken können und die Idee, den außen angespielten Verteidiger unter Druck zu setzen ging nicht mehr auf, weil Kirsche oder Mauer nen zu langen Weg hatten.
Direkt umstellen? Vielleicht aber leichter gesagt als getan. Schließlich haben wir uns ne Woche genau auf diese Art zu spielen vorbereitet und sicher keine große zeit für den Plan B gehabt. Wir haben dann ja in der halbzeit umgestellt und es wurde auch nicht besser, klar. Aber ich sehe wirklich nicht ein, dass das Spiel in der ersten halbzeit "vercoacht" gewesen sein soll. Kam nicht von dir, ich weiß.