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Nachrichten - Grimmaer

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Saison 2017/18 / Antw:Sachsenpokal 2017/2018
« am: 30. Oktober 2017, 22:51 »
Ja, das geht mir auch so. Das Spiel morgen erzeugt längst nicht so viel Aufregung wie es verdient, aber ich spür das auch an mir selber. Kein Mensch kann Wochenende für Wochenende solche Unmengen Adrenalin ausschütten, wie bei Spielen unserer ersten Mannschaft in letzter Zeit wieder von Nöten ist. Jeder Punkt im Abstiegskampf muß erkämpft und erzittert werden, Highlights wie Derby, Cottbus, Babelsberg und zuletzt der BFC reihen sich dazwischen, da ist drei Tage nach der letzten Punkt- und Abwehrschlacht in der Liga die Erregbarkeit noch nicht wieder all zu hoch. Die Neurophysiologie nennt das Adaptation, die reduzierte Erregbarkeit von Nervenzellen auf zu hochfrequente oder zu starke Reize. Es passiert einfach zu vieles Aufregendes in zu kurzer Zeit, da stumpft man emotional etwas ab.  :D 

Wobei, jetzt wo ichs grad schreibe, spüre ich da ein gewisses sensationslüsternes Kribbeln...
Alle nach Leutzsch, Wunder gibt es immer wieder!

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Die Freiheit, Lok die Pest an den Hals zu wünschen, mußt du schon jedem einzelnen lassen. Totzukriegen sind die ja eh nicht, Insolvenz, Neuanfang, Insolvenz, Löschung, Neugründung, Insolvenz, Neuanfang etc. War doch bei uns nicht anders. Und wenn denen, trotz besseren Wissens und Könnens, denn bei Chemie kriegen wirs ja, mit schlechteren Voraussetzungen, auch hin, die Scheiße bis zum Hals steht, dann darf man doch genüßlich dabei zugucken, wie sie Schluck um Schluck davon zu sich nehmen.  :D Jeder Verein bekommt die Fans und die Vereinspolitik, die er verdient. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.  :victory:

Ja, es stimmt, wir haben uns vor allem auf die Derbys gefreut, aber doch nicht darauf, daß es sie überhaupt noch gibt in modernen Fußballzeiten, sondern, um sie irgendwann mal wieder zu gewinnen und um endlich mal wieder die zu demütigen, die uns seit Ende der 1960er in dieser Stadt sportlich (bis auf wenige Jahre der Überlegenheit um 2000 rum) keine Erfolge mehr ließen.

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Saison 2017/18 / Antw:Regionalliga Nordost 2017/18
« am: 29. Oktober 2017, 23:20 »
Die Sonntagsspiele:

ZFC Meuselwitz - Lok Leipzig abgesetzt
TSG Neustrelitz - Wacker Nordhausen 0:1
Budissa Bautzen - Union Fürstenwalde 1:2

Bei den Ergebnissen fühlt sich unser Punkt von gestern doch gleich nochmal besser an. Die 3.-Liga-Ergebnisse sind übrigens auch nicht schlecht, bis auf Erfurt sind die NOFV-Teams klar im Aufwind...

Ja, unterm Strich sind wir wieder einen Punkt an den ersehnten 13. Platz herangerückt. Jetzt fehlen nur noch 2 Punkte und Hertha II kommt noch im direkten Duell nach Leutzsch. Die Chancen stehen gut, dieses symbolisch so wichtige Ziel, Platz 13 in den restlichen 4 Spielen zu erreichen. Dafür müssen aber noch 2 Siege her, zu Hause gegen Hertha und auswärts in Neustrelitz!

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Ich bin mal mit nem Bus gefahren, zum vorletzten mal am Südfriedhof, das war ein Sieg im Pokal 2003 oder 2004 in der Verlängerung. Damals sang der ganze Bus noch das U-Bahn-Lied. Manchmal verfolgt mich das noch in meinen Albträumen. Nee, auch wenn das Liedgut heute um Welten besser ist, ist dieses Busgekutsche ne Demütigung. Dann schon lieber anonym in der 15. Ein Marsch wäre natürlich erste Wahl. Hat ja beim letzten Mal gut geklappt, bis auf die 3 Stunden erkennungsdienstliche Maßnahmen im Dauerregen.  :D

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Chemie Leipzig in Ostberlin - Chronik eines historischen Tages

Morgen ist schon wieder das nächste Heimspiel, doch im Kopf war ich die ganze Woche nur in Berlin. Was war das für ein Tag, der bis vor Kurzem nicht einmal in unseren Träumen vorkam?
Eine Chronik in vier Kapiteln.

Der ersehnte Sonderzug, jedenfalls 70% davon

Selten hat ein Ereignis die chemische Fangemeinde so elektrisiert wie die Sonderzugfahrt. Auf die bange Frage, ob das denn gewünscht und realistisch sei, folgte eine Antwort, wie sie klarer nicht ausfallen konnte: Ausverkauft! Was, ausverkauft? An diese Arschlöcher da drüben? Ja, das dachte ich irgendwann auch, als ich im dritten VVK-Anlauf immer noch keine Karte für mich und meinen Kumpel besaß, aber ich konnte mich auf meine Familienblock-Connection verlassen und hatte 7 Tage vor der Abfahrt mein ersehntes Ticket in den Händen.

Wenn man zu aufgeregt ist, um noch einen anderen Gedanken als Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin zu denken, verbringt man die Zeit am besten in Gesellschaft. Also machte ich mich gut ausgeschlafen am Sonntag morgen 8.00 auf zum S-Bahnhof, die fast menschenleer war. Nichts in der Stille der Stadt verriet etwas von den großartigen Erlebnissen, die dieser Tag bringen sollte. Erst als sich am Hauptbahnhof der Querbahnsteig vor uns auftat, kam eine erste Ahnung auf, daß das heute wirklich außergewöhnlich werden wird. Schon eine Stunde vor Abfahrt standen wir in einer Traube junger und alter Leute, wie ich sie zu Auswärtsfahrten nach Heidenau, Riesa oder Jena nie gesehen habe. Und minütlich kamen weitere dazu. Die Stimmung war irgendwas zwischen verschlafen und erwartungsvoll, jedenfalls hatte man es nicht nötig, die Bahnhofshalle zum Dröhnen zu bringen. Fleißige Ultras schieben Sackkarren voller Bierbüchsen durch die Bahnsteighalle. Geduldig warteten 800 Zugfahrer auf Einlaß zum Bahnsteig, da ertönte die Kunde vom fehlen zweier Waggons. Na, das kann ja kuschelig werden, war der erste Gedanke, naja, paßt ja zum leicht chaotischen Ruf der Chemiefans, war der zweite. Mit den fehlenden Waggons war auch die geplante Wagenaufteilung dahin und damit meine Vorstellung von einer Art Leutzscher Freundeskreis-Miliz, die die Gänge abschreitet und jeden zusammenscheißt, der es wagt, seine Schuhe auf den Sitz gegenüber zu legen oder einen Kronkorken fallen zu lassen.
Als wir uns im Kopf schon mit eine Fahrt im Gang oder Stehen abgefunden hatte, fanden wir tatsächlich noch Platz neben einem Bekannten aus der Kirchgemeinde, in den Sitzreihen am Treppenaufgang. Die Tücke dieser Plätze sollte uns erst später gewahr werden, denn es dauerte nur 20 Minuten, also kurz nach dem wir dachten, man hätte uns im Bahnhof Altwiederitzsch aufs Abstellgleis geschoben und unserem Schicksal überlassen, da reichte die Kloschlange schon die Treppe hinauf bis vor unsere Plätze. So war es zunehmend mühsam, sich mit seinem Gegenüber zu unterhalten, weil immer genervte, harngedrängte Personen dazwischenstanden. In Spitzenzeiten fehlten nur noch 5 Meter, und die Schlangen zu beiden Waggonenden hin hätten sich in der Mitte berührt. Eine Unannehmlichkeit, die mit zwei weiteren Waggons auch entspannter gewesen wäre. Als es nach dem dritten Vorglühbier auch für mich kein warten mehr gab, machte die Botschaft alternativer Urinale zwischen den Waggons die Runde, eine zugegeben sehr hygienische und erleichternde Erfindung (angeblich meiner Reisenachbarn). Mit knapp einer Stunde Verspätung fuhren wir in Berlin-Gesundbrunnen ein.

Die friedliche frün-weiße Invasion

Schien die Menge an Mitreisenden, auf den Waggon in dem wir fuhren beschränkt, noch überschaubar, ergoß sich nun die Masse auf den Bahnsteig und fülle ihn komplett aus. Schon beim Einfahren ertönten erste Freundengesänge, die jetzt auf dem überdachten Bahnsteig zum Donner heranwuchsen. Mit brachialer Wucht knallten uns Hurra, die Leutzscher die sind da und Wir hassen den BFC um die Ohren. Berauscht an diesem Klang und der eigenen Überzahl zog sich eine singende und klatschende Prozession durch die überdachten Bahnhofszugänge bis zum Treffpunkt an der großen Straßenbrücke. Daß zu diesen Zeitpunkt schon weitere hunderte Chemiker am Bahnhof auf uns warteten und einstimmten, war mir in diesem lauten Gedränge gar nicht klar. Erst als sich der gesamte Zug auf der Brücke in Bewegung setzte und ich winzig klein am Ende der Brücke die zwei Fahnen der Ultras erblickte, wurde mir das Ausmaß dieses Marsches bewußt: Weit über tausend Chemiker liefen nun durch die Straßen eines Wohngebietes dem Stadion entgegen, teils singend, skandierend, teils entspannt-genießend. Von jedem zehnten Balkon, aus jedem zehnten Fenster schauten Schaulustige auf uns herab, Rentner staunten, Kinder winkten und wir winkten zurück. Immer wieder schwollen Gesänge an, allen voran aahoohaaheeh, wir hassen den BFC, wir holen den FDGB-Pokal und wir werden Deutscher Meister und zerrissen die sonntag-mittagliche Ruhe zwischen den Häusern.
Die Polizei blieb kaum wahrnehmbar, offenbar gut organisiert und freundlich. Besonders vor ihren geschätzt 30 Jahre alten Einsatzwagen vorm Stadion, die Assoziationen mit einem Oldtimertreffen aufkommen ließen, wirkten die Beamten irgendwie sympathisch-lässig.
Der letzte Weg zum Stadion führte uns auf einer sehr belebten Straße entlang, eine Art Flohmarkt schien es da zu geben. Und links und rechts standen, aufgereiht wie an einer Radrennstrecke, Passanten und filmten und guggten und bestaunten die vorbeiziehende Anhängerschar. Daß ins Olympiastadion und die Försterei Gästefans einziehen, dürften die dortigen Anwohner gewöhnt sein. So einen Zug zum, seien wir ehrlich, fast immer menschenleeren Jahnsportpark, dürfte es eher selten geben.

Man kann es nicht anders sagen: Es war eine friedliche Invasion der BSG Chemie Leipzig in Berlin. Was zunächst widersprüchlich klingt, bringt die Stimmung auf den Punkt: 1300 Menschen, die dicht an dicht, Arm in Arm, ihre Liebe bezeugen, 200 km weit reisen, zu einem Spiel, das traditionsreich, aber sportlich eher unbedeutend ist, sind eine Machtdemonstration. Eine Invasion, die maximal noch ein Mitkonkurrent, Energie Cottbus, auswärts auf die Beine bringt, und das weniger stimmgewaltig. Dieser Auftritt katapultiert uns, was die Auswärtsfahrten angeht, endgültig zurück in die Sphären der großen Oberligaclubs, auf Augenhöhe mit Carl-Zeiss, Erfurt, Halle, FCK und Wismut Aue.
Und gleichzeitig lag bei diesem Marsch so wenig Gewalt in der Luft wie bei einem Straßenfest. Die Polemik gegen den BFC war rein nostalgisch, genießerisch, überlegen, entspannt. - Eben eine friedliche Invasion!

Das Spiel - oder was man davon mitbekam

Der BFC Dynamo ist für sein Stadion nicht zu beneiden. Es ist für diesen Club etwa so geeignet wie eine Eckkneipe für die Ausrichtung einer pompösen Hochzeit. Immerhin sorgte der Veranstalter mit Absperrnetzen dafür, daß wir uns nicht über die ganze Kurve verteilen konnten, das war dem Gemeinschaftserlebnis und der Stimmung sehr zuträglich. So entstand ein kompakter Block aus 1300 Gästen, die ihre Mannschaft unterstützten, wie es bei einem zunehmend ungünstigen und hoffnungslosen Spielverlauf nur möglich war. Die BFC-Anhänger wirkten dagegen eher hingekleckst ins weite bunte Rund, ca. 400 auf der riesigen Haupttribüne, ca. 1500 locker verteilt auf der Gegengerade, nur ein kleiner fahnenschwenkender und gelegentlich singender Block junger Leute hob sich ab. Insgesamt hatte ich mit mehr Zuschauern aus Berlin gerechnet, steht Dynamo doch immerhin auf Platz 2 und erscheint es doch als Saisonhighlight, wenn es nach über 30 Jahren ein Wiedersehen der verhaßten Rivalen gibt. Wahrscheinlich trägt, im Gegensatz zur geilen Alten Försterei, auch das dürftige Stadionerlebnis zur tristen Kulisse bei den Berlinern bei.
Weit schlimmer noch als die Verzwergung der Zuschauer in diesem riesigen Rund war jedoch der Abstand zum Spielfeld. Gefühlt befand sich das hiesige Tor auf Höhe der Mittellinie im AKS und auf Höhe des Mittelkreises im Jahnsportpark begönne in Leutzsch schon der Gästeblock. Von meinem Platz in der 10. Reihe aus verschmolz die Latte des vorderen Tores fast mit der Grundlinie der hinteren Hälfte. Ob ein hoher Ball in Richtung Gegner- oder eigene Hälfte flog, konnte man nur beim erneuten Aufkommen auf dem Rasen feststellen, Vor- oder Rückwärtsbewegungen der Spieler nur erahnen. Ernüchtert von diesen Bemühungen das Spiel zu verfolgen, kehrte ich mich mit zunehmender Dauer vom Spielgeschehen ab, die Führung für den BFC wirkte ja auch zementiert. Die Stimmung nahm jedoch, ganz nach trotziger Cottbus-Manier, fahrt auf, gegen Ende hörte man nurnoch die Chemiker und spätestens mit dem Schlußpfiff stimmten alle 1300 Leutzscher in den legendären Treuegesang Grün und weiß ein Leben lang ein. Was dann folgte war ziemlich surreal und sprach wohl Bände für die Situation beider Vereine:
Zügig verabschiedete der Stadionsprecher die Anwesenden, die siegreichen Spieler liefen noch kurz vor der Gegengerade entlang und eh man sich versah, waren alle Berliner von den Rängen verschwunden. Nach einem klaren 3:0-Sieg für die Heimmannschaft! Ein kleiner, vorher noch fahnenschwenkender Rest hielt noch die Stellung, war aber nicht mehr zu vernehmen und wirkte desillusioniert, angesicht dessen, was sich in der Gästekurve abspielte. Minutenlang und extatisch feierte Chemie die Spieler, den Verein, die Treue, die Gemeinschaft, jung und alt, Kutte und Ultra, wieder einmal waren alle vereint in ihrem Stolz auf das bisher erreichte und eine Mannschaft, die nie aufgehört hat, nach vorn zu spielen und zu kämpfen. Und ja, natürlich war uns allen klar, daß es wohl keinen Punktsieg zu feiern geben wird. Was allen derzeit auszureichen scheint ist das Gefühl, daß Chemie wieder da ist, vielleicht stärker als zuvor, wieder Kult ist, so jung ist, so laut ist, bestaunt wird, wahrgenommen wird, daß es einfach seit Jahren unheimlich Spaß macht, diesem Verein Woche für Woche zu folgen.

Perfekt ins Trauerbild, das der einst so stolze BFC abgab, paßten zwei Satire-Einlagen in der Halbzeitpause. Da stimmte doch der Stadionsprecher tatsächlich per Mikrophon ein Geburtstagsständchen an, häääpi bööörsdäi tu juuh in herrlichstem preußenenglisch und niemand zog mit, sodaß dieser verkorkste Versuch im Gelächter der Chemiker unterging. Und eine alte BFC-Legende lobte die Chemieelf über den grünen Klee und bescheinigte Dynamo, daß sie mit der gezeigten Leistung nicht besonders weit kämen. Sehr zum Vergnügen der Gästefans, die sich in der Pause reichlich an den gut organisierten und ausreichenden Getränke- und Grillständen bedienten. 5-10 Minuten Wartezeit in der Halbzeit gehen in Ordnung.

Kraftlos nach der Party - Die Heimfahrt   

Der Rückweg nach dem Spiel lief reibungslos und unaufgeregt ab, da konnten auch ein paar fäusteschwingende Befis auf einem Hügel nichts dran ändern. Ruhig und vergnügt spazierten alle durch das Wohnviertel zurück zum Sonderzug, der starke Auftritt kostete Kraft und der Adrenalinspiegel vermochte den Alkoholpegel nicht mehr zu überspielen. So sah man im Zug überwiegend verbrauchte Gestalten auf ihren Sitzen hängen. Das Bier, es waren wohl 4000 Büchsen tschechisches Dosenpils, war schon zur Ankunft in Berlin aufgebraucht, sodaß man sich jetzt, schädel- und nierenfreundlich mit Radler oder Cidre behalf. Der Harndrang war nicht mehr das bestimmende Thema sondern der Kampf gegen das Wegpennen und über allem lag das wohlige Gefühl, etwas Großartiges geschafft und erlebt zu haben.
Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Leipzig Hbf, ein kurzer akustischer Gruß an die Stadt hallte noch einmal auf, auflauernde Lokhools waren auch nicht zu sehen, so daß, zumindest für mich, dieser gemeinsame Tag hier sein Ende nahm.


Was bleibt von dieser Fahrt in die Hauptstadt? 0 Punkte, eine gedemütigte Mannschaft, ein leeres Portemonnaie? Keine Spur! Als wir Leutzscher Freunde uns vor 7 Jahren gefunden haben, in der IG Vereinigung, haben wir viel von unseren Träumen und Hoffnungen erzählt, die wir mit einem Neustart als BSG Chemie verbinden. Spätestens in diesem Jahr ist ALLES, absolut ALLES in Erfüllung gegangen, was wir uns damals für die nächsten 10-20 Jahre erträumt haben. Wir sind unabhängig, wir sind schuldenfrei, wir sind die (schlimmsten) Nazis los, wir Fanatiker führen diesen Verein, wir sind mitgliederstark wie der FC Sachsen, haben mehr Mannschaften als Finger an den beiden Händen, haben die parasitäre SGL bezwungen, haben den AKS als unser Wohnzimmer, modernisieren endlich, haben ungezählte Familien und Kinder im Stadion, haben die Meistermannschaft zu Tränen gerührt, haben uns aus der Bezirksliga über die Dörfer noch oben gekämpft, haben mit 7000 Leuten den Aufstieg gefeiert, spielen in der Vierten Liga, haben 1000 Dauerkarten verkauft, das echte Derby erlebt, Babelsberg im AKS besiegt, das Stadion der Freundschaft gerockt, und sind diese Woche mit einer 1300 Mann starken Gemeinschaft durch Berlin gezogen, unserer Mannschaft den Rücken gestärkt und unsere tiefe Liebe zu Chemie bezeugt! Seit 7 Jahren gehen wir unbeirrbar unseren Weg, es macht mich so stolz und glücklich mit euch allen diesen Weg zu gehen und jeder der immer noch gegen uns ist, darf uns mal zünftig am Arsch lecken! AMEN!

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Alles gut und schön, aber mit dem Zug werde ich auswärts nicht mehr fahren. Was man dort teilweise für Leute gesehen hat, war zum Fremdschämen.

Und ab morgen geh ich nich mehr vor die Tür. Was man da teilweise für Leute auf der Straße sieht, zum Fremdschämen.  :ren

Ich muß das alles erstmal sacken lassen, bin noch zu aufgewühlt. Das heute ist ganz sicher einer der ganz großen Tage der jüngeren Vereinsgeschichte gewesen. Was für Eindrücke!

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Alles Andere / Antw:"Vom Kampf gegen Windmühlen..."
« am: 17. Oktober 2017, 18:28 »
http://www.lvz.de/Mitteldeutschland/News/Sachsens-Polizei-setzte-Gummigeschosse-bei-G20-Gipfel-in-Hamburg-ein

Sachsen   :pan

Sehr guter Mann, dieser Valentin Lippmann. Auf seine Anfrage hin mußte ja auch die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden das riesige Ausmaß der erfolglosen und teils rechtswidrigen Observationen in unserem Umfeld einräumen.

Kein Land braucht so dringend eine starke Opposition wie Sachsen. Und der grüne Lippmann ist jemand, der für die Wahrung der Bürgerrechte alle Rechtsmittel ausnutzt. Gratuliere, gute politische Arbeit!

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Saison 2017/18 / Antw:Regionalliga Nordost 2017/18
« am: 16. Oktober 2017, 11:25 »
Ich hab grad bei Fupa.net die sog. Powerranking-Tabelle entdeckt, ist ne feine Sache und gibt nen schönen Überblick, wie es momentan bei den Teams so läuft. Sie errechnet sich aus der Punkteausbeute der letzten 5 Spiele in Relation zur Tabellenposition des Gegners. Da der Ortsnachbar gegen ein Team aus dem Tabellenkeller (Bautzen) nur Unentschieden spielte, sind sie z.B. abgerutscht. Uns dagegen hat das Unentschieden gegen Nordhausen etwas nach vorn gebracht und ein Sieg gegen einen Besserplatzierten wie gestern bringt natürlich noch etwas mehr Punkte. Schöne Sache. Und tatsächlich spiegelt der 7. Platz von Chemie die derzeitige Stimmung im Verein sehr gut wieder. Wir kommen in Fahrt!

https://www.fupa.net/liga/regionalliga-nordost/powerrankings

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Allgemeine Themen, Vereins- & Pressenews / Antw:Presse
« am: 06. Oktober 2017, 15:41 »
Mensch Markus, Du sollst einen Kumpel überreden und nicht schöngeistig labern.... :D :ren :ren

Was, noch einen? So viele hab ich gar nich! :D

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Allgemeine Themen, Vereins- & Pressenews / Antw:Presse
« am: 06. Oktober 2017, 12:50 »
Das wird schon noch, die Bäume wachsen nicht schneller, wenn man daran zieht. Ich find das erstaunlichste an dieser Zahl 1275, daß man innerhalb eines halben Jahres mehr als 400 Neumitglieder gewinnt ohne eine Werbekampagne. Es ist ja nicht so, daß bei jedem Homepagebesuch ein Fenster aufploppt, das auffordert, Mitglied zu werden, der Salzmann es zu jedem Spiel den Zuschauern in die Ohren setzt oder der AKS voller Werbebanner hinge, einzutreten. Es scheint sich einfach rumzusprechen, daß dieses Bekenntnis zu Chemie die einfachste und wichtigste Unterstützung ist, die ein Anhänger leisten kann. Und solange das Wachstum anhält, würde ich mit konzertierten Aktionen auch warten. Es ist einfach irre, wie schnell sich alles entwickelt, manchmal erkenne ich meinen Verein kaum wieder.  :nad

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Allgemeine Themen, Vereins- & Pressenews / Antw:Presse
« am: 04. Oktober 2017, 20:39 »
Wer gelegentlich am Hauptbahnhof ein-, aus oder umsteigt weiß aus eigener Erfahrung, wie wenig es braucht, um, aus welchem Grund auch immer, auf die Gleise zu geraten. Dieser Ort wird von den Bimmelfahrern gefürchtet, von den Verkehrsverbänden seit Jahren kritisiert und ist in seiner Konzeption von Anfang an eine Fehlkonstruktion. Wenn es dort zu Unruhe oder Handgemenge kommt, liegt man schnell mal hinter der Kante. Nicht unwahrscheinlich, daß selbst Nebenstehende völlig unterschiedliche Angaben zum Hergang machen würden, schließlich kann man auch aus Übermut, Unvorsicht oder einfach strunzenvoll vor eine Bahn geraten. Schuld muß in unserem Land immer noch vor einem Gericht bewiesen werden. Die werden ihre Arbeit machen und ich lobe mir das Rechtshilfekollektiv, das der Staatsgewalt auch mal auf die Finger schaut. Also fahrt euch mal wieder runter und laßt die Zuständigen ihre Arbeit machen.   

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Wohl ausverkauft, ich war am Sa wieder zu spät dran. Es soll wohl nochma l nachgelegt werden. Sonst geh ich leer aus.

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Boah, das hab ich nicht erwartet! Diese Mannschaft läßt mich staunend zurück, nur diesmal im positiven. Die Präsenz auf dem Platz war heute einschüchternd, jeder Zweikampf wurde gesucht, Bälle geblockt, Pässe weggefischt, teilweise sogar früh gestört. Wohl wissend um unsere Schwäche im Sturm haben wir heute das Optimale gegen verdatterte Profis rausgeholt, die sich von der Leutzscher Hölle so richtig beeindrucken ließen. Die hatten heute 2300 Fanatiker gegen sich, und das niemals unsportlich! Kein Spielbericht, kein Video kann das wiedergeben, wie die Mannschaft heute vom Wahn und Willen beseelt, das Publikum mitgezogen hat, welches es um ein vielfaches versträrkt an die Mannschaft zurückgab. Jeder Block, jeder Zweikampf, jede Ecke, jedes Teckling, wurden gefeiert, zusammen mit den Pfeifkonzerten hat das die Nordhausener heute so richtig zermürbt. Wenn auswärts immer alles Scheiße läuft, müssen wir unsere Heimstärke nutzen, dort stellt sich auch das Glück ein, gelingen Treffer in letzter Minute und der Gegner trifft nur die Latte. Heute haben wir 1 Punkt gegen den Abstieg, aber 3 Punkte fürs Herz gewonnen. Den ersten Auswärtspunkt am Dienstag würde ich genauso frenetisch feiern!

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Saison 2017/18 / Antw:12. Spieltag: BFC Dynamo - BSG Chemie Leipzig
« am: 19. September 2017, 18:50 »
In Meuselwitz gibt es wieder die Gelegenheit für Sonderzugtickets. Gehen weg wie warme Semmeln.

Oh ja, das tun sie und das macht mich noch heißer auf diesen Sonntag in 4 Wochen! Ich hab jedenfalls 10 Minuten vor Anpfiff keine mehr gekriegt und werde es in Meuselwitz wieder versuchen.

Wie @Sündenbock schon schrieb: Jeder, der regelmäßig mit dem Zug zum Spiel fährt, hat schon mindestens einen Fuffi für diese geniale Gemeinschaftsfahrt gespart und die anderen legen für ihre Mitfahrgelegenheiten auch nicht reihenweise Scheine hin. Der Preis ist absolut fair, ich find ihn top. Außerdem ist die Aktion ist ein Zeichen, daß wir fantechnisch langsam wieder in den oberen Ligen mitmischen. Sonderzüge sind Kult und ein Achtungszeichen für die Gastvereine: Da rollt was auf euch zu!!! Denkt nur an den Sommerabend in Cottbus, wie sich das nach Bundesliga anfühlte! Dieser Tag wird mindestens genauso geil! Ich kanns nur immer wieder schreiben: Vor DREI Jahren standen wir am Sportplatzgeländer bei Lipsia Eutritzsch und jetzt fahren wir mit 1000 Leuten und mit nem eigenen Zug zum BFC in die Hauptstadt! Das hat man doch nicht mal zu träumen gewagt! Kneift mich mal! Es ist Realität!!!

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Fußball Allgemein / Antw:Regionalliga (4. Liga)
« am: 09. September 2017, 10:51 »
Die allermeisten Mannschaften der 4. Liga haben inzwischen 3 oder 4 Heimspiele ausgetragen. Zeit, schon einmal zu gucken, wo es mit den Zuschauerzahlen so hingeht.

Auf den ersten fünf Rängen hat sich im Vergleich zur Vorsaison erstmal nicht viel getan. 1860 nimmt (trotz 1 Geisterspiel) erwartungsgemäß den 1. Platz ein, gefolgt von den Vorjahresriesen RW Essen und Alemannia Aachen. Einen Wechsel gab es auf 4 und 5, da zogen die Kickers Offenbach erstmal an Energie Cottbus vorbei.

1. TSV 1860 (9952)
2. RWE (7860)
3. Alemannia (7100)
4. Kickers O. (6742)
5. Energie (5702)

Bei den nächsten fünf mischen schon zwei Neue mit und Chemie ist dabei, auf Platz 8 derzeit. Dem KFC Uerdingen werden auch gerade die Türen eingerannt, die sind als Neuling sogar Tabellenführer. Abgestürzt sind dafür (erwartungsgemäß) der FSV Frankfurt und der Wuppertaler SV. Der Waldhof, der Ortsnachbar und die Kickers aus Stuttgart halten in etwa ihre Plätze.

6. SV Waldhof (4267)
7. KFC Uerdingen (3642)
8. BSG Chemie (3566)
9. Stg. Kickers (3298)
10. Lok Leipzig (3205, exakt im Vorjahresschnitt)

Die nächsten fünf kommen alle aus dem Westen und Südwesten. Attraktiv ist da besonders Hessen Kassel, die ihre Zuschauerzahl (wie Chemie derzeit) verdoppelt haben.

11. Elversberg (3142)
12. 1.FC Saarbrücken (3078)
13. BVB II (2674, da kamen 6000 zum Derby gegen Essen)
14. Hessen Kassel (2575)
15. Wuppertal (2554)

Bei letzten fünf der TOP 20 sticht ein Verein Namens TSV Eintracht Stadtallendorf heraus. Die gute Platzierung liegt nicht an einem Ausreißer. Zu allen 3 Spielen kamen dort über 2000 Zuschauer, echter Dorfhype offenbar beim Aufsteiger und Tabellensechsten. In dieser Gruppe landet der Ex-Bundesligist FSV Frankfurt und auch der einzige Nord-Ligist ist dabei, der VfB Lübeck.

16. Stadtallendorf (2204)
17. FSV Frankfurt (2016)
18. RW Oberhausen (1986)
19. VfB Lübeck (1964)
20. SSV Ulm (1731)

Alle anderen, bis auf den 1.FC Schweinfurt (1715) als bester 1860-Verfolger in Bayern landen unterhalb von 1500 Zuschauern, darunter auch (knapp) der SV Babelsberg und der BFC, Oldenburg und Bayreuth. Darunter mischt sich auch Aufsteiger Altona 93 (1393) als Dritter im Norden.

Alles Momentaufnahmen, besondern was unsere BSG angeht, aber ich bin Zuversichtlich, daß wir unter den ersten 15 landen.

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