Beim Oberligaspiel 1980 standen die Unioner auch schon provokativ neben dem Chemie-Fanblock, der an diesem Mittwoch leider auch viel kleiner als sonst war. Teilweise standen die aber auch an der Ecke zwischen Nordamm und Dammsitz. Laut Erlebnis Fußball sollen angeblich mal Anfang der Siebziger 5000 HFC Fans auf dem Norddamm gestanden haben. Geschichte der HFC-Fanszene. Da war der Chemie-Fanblock noch neben dem Vereinshaus. Aber was die Halunken schreiben, muss jetzt nicht unbedingt stimmen, zumal die sowieso mit den Zahlen etwas übertrieben haben.
Den Wechsel vom Block am Spielereingang/Haus zum Norddamm war nach dem Spiel gegen Vorwärts Leipzig im September/Oktober 1971.
Bei den Halunken ist hier aber garantiert eine Null zu viel - niemals 5.000. Außerdem - zugegeben, jetzt lehne ich mich weit aus dem Fenster - standen auswärtige Zuschauer immer im Bereich Haupteingang, hinterm dem dortigen Tor.
Außerdem hatten um 1970 die wenigsten Vereine Schlachtenbummler/Fans wie wir. Das waren eher normale Zuschauer. Jedenfalls ist es im höchsten Maße unglaubhaft, dass einige Tausend weiß-rote auf dem Norddamm standen. Bei dem berüchtigten Union-Pokal-Spiel im Okt. 1981 waren es ca. 1.500, bestimmt keine 2.000 Unioner, die auf dem oberen Damm standen. Unten konnte niemand stehen, weil es Flaschen regnete.
Scharmützel? ich habe - nachdem wir den letzten Elfmeter versenkt hatten - eine panische Massenflucht in Erinnerung. Handfeste Kloppereien gab es, jedoch immer wieder während des Spiel. Von unserer Seite waren es diejenigen, die sich dann größtenteils 1983/84 (?) um die FSF organisiert haben.
Ich habe eine abgrundtiefe Abneigung gegen Gewalt. Aber man muss schon sagen, dass die ca. 20-25 grün-weißen "Todesmutigen" während des Spiels immer wieder hoch sind und dort versucht haben, etwas aufzumischen. Voll auf Angriff. Manche von denen sind ja gelegentlich immer noch in Leutzsch auf dem Dammsitz zugegen.
Unvergessen bleibt ein Ereignis auf dem Hbf., wo drei oder vier Unioner einem halbwüchsigen Kind den Schal wegnehmen und wo ein Chemiker, der gegenwärtig noch bei uns ist und eine nicht ganz unwichtige Funktion ausübt, zwei Unioner wegdonnert und die anderen in die Flucht geschlagen hat.
Ich hoffe, dass ich jetzt die eine oder andere Gewaltphantasie befriedigen konnte.

Gera. M.E. standen in Gera drei (lange) Sonderzüge bereit. Endstation war leutzsch (was bei der Strecke Zeitz-Gera )normal war, bayerische Bhf. (da bin ich gelandet) und eben LE Hbf. - Dass zwei Sonderzüge eingefahren sind, halte ich nicht für unmöglich. Irre. jedenfalls wusste ich dies nicht. Um so mehr kann man sich nach 37 Jahren ärgern, dass für mich am Bayr. Bf. "Schluss" war. (war es natürlich nicht)