LVZ von heute:
Fußball-Bezirksliga
Chemie nimmt nächste Hürde
Leipzig. Mit einem 3:1-Erfolg beim FC Bad Lausick hat Bezirksliga-Spitzenreiter Chemie Leipzig auf dem Weg zum Wiederaufstieg eine weitere Hürde genommen. "Das war total verdient", bekannte Bad Lausicks Trainer René Vierig, "in der ersten Halbzeit war leider sogar ein Zwei-Klassen-Unterschied zu sehen." David Reich, Marvin Hahn und Toni Rehm sorgten für eine beruhigende 3:0-Führung der Gäste, ehe Mathias Wipper zumindest verkürzen konnte. "Das Gegentor hat mich zwar geärgert", sagte Chemie-Coach André Schönitz, aber unser Sieg war jederzeit verdient." Selbst als die Grün-Weißen nach Gelb-Rot für Benjamin Schüler (wiederholtes Foul) in Unterzahl waren, gerieten sie nicht in Gefahr. "Sie haben uns trotzdem immer wieder unter Druck gebracht", bedauerte Vierig.
Chemie-Verfolger VfB Zwenkau gab sich diesmal keine Blöße, feierte gegen TuS Leutzsch ein 2:0. Auch der ESV Delitzsch könnte den Chemikern noch gefährlich werden, die "Eisenbahner" wahrten ihre Aufstiegschance durch einen 3:0-Heimsieg gegen den abstiegsbedrohten SV Liebertwolkwitz.
Die Blicke der "Wolkser" waren folglich gestern auf das Kellerduell zwischen Frisch Auf Wurzen und LVB gerichtet. Da wohl höchstens ein Team aus der Sachsenliga in die hiesige Bezirksliga absteigt, wird wegen der Aufstockung auf 16 auch nur eines absteigen müssen. Es trifft eher nicht die Wurzener. Durch das 4:3 haben sie sich acht Punkte Luft zu LVB verschafft. Nur Wolks zittert noch mit. F. M.
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LVZ Muldental von heute:
Zu spät erwacht
Fußball-Bezirksliga: Chemie gewinnt in Bad Lausick 3:1
Bad Lausick (hpw). Wie im Landes-Pokalspiel, das gegen Chemie Leipzig 0:2 verloren ging, erwachten die Fußballherren des FC Bad Lausick auch im Bezirksliga-Heimspiel gegen die Truppe aus Leutzsch beim 1:3 zu spät. Somit ging die fünfmonatige Zeit ohne Niederlage vorbei, auch der Heimnimbus ging zu Ende. Aber auch im 20. Saisonspiel erzielte der FC mindestens ein Tor.
Wie im Pokalfight fand der Gastgeber in der ersten Halbzeit offensiv kaum statt. Einmal musste Kotzbau im Gästetor reagieren, als Mauersberger einen Freistoß an den zweiten Pfosten zirkelte (14.). So sehr sich Wipper als einzige Spitze des FC mühte. Er hatte keine Chance sich in Szene zu setzen, weil viele Zuspiele zu flach kamen. Zu weit vom Gegenspieler stehend, gestatteten die FC-Mannen den Gästen eine Reihe schneller Ballstafetten. So brannte es mehrfach lichterloh vor dem von Hofmann gehüteten Gehäuse. Linke klärte nach zwei Minuten auf der Linie, stellte kurz danach seinen Keeper mit einem riskanten Kopfball-Rückspiel auf die Probe. Mit einer Hand lenkte er die Kugel an den Innenpfosten, bevor er sie unter Kontrolle brachte (6.). Nichts zu halten gab es beim 1:0 der Chemiker, als Reich einen langgezogenen Freistoß fast von der linken Seitenauslinie aus 30 Metern ins rechte Eck zog. Bei dieser Aktion war dem FC-Hüter die Sicht verdeckt. Sicht hatte er beim zweiten Gegentreffer genug, aber da keiner seiner Vorderleute in der Lage war, das Solo des Schützen zu unterbinden, gab es gegen diesen Flachschuss kaum eine Abwehrchance. Die Leutzscher hatten innerhalb von wenigen Minuten eine Vorentscheidung geschafft, konnten so das verletzungsbedingte Aus von Gandaa verkraften (38.). Da der eingewechselte Schüler glaubte, eine andere Spielart ausüben zu müssen, war sein Einsatz 22 Minuten später beendet. Nach unfairem Einsteigen zeigte ihm der Referee die Ampelkarte (60.). Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:3.
Zur zweiten Halbzeit stellte FC-Trainer René Vierig um, brachte Kluge und Walter, rückte Ziffert auf die Liberoposition. Doch bevor das Wirkung zeigte, gelang den Gästen der nächste Schlag. Von rechts kam die Eingabe auf den zweiten Pfosten, wo Rehm zwar von Michel Richter eng bedrängt wurde, aber den Ball mit der Fußspitze in Richtung Hofmann lenken konnte. Dessen Reaktion blieb erfolglos. In Zeitlupe rollte die Kugel zum 3:0 aus Sicht der Gäste ins Tor. Doch nur vier Minuten später stand es 1:3, als M. Richter einen Freistoß durch den gesamten Strafraum zog, bevor ihn Wipper volley aus der Drehung in die Maschen setzte. Der 2:3-Anschluss schien fällig, als Ziffert allein auf Kotzbau zulief und Wipper in der Mitte freistand. Doch Lausicks Kapitän jagte den Ball übers Tor (70.). Zwei gute Chancen ergaben sich in der Schlussphase. Kotzbau lenkte einen Schuss von Kluge mit dem Fuß zur Ecke (88.). Portleroy klärte artistisch auf der Fünfmeterlinie vor Hengst (90.). Dass die Chemiker, vom Tor kurz nach der Pause abgesehen, nur noch sporadisch im FC-Strafraum auftauchten, konnten sie verschmerzen. Für sie war die Tatsache, nach Zwenkau nun auch den zweiten "Verfolger" geschlagen zu haben, weit wichtiger.
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LVZ Borna-Geithain von heute:
Leutzscher beenden Lausicker Serie
Fußball - Bezirksliga: FC Bad Lausick - BSG Chemie Leipzig 1:3 (0:2)
Bad Lausick (hpw). Nach fünf Monaten ging die Serie von Spielen ohne Niederlage für die Bad Lausicker zu Ende. Der zweimalige DDR-Meister und Spitzenreiter aus Leipzig-Leutzsch besiegte, begleitet von vielen Grün-Weißen Fans, den Gastgeber am Ende mit 3:1.
Viele der rund 600 Zuschauer dürften sich gefragt haben, ob sie eine Neuauflage des Pokalspiels vom Vorjahr sehen würden. Wie damals fand der Gastgeber in der ersten Halbzeit offensiv kaum statt. Ein einziges Mal musste Kotzbau im Gästetor reagieren, als Jens Mauersberger einen Freistoß an den zweiten Pfosten zirkelte (14.). So sehr sich Mathias Wipper als einzige Spitze des FC auch mühte, er hatte keine Chance, sich in Szene zu setzen, weil sämtliche Zuspiele zu flach kamen. Da hatte die Hintermannschaft der Chemiker keine Mühe, die Bälle sofort wieder in Richtung Bad Lausicker Strafraum zu spielen. Die Gäste kamen zu schnellen Ballstafetten, und so brannte es mehrfach lichterloh vor dem diesmal von David Hofmann gehüteten Bad Lausicker Gehäuse.
Thomas Linke musste schon nach zwei Minuten auf der Linie klären und stellte kurz danach seinen Keeper mit einem riskanten Kopfball Rückspiel auf die Probe. Mit einer Hand lenkte Hofmann die Kugel an den Innenpfosten, bevor er sie unter Kontrolle bringen konnte (6.). Nichts zu halten gab es für ihn beim 0:1 durch einen lang gezogenen Freistoß, den Reich fast von der linken Seitenauslinie aus gut 30 Metern ins rechte Eck zog. Hier war dem Torhüter die Sicht verdeckt. Die hatte er beim kurz danach folgenden 0:2 zwar, aber da keiner seiner Vorderleute in der Lage war, das Solo des Schützen zu unterbinden, gab es auch gegen diesen Flachschuss kaum eine Chance.
Wie im Pokal hatte Chemie innerhalb von wenigen Minuten für eine Vorentscheidung gesorgt und konnte so auch das verletzungsbedingte Aus von Norman Lee Gandaa verkraften (38.). Da der für ihn eingewechselte Schüler aber mehrfach unfair agierte, war sein Einsatz 22 Minuten später beendet - er hatte die Ampelkarte gesehen (60.).
Da stand es 1:3, das Spiel bewegte sich mehr und mehr Richtung des Leipziger Strafraums. In der Halbzeit hatte Trainer René Vierig sein Team auf mehreren Positionen umgestellt, brachte Norman Kluge und Matthias Walter. Eric Ziffert rückte auf die Libero-Position. Doch den Gästen gelang der nächste Schlag. Von rechts kam die Eingabe auf den zweiten Pfosten, wo Rehm zwar von Michel Richter eng bedrängt wurde, aber den Ball mit der Fußspitze in Richtung Hofmann lenken konnte. Dessen Reaktion bliebt erfolglos, in Zeitlupe rollte die Kugel zum 0:3 über die Linie.
Nur vier Minuten später stand es 1:3, als Richter einen Freistoß quer durch den gesamten Strafraum zog, bevor ihn Wipper volley aus der Drehung in die Maschen setzte. Jetzt hatten die Chemiker, immerhin in Unterzahl, Probleme. Das 2:3 schien fällig, als Ziffert, perfekt angespielt, allein auf Kotzbau zulief und Wipper in der Mitte frei stand - doch der Lausicker Kapitän jagte den Ball weit übers Tor (70.).
Zwei weitere gute Chancen ergaben sich für die Lausicker in der Schlussphase, als Kotzbau einen Schuss von Kluge mit dem Fuß zur Ecke lenkte (88.). Dann klärte Portleroy artistisch auf der Fünf-Meter-Linie, bevor Marcel Hengst einschießen konnte (90.).
Trainerstimmen
René Vierig (FC Bad Lausick): Wenn ein Trainer vor dem Spiel in die Köpfe seiner Spieler schauen könnte, hätte ich sicher schon vor dem Anstoß einiges geändert. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, war offenbar nicht angekommen, so wie wir wollten, spielte dann der Gegner. Nicht eng am Mann, zu viel Zeit lassend, die Bälle einfallslos nach vorn schlagend, da ließ sich Chemie nicht zweimal bitten. Das 0:3 nach der Pause hätte nicht fallen dürfen, ein 1:2 hätte sicher noch mehr mobilisiert, doch auch so stimmte in den zweiten 45 Minuten der Einsatz und das Wollen jedes Spielers. Leider gelang aber kein zweites Tor, was die jetzt vorhandene Spannung weiter angestachelt hätte.
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In der Bornaer Ausgabe sogar mit fettem Bild von der kleinen Choreo und der Bildunterschrift: Für Stimmung wie einst im legendären Leutzscher Stadion sorgten die zahlreichen Leipziger Chemiefans, die mit nach Bad Lausick gekommen waren. Der Gastgeber verlor am Ende mit 3:1.