Dass Union geschafft hat, woran der FC Sachsen damals gescheitert ist, wissen wir ja mittlerweile.
Viel interessanter finde ich deshalb diesen Part im Interview:
ZEIT ONLINE: Kann und darf Union ein familienfreundlicher Club sein?
Deutschländer: Mir ist ein familiärer Club wichtiger, also wo Menschen zusammenkommen und eine neue Familie bilden, eben die Union-Familie. Wenn man seine Verwandten mitbringt, ist man weniger offen für Begegnungen mit anderen. Mein jetzt erwachsener Sohn, der regelmäßig zu Union geht, würde nicht auf den Gedanken kommen, das mit mir gemeinsam zu machen. Unter dem Deckmantel der Familienfreundlichkeit geht es vielerorts auch um Einschränkungen von Freiheiten, die zum Fußball dazugehören: Erst kommt das Rauchverbot, dann nur noch alkoholfreies Bier, Wurst ohne Fleisch und zum Schluss müssen alle brav wie in der Schule des letzten Jahrhunderts sitzen und bitte nur dann klatschen, wenn der Stadionsprecher es erlaubt. Nur das Eis des Sponsors, der dem Kinderblock seinen Namen gegeben hat, das geht noch.
Finde ich eine bemerkenswerte Feststellung - den Unterschied zwischen Familiarität und Familienfreundlichkeit. War mir vorher gar nicht so bewusst, dass sich das teilweise sogar gegenseitig aufhebt. Hatse aber recht, die Bulette.