Heute, 02.10.2013, in der LVZ:
NICHTS
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Ganz genau, denn dass das Fanprojekt als von DFB, Stadt Leipzig und Land Sachsen geförderte Einrichtung Aufklärung über den Polizeieinsatz verlangt, ist völlig irrelevant. Genau wie die Pressemitteilung der BSG Chemie Leipzig.
Wahnsinn. [hier fehlt dieser Kopf-gegen-die-Mauer-Smiley]
Es ist schlicht und einfach Rufmord, was die LVZ hier betreibt, das wird allerallerspätestens jetzt klar. Ich hoffe nur, dass kein Chemiker und kein Sponsor unserer BSG Chemie darauf hereinfällt.
Und genau DAS ist der Punkt: Es geht hier nicht darum, dass sich 500 Leute mit 5 Ladendieben solidarisieren. Es geht um die mediale Kriminalisierung eines ganzen Vereins + Umfeld sowie den absolut fehlenden Wahrheitsgehalt der Berichterstattung, denn das Weglassen / Totschweigen der gesamten Wahrnehmungssituation ist schlichtweg Demagogie für einen bestimmten Zweck. Und der Zweck ist eineindeutig!
@Artchi
Dann stell Dir die Frage, welche Rolle die Rathausmehrheit in den letzten über 20 Jahren auch in puncto Sport / Fußball gespielt hat! Ich kann mich noch deutlich an alle Äußerungen / Entscheidungen erinnern und hab nichts vergessen oder auf dem Altar des höherklassigen Eventfußballs an der Jahn-Allee geopfert: Weder den Weg des FC Sachsen und wer für dessen Vernichtung verantwortlich ist und auf dessen bewusst geschaufeltem Grab den "modernen" Fußball in Leipzig etabliert, noch welche Antworten / Äußerungen man sich anhören musste, als unser mit viel Mühe und Kraft aufgebauter Fantreff in Leutzsch dem Erdboden gleich gemacht wurde! Es sind immer noch die gleichen Leute oder hast Du etwa neue Informationen darüber, wer heute für die vermaledeite Pacht-/Unterpachtsituation in Leutzsch verantwortlich ist? Wie gesagt: Woanders müssen Innenminister, Polizeipräsidenten oder Sportbürgermeister nach solchen Offensichtlichkeiten zurücktreten. In Leipzig gilt das nicht, denn da können einige offenbar machen was sie wollen.
Nochmal: Nichts, aber auch rein gar nichts rechtfertigt das polizeiliche Vorgehen in Beantwortung eines Ladendiebstahls! Die ganze Unverfrorenheit und Hilflosigkeit kommt allein dadurch zum Ausdruck, dass mal von 10, mal von 20, mal von 35 Leuten die Rede ist, mal von einem "Überfall" und mal von "Ladendiebstahl" gesprochen wird. Und am Ende lässt man eine unabhängige Institution wie das Fanprojekt unbeachtet links liegen, schweigt deren Wahrnehmung tot, um ungestört weiter Hetze betreiben zu können. Ein von Fans und Mitgliedern als Gegenentwurf zum finanziellen Wahnsinn an der Jahn-Allee aufgebauter Verein wie die BSG Chemie passt nun mal nicht ins Bild der Herrschaften. Den muss man doch kriminalisieren, als linksradikal diffamieren und bei jeder Gelegenheit in den Dreck ziehen. Das süffisante Geschmiere der Journallie ist doch da nur Mittel zum Zweck. Was ich in Zwenkau gesehen habe passt in eine lange Reihe von Erlebnissen. Und die kann man nun mal beim besten Willen nicht den bösen Fußballfans zuordnen. Es stört Herrn Jungs Pläne, wenn Leute Fragen stellen und, JA, bei anderen Konstellationen in dieser Stadt wäre manches anders... Und, Ja, das verlogene Getue mancher Linken ist da die Spitze des Eisbergs. Aus meiner Sicht geht es um demokratische Kontrolle solcher Institutionen wie Polizei. Solche abartigen Szenen wie in Zwenkau sind nicht nur tiefstes Mittelalter, sie erinnern an längst vergangene Zeiten.
Und eins sollten wir mal nicht vergessen: Wir sind nur ein kleiner, beschissener Provinzverein, der nun mal etwas anders machen / sein will. Das passt einerseits nicht in die zu befriedende Leipziger Fußballlandschaft und andererseits sind wir nicht die einzigen Fußballfans, denen sowas Woche für Woche passiert. Ich kann nicht sagen, wie es in Bayern oder Schwaben, in Dresden oder Berlin ist mit der Polizei. Auf Schalke hab ich keine gesehen und als nun wahrlich nicht krimineller Bürger oder jemand, dem man Ladendiebstahl auch nur unterstellen kann, sehe ich nur, was mir fast Woche für Woche bei Chemie passiert. Und das den Diablos zu unterstellen ist blanke Demagogie.
Da stehen unsere Leute stundenlang auf Stadtteilfesten und machen sonstwas für Aktionen, nur um den Verein aufzubauen, UND DANN bricht völlig unmotiviert eine mediale Hetzwelle über uns herein, die durch nichts zu rechtfertigen ist. Auch der Vorstand wird dagegen nichts machen können, weil die sich irgendwann auch zu schade sind, vor der Saison großartige Sicherheitsgespräche mit leeren Versprechungen zu führen, um dann Woche für Woche mit dem Gegenteil an der Nase herumgeführt zu werden.
Für mich bleiben zwei Fragen: Wer hat die Polizei in dieser Massivität gerufen und damit ein friedliches Fußballfest dem Risiko eines "Bürgerkriegs" ausgesetzt? Welcher Schaden ist in dem Supermarkt entstanden und sollten wir alle eventuell diese Summe ganz einfach einsammeln und dort zur Schadensbegleichung hinterlegen, wenn sich schon die offensichtlich dort marodierenden Vollpfosten nicht mit entsprechendem Arsch in der Hose zu melden bereit sind, um Schaden vom Verein abzuwenden?Was bleibt ist a. blankes Entsetzen, weil man sich beim Besuch eines Fußballspiels ständig der Gefahr aussetzt, auch als Unbeteiligter unkontrollierte Prügelorgien über sich ergehen lassen zu müssen, b. Wut über einige ganz wenige vermeintlich eigene Leute, deren Dämlichkeit einfach unübertroffen ist und c. die Bestätigung aller Erlebnisse und Entwicklungen der vergangenen Jahre, in denen ehrenamtliche Fanbetreuer mit hoch erhobenem Ausweis des Vereins gezielt mit Tränengas "befriedet" wurden (FCS-Cottbus II) oder jahrzehntelang die Drittelfinanzierung der Fanprojekte ausgerechnet in Sachsen nicht stattfand (Nationales Konzept Sport und Sicherheit = Ignoranz und Dronen statt Finanzierungen), wo Mediendemagogie (man denke nur an die Berichterstattung über die Vorfälle auf dem Heimweg von Aue in Markkleeberg) und politisch gewollte Untätigkeit (siehe AKS-Problematik) an der Tagesordnung sind. Und was bleibt, auf Grund der Berichterstattung, dass wir noch so oft Kindern in Familienblöcken Spielangebote machen können, der Spielbereich aber leer bleibt, weil Familien Angst haben zum Fußball zu gehen. Das ist das eigentlich Schlimme daran!
Und damit das auch klar ist: Was bleibt ist auch die bestätigte Erkenntnis, dass niemand das Recht hat Polizisten anzugreifen! Aber Aktion ./. Reaktion; darüber sollten einige für den Einsatz Verantwortliche zumindest mal nachdenken und vor allem in Richtung Kommunikation und Deeskalation tief in die Ausbildungsrichtlinien zum Zweck einer "Optimierung" einsteigen.... In welchem Verhältnis steht ein geworfener Bierbecher zu unkontrolliertem Einsatz von Pfefferspray, mehreren Verletzten oder verängstigten Kindern?
Ich kann mich übrigens noch sehr genau an das "Konzept Freie Kurve" erinnern.... Da wollten Fans mal Selbstverantwortung für die Fankurve im Zentralstadion übernehmen..... Ignoranz, Arroganz und das ganz "große" Ziel der Etablierung dessen, was sich da jetzt an der Jahn-Allee abspielt waren das Ergebnis einer Koalition gegen selbstbestimmte Vereine in dieser Stadt. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin einfach nur enttäuscht und kann die Wut und damit verbundene Überreaktionen verstehen. Es ist einfach gewollt, um Anlass zu finden. Das einige wenige von den vermeintlich eigenen Leuten noch so dämlich sind und immer mal wieder solchen Anlass liefern ist unser Problem UND DAS MÜSSEN WIR IN DEN GRIFF BEKOMMEN, damit unserem Verein niemand mehr am Zeug flicken kann. Dafür wünsche ich unserem Vorstand Mut und Geradlinigkeit, wie sie es mit der Erklärung zum Zwenkau-Spiel an den Tag gelegt haben. Und wir sollten dabei helfen und einfach besser weiter machen FÜR UNSEREN VEREIN!
Fazit: Die Einen schreiben Aufsätze und andere gehen zum Fußball und sehen sich massiver Polizeigewalt ausgesetzt. Was ist das für ein Land?