LVZ vom 22.02.2013:
Eilenburg spielt mit Piplica gegen Chemie
Das Traineramt beim Bezirksligisten Hartenfels Torgau hat er aufgegeben, den Torwartposten bei Sachsenligist FC Eilenburg nicht. Kult-Keeper Tomislav Piplica will am morgigen Sonnabend, 14 Uhr, seinen Kasten sauber halten, wenn es daheim gegen Chemie Leipzig geht. Trotz der Schneefälle gilt die Partie im Eilenburger Ilburg-Stadion nicht als gefährdet. Die Gastgeber setzen alles daran, dass gespielt werden kann.
Eilenburgs Trainer Olaf Schaller ist aber nicht nur wegen des Einsatzes von Piplica zuversichtlich. "Unsere Vorbereitung war tadellos", lobt der Coach, "auch wenn die Ausfälle unserer beiden Nachholspiele ärgerlich waren." Das beste Testspiel sah Schaller gegen Oberligist VfL Halle 96 mit einem 2:2.
Personell drücken die Eilenburger noch ein paar Sorgen: Stefan Maruhn plagt sich mit einer Sehnenverletzung, Christopher Blümel zwickt der Knöchel und Christoph Bartlog sah die fünfte Gelbe Karte. Hoffnung stiftet indes die Rückkehr des Mexikaners Victor Hernandez, der nach seinem Weihnachtsurlaub doch tatsächlich wieder in Eilenburg eingetroffen ist. Wie wir wissen, ist das keine Selbstverständlichkeit für Süd- und Mittelamerikaner. In welcher Verfassung Hernandez ist, muss sein Trainer freilich erst noch sehen. Schaller erhofft sich im Spiel gegen Chemie in jedem Fall einen Sprung von den Abstiegsrängen weg. Derzeit hat der FCE auf Rang 13 nur drei Punkte Abstand zum "Keller".
Sein Chemie-Kollege und Kontrahent Steffen Hammermüller ist sich über die Bedeutung der Partie im Klaren: "Wir sind nur zwei Zähler vor den Eilenburgern, die uns also überholen könnten. Aber meine Jungs brennen, wollen dort bestehen." Auch der Chemie-Trainer ist mit der Vorbereitungsphase zufrieden, es gab gute Testergebnisse. Selbst das jüngste Resultat, ein 1:2 gegen Thüringenliga-Krösus Schott Jena, gehörte dazu. "Wir waren auf Augenhöhe", hatte Hammermüller beobachtet, "haben uns bei den Toren aber kurze Aussetzer geleistet."
Der Leistungsstand seiner Spieler sei gemäß unterschiedlicher beruflicher Beanspruchung nicht über einen Kamm zu scheren. Hinzu kommen ein paar "Wehwehchen". Und dann weiß der Coach: "Testspiele sind das Eine, Punktspiele das Andere." Es scheint also vieles möglich, selbst ein erneuter Spielausfall, den die Gastgeber aber unbedingt vermeiden wollen. "Wir tun alles, dass gespielt werden kann, schließlich erwarten wir um die 500 Zuschauer", sagt FCE-Trainer Schaller.
Die SG Leutzsch empfängt am Sonntag, 14 Uhr, die zweite Mannschaft von Budissa Bautzen. Die ist als Tabellen-14. eigentlich Außenseiter gegen den Sechsten, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Frank Müller