Mittelfristig werden wir uns ohnehin auf Veränderungen einstellen müssen. Nicht nur baulicher Natur.
Regionalliga und irgendwann 3. Liga ist nicht mit reinen Ehrenamt machbar und auch nicht mit Halbprofitum. Diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen. Wenn man mal unter der Woche auf die Geschäftsstelle kommt, sieht man doch dort alles ständig rotieren. Ja, ein paar wenige Hauptamtliche sind hier einfach am Limit und alles andere lastet auf ehrenamtlichen Schultern. Menschen, die bekanntlich einen Hauptberuf nachgehen und zu Hause in den allermeisten Fällen auch noch eine Familie sitzen haben, die auch zu ihrem Recht kommen möchte.
Eine Professionalisierung der Strukturen ist also unablässig, sonst brauchen wir über dauerhaft 4. Liga oder vielleicht eines Tages mal 3. Liga gar nicht reden. Auch das Thema Ausgliederung der 1. Mannschaft wird uns über kurz oder lang beschäftigen müssen. Fragen, die auf uns zukommen und beantwortet werden müssen. Ohne dies jetzt hier zu bewerten. Ja, und auch der AKS in seiner jetzigen baulichen Form wird auf den Prüfstand kommen, wenn man ernsthaft nach oben gucken möchte. Der Umbau des Dammsitzes beschränkt sich nicht auf ein paar Sitzschalen. Eigentlich muss dort alles saniert, die alte Tribüne ein ein neues, gesamtes Stadionkonzept eingepflegt werden wenn sie nicht eines Tages mal der Abrissbirne weichen soll. Eigentlich wird jeder Stadionbereich in den kommenden, sagen wir 10 - 20 Jahren mal zu einer größeren Baustelle werden, wenn man den Fußballstandort AKS erhalten, weiterentwickeln und zu einer festen Größe im Leipziger Westen machen bzw. als solche erhalten möchte. Dies bedarf beständig Fußball oberhalb Liga 5, eine leistungskräftige aber sozial verankerte Nachwuchsabteilung (Stichwort Inklusion, Menschen mit Handicaps wollen auch Sport treiben), eine Frauenfußballabteilung, einen schlagkräftigen Anschlusskader im Herrenbereich (Baustelle 2. Mannschaft), gesellschaftliches kulturelles Engagement, Medienpräsenz und dies alles natürlich in ständiger Konkurrenz zum Ortsrivalen. Jeder konzentriert sich ja generell auf sich und trotzdem illert der Andere kurz, was die da drüben gerade wieder treiben... Ein Kumpel verglich das im Flachs mit Mc Donalds und Burgerking... Ist einfach so, kann keiner wegdiskutieren und Konkurrenz muss im dezenten Rahmen nicht mal schlecht sein. Sie schärft die Sinne. Denn mit Blubberbrause an der Jahnallee werden wir, wie die da drüben nicht konkurrieren können. Zumindest so lange Matteschitz und sein Konzern die Fuchtel darauf hat.
P.S. Eine wichtige Sache habe ich noch völlig vergessen. Franks Fußstapfen werden gewaltig sein. Jemanden zu finden, der oder die sie ausfüllen kann, wird schwer. Man sollte heute schon schauen, wer eines Tages mal in der Lage sein könnte, das Steuerrat zu übernehmen wenn der Kapitän irgendwann in Rente geht. Sprich, man müsste jetzt schon die dafür in Frage kommenden Personen schrittweise aufbauen wenn man eines Tages nicht aus heiteren Himmel von der Geschichte überrollt werden möchte.