Aber was kann man tun? Spielgemeinschaften mt TUB bilden?
Bin mir nicht sicher, ob Spielgemeinschaften immer die richtige Antwort sind.
Betrachten wir doch mal die Grundsatzprobleme:
Der Verband richtet Spiele aus, weil er zur Gewährleistung des Spielbetriebes verpflichtet ist = eine der ureigenen Aufgaben von Verbänden. Was tut der Verband, um das Schiedsrichtersoll für diesen Spielbetrieb zu sichern (siehe Taucha)? Schiedsrichter sind aus meiner Sicht Verbandsangelegenheit und nicht bestrafungswürdige Aufgabe der Vereine! Vereine zahlen (nicht wenig) Mitgliedsbeitrag an den Verband und sind Mitglied in diesem. Was für eine Dienstleistung erbringt der Verband für die Vereine???
Verbandspolitik kann nicht darin münden, dass man Spielklassenmanipulationen zur Alltäglichkeit macht! Die Österreicher haben sich eingekauft und anschließend auch noch via guter Kontakte von Insolvenzverwalter und Stadionbetreiber von jahrelanger (vorwiegend ehrenamtlicher !!!) Nachwuchsarbeit beim FC Sachsen profitiert, damit sie überhaupt ein Nachwuchssoll erfüllen können. Heißt: "Ich" verkaufe mein Spielrecht, behalte den Rest und damit der Käufer möglichst weit oben anfangen kann, machen Politik und windige "Mäzene" dann auch noch einen Traditionsverein platt, um an dessen Nachwuchs zu kommen! (???)
Oder der "Fall" Tiefensse/Backhaus: Nutze "Deine" Kontakte zu Politik und windiger Immobilienwirtschaft, kauf das Spielrecht mit leeren Versprechungen ggü. Verbänden und Spielgemeinschaftsvereinen (Nachwuchs) und manipuliere den Verein auf diesem Weg (und natürlich mit der Rückendeckung des Verbandes!) in die höchst mögliche Liga! (???)
Wir sehen das doch "von oben" bis "ganz unten": Die Fußballverbände sind in der Regel nichts als selbstgerecht und ständig damit beschäftigt, aus dem Fußball ein einziges Kaspertheater zu machen. Wo führen die ganzen "Reformen" (WM, EM, Europapokal) denn hin? Spieler sind nur noch als "Schauspieler" mit nahezu täglichem "Auftritt" unterwegs. Wahrlich eine einzige Seifenoper! Man(n) weiss schon nicht mehr, welches Spiel in welcher Liga gerade in welchem Bezahlsender läuft. Allein die Teilung von Spieltagen ist für mich pure Wettbewerbsverzerrung. Und im "Kleinen" setzt sich das fort, weil jeder dahergelaufene Verbandsobere von "Höherem" träumt. In einer Stadt wie Leipzig (und zu Lasten der kleinen, alten Traditionsvereine!) nach der skandalösen Implementierung der Österreicher auch noch die "Migrationsschwindler" zuzulassen und zu fördern, ist ein Schlag ins Gesicht des Fußballs!
Wenn Vereine mit anderen fusionieren, ist das Sache der Vereine! Ich "spinne" jetzt mal: Wenn sich bei Lok und Chemie Leute finden würden (Mehrheiten), die eine Fusion gestalten, könnten sich die Österreicher aber warm anziehen in der Stadt! Das Erste wären wohl einbrechende Zuschauerzahlen, denn außer den Erfolgs-Event-Sitzplatz-Klatschpappen-Typen würde wohl absehbar nicht mehr der große Zustrom da sein.
Wird aber nicht passieren, weil in Traditionsvereinen eine Eigendynamik von Werterhaltung herrscht und den Gestaltern, Machern und Fans dieser Vereine die Ligazugehörigkeit bis zu einem gewissen Punkt egal ist.
Klar, wir haben auch von Blau-Weiß profitiert. Dadurch ging es schneller auf dem Weg nach oben.
Inzwischen wären wir aber auch da und somit relativiert sich das alles wieder. Sofort hat die BSG mit Nachwuchs angefangen und um jeden einzelnen Schiedsrichter gekämpft. Also nicht mit den zwei Schmuddelprojekten zu vergleichen, weil wir nichts auf Kosten anderer realisiert haben und uns eher der Einflussnahme des Verbandes permanent erwehren mussten, statt bedienen wie andere.
Aber die Frage war ja: Was kann man machen?
Einen Verband gestalten, der f ü r Vereine und nicht für Belohnungen in Form von österreichischen VIP-Karten arbeitet! Ergo: Die Vereine müssen sich selbst in den Verbänden wieder finden und ihre eigenen Leute in die Gremien wählen! Und es müssen klare Regeln her, die eine Gleichbehandlung gewährleisten. Außerdem muss "der" Verband sich als Interessenvertreter der Vereine auch ggü. der Politik positionieren. Schon fragwürdig, wenn ein CDU-Mann den sächsischen Fußball mit seinen Vereinen ggü. einer CDU-Landesregierung vertreten muss.... Und da geht es um sehr viel, denn Verbände müssen und sollen als Interessenvertreter der Vereine permanent mit der Politik um Regelungen und finanzielle Unterstützung kämpfen.
Fazit:
Es muss Schluss sein mit sinnlosen Bestrafungen der Vereine für nicht erfüllte Verbandsaufgaben.
Es müssen Vereinsvertreter in die Verbandsgremien, statt politische Honorationen.
Es müssen nachvollziehbare und transparente Regularien und Abläufe her, die nicht den Finanzmob des s.g. "modernen" Fußballs permanent bevorteilen.
Es muss auf allen Ebenen Verbände geben, denen es um den Fußball und nicht um die Altersvorsorge ihrer Funktionäre geht.
Dieses Stichwort "Unabhängigkeit" ist da für einen Verein wie den unseren schon mal nicht ganz so schlecht. Bei allen Schwächen und Unzulänglichkeiten zeigt das nämlich eins ganz deutlich an: " Wir geben niemals klein bei, ducken uns nicht weg, sind nicht erpressbar und gehen ganz einfach unseren Weg, auch wenn das nicht in Euer Konzept zur Bereinigung der Fußballlandschaft auf österreichischem Niveau passt!" Man muss nur auf diesem Weg permanent aufpassen, dass man unter diesem Stichwort nicht Abhängigkeiten anderer Art eingeht, denn diese sind ebenso vernichtend. Dazu zählt eine klare Positionierung zu p o l i t i s c h e r Unabhängigkeit auf Basis eines nicht nach Genuss mehrerer "Herrengedecke" verbiegbaren Leitbildes. Es ist kein "Gottesgeschenk" und nichts, wofür sich auch nur ein Spieler der Pampersliga der BSG Chemie bei Jung, Zenker, Nagel und Konsorten zu bedanken hätte, was da jetzt mit dem wohl bewilligten AKS-Geld passiert! Warum muss sich ein ehrenamtlich um seine Existenz kämpfender Verein auch noch dafür bedanken, dass die Politik ihre Pflicht zum Erhalt von Sportstätten erfüllt? Wenn die das mit den KiTa-Plätzen schon nicht gesetzeskonform hinbekommen, haben sie wenigsten (wenn auch verdammt spät) mal was Erkennbares in Richtung Sportstätten geleistet. Das ist nix, wofür man "Danke" zu sagen hätte. Wer bedankt sich beim Verein, dass er Tag für Tag hunderte Kinder von der Straße holt und sich schon um Flüchtlinge und Obdachlose gekümmert hat, als die Salonsozialisten im Rathaus sich gerade mal wieder um den nächsten roten Teppich von Matteschitz gekümmert haben? Ergo: Alles ist r e l a t i v!
Und ja: Ein Benefizspiel bei TuB und eine öffentliche Solidarisierung mit der SG Taucha wären schon mal eine Ansage! Ein Verein wie die BSG muss Farbe bekennen. Auf uns schauen viele, die noch aufrecht stehen. Sollen die sich auch vor den Österreichern in den Staub legen und zu einem Rangnick-Sammelbildchen beten?
Wenn der letzte F-Jugend-Spieler hier in Leipzig schwäbelt und kein normales Sächsisch mehr versteht, dann ist es vollbracht: "Ansetzungen Stadtliga F-Jugend: RBI - RBII FC Inter (vormals andere) - RBIII Alle anderen Vereine haben ihre Mannschaften aus dem Spielbetrieb abgemeldet"