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Für mich sind beide Vereine Jahrzehnte lang den gleichen Weg gegangen. Das verbindet. Union und Chemie haben zu Beginn des Jahrhunderts alles riskiert. Union hat den Weg in den Profifußball geschafft, wir in die Insolvenz. Trotzdem empfinde ich bei unserem Weg seit 2008 Union als großes Vorbild - gerade auch bei der Einbindung der Fans. Nur ist es für uns in der Regionalliga einfacher, unsere Identität zu bewahren, während bei Union es sehr schwer ist mit dem vielen Geld nicht zum Allerweltsverein zu werden.
Ich habe mich gefreut, dass die Unioner diese Saison den Klassenerhalt geschafft haben. Die Voraussetzungen sind wesentlich schwieriger, als bei den Konkurrenten in der Bundesliga. Und wenn ich bei unseren vielen Gastspielen in Berlin sehe, wieviele Hauptstädter bei uns im Block stehen, kann ich die kritischen Stimmen nicht nachvollziehen.
In Berlin empfinde ich nur den BFC extrem unsympathisch. Lichtenberg ist zum spannenden Kiezclub geworden, TeBe ganz passabel, der Rest hat keine nennenswerte Zuschauer. Hertha gibts dann auch noch und hechelt ewig seinen Ansprüchen hinterher.
Willkommen, Union Berlin, zum Gastspiel in Leutzsch!
GWG Locke