Sehr geehrter Herr Lillie,
hiermit möchte ich mich zu Ihrem gestrigen Bericht, dem Polizeieinsatz beim Fußball-Landespokalspiel FC Bad Lausick gegen die BSG Chemie Leipzig, als Fan und Mitglied der BSG Chemie Leipzig, sowie als Leser äußern.
Nachdem ich diesen gestern gelesen habe, war meine erste Reaktion herauszufinden, welcher „Journalist“ sich hinter dem Kürzel „hei“ verbirgt. Mit großem Erstaunen stellte ich fest, dass es sich sogar um den Regionalverlagsleiter/ Regionalchefredakteur handelt. Warum mein Erstaunen??? Ist man von der Leipziger Volkszeitung schon einiges als Leser im Bezug auf der BSG Chemie Leipzig in den letzten Jahren gewohnt, so übertreffen Sie mit genannten Artikel doch die Grenze der Erträglichkeit, in dem Sie Aussagen einer dritten Person (i.d.F. Grimmas Revierleiter Frank Gurke) ohne weitere Recherche übernehmen. Es ist stark anzunehmen, dass Sie nämlich nicht eine Sekunde damit verbracht haben, sich über den Verein BSG Chemie Leipzig zu informieren. Denn dann wären Aussagen, wonach angeblich eine Geschäftsstelle mit Roter Stern Leipzig betrieben wird oder es zwei verletzte Polizeibeamte in Zwenkau gegeben hat (wie viele verletzte Fans gab es denn???), leicht ad absurdum zu führen. Es wäre für Sie ein leichtes Unterfangen als Journalist gewesen, die Homepage der BSG Chemie aufzurufen (
www.chemie-leipzig.de) und folgendes festzustellen:
- die Meinung des Vorstandes der BSG Chemie Leipzig zu den Vorfällen in Zwenkau
- Kontaktdaten des Vorstandes der BSG Chemie Leipzig, um deren Meinung persönlich einzuholen
- sie hätten herausgefunden, dass sich die Geschäftsstelle der BSG Chemie Leipzig seit Schließung des Untermietsvertrag 2011 unter folgender Adresse befindet:
Alfred-Kunze-Sportpark
Am Sportpark 2
04179 Leipzig
Weiterhin ist es als Leser Ihre Zeitung mir mehr als unverständlich, wie im offiziellen Spielbericht (der ebenfalls am gestrigen Tag im regionalen Sportteil zu finden war) die Fans vom Verfasser positiv hervorgehoben wurden („…auch der harte Kern unter den zahlreichen Gästefans verhielt sich fair und sorgte mit Gesängen und Choreografien für Stimmung…“) und Sie in Ihrem Artikel die Fanszene in eine linksautonome und gewaltbereite Ecke schieben. Sicherlich sind unter der besagten Fanszene keine Waisenknaben, aber sollten Sie sich in Fußballdeutschland auskennen, dann ist dies in nahezu jedem Verein so. Es ist aber kein Grund, einen Verein mit extremistischen Handlungen in Verbindung zu bringen!!! Der Verfasser des Spielberichts, Hans Peter Weiske, war ja bei besagtem Spiel auch zugegen. Ob Sie den folgenden Rat annehmen oder nicht: In Zukunft wäre es sinnvoll sich von einer Person über die Sie schreiben (i.d.F. BSG Chemie Leipzig), selbst erst mal wenigstens ein Bild zu machen, wenn Sie diese dann in einem Artikel als 1. Person verarbeiten. Wo kommen wir denn hin, wenn z.B. ein Richter den Angeklagten ohne Aussage verurteilt??? NICHTS ANDERES HABEN SIE GEMACHT HERR LILLIE!!! Weiterhin wäre es für Sie ein leichtes Angehen gewesen, die Spiele der letzten 2 Jahre im hiesigen Muldental auf das Verhalten der Anhänger der BSG Chemie Leipzig zu prüfen. Sowohl die Punktspiele gegen RB Leipzig II als auch gegen den FC Grimma (allesamt im Stadion d. Freundschaft Grimma), sowie Testspiele in Sermuth und Großsteinberg waren stets von einer friedlichen Atmosphäre geprägt.
Ich fordere Sie hiermit sowohl als Mitglied der BSG Chemie Leipzig, als auch als Leser Ihrer Zeitung auf, eine entsprechende Richtigstellung in Ihrem Regionalteil zu veranlassen, da in den von Ihrem verfassten Artikel deutliche Unwahrheiten an die Öffentlichkeit zu Tage gekommen sind. Ich weise Sie daraufhin, dass im Muldental eine Menge Menschen leben, die zum einen der BSG Chemie Leipzig seit Jahren (und länger) tief verbunden sind und sich zum anderen über solche Artikel einfach nur ärgern und fassungslos sind. Da ich nicht davon ausgehe, dass dieser „kritische“ Lesebrief in einer ihrer Printausgabe einen Platz finden wird, hoffe ich zumindest auf ein Umdenken und entsprechendes Handeln Ihrerseits für Jetzt und die Zukunft. Für Rückfragen oder eine Antwort steht meine Person natürlich gerne bereit.
Mit freundlichen Grüßen
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