Ich war damals Kind, und nicht alles war und ist immer ganz klar, aber ich hatte den Eindruck, dass so um 1972 immer auch ziemlich viele Gäste-Zuschauer (ich sage bewußt nicht: Fans) unter den chemischen Zuschauern standen, (weniger am Norddamm, weniger an Tribüne und Dammsitz, aber am Vereinshaus und dort, wo heute der Familienblock ist). An der Bockwurstbude, die damals dort nahe dem Kiosk stand, wo man Fotos, Wimpel und Anstecknadeln kaufen konnte, bildeten sich in den Pausen natürlich endlose Schlangen. Da kam es auch fast jedes Mal zu "Einzelbegegnugen", denn plötzlich sah man sich bei den mehr oder weniger regungslos Anstehenden die Enbleme und Aufnäher deutlicher an (Schals gab es noch nicht wirklich). Die wurden dann regelmäßig "abgegriffen". Für mich, als Kind, der Wahnsinn. Du stehst da in der Kälte, bibbernd, von der Pause an und hoffst, dass Du vor dem Abpfiff noch deine Bockwurst bekommst. Einen Wimpel willst du auch noch, also nochmal an die Bude mit den (vergoldeten?) Metall-Streben und den Glasfenstern angestellt; und um dich rum kloppen sie sich heftig die Zähne raus! Noch immer vermisse ich die Zitronenlimonade im Winter, dass Spiel gegen Hansa im Januar 74 habe ich bei eisigster Kälte nur dank dieser überlebt. Weigerte mich standhaft gegenüber Mutti, Handschuhe anzuziehen und verhasste Bummel-Mützte aufzusetzen. Ein wahres Wunder, dass ich allein zu den Spielen durfte. Mein Bruder berichtete aus der Zeit 64-69, dass man sich auch heftig mit den damals in Mode gewesenen Schirmen duelliert hat, mit Vorliebe von oben drauf auf den Gäste-Fan, der zwei Reihen weiter unten stand. 1967oder 1968 ist an der Endstelle bei ner Prügelei einer unter die gerade abfahrende Straßenbahn gefallen, Fuß ab. Says my brother.