Bei allem Optimismus und dem Wunsch, so schnell wie möglich auf der größeren Fußballlandkarte aufzutauchen: Meine Befürchtungen liegen im Umfeld, da aber vor allem in dem Bereich, den niemand beeinflussen kann = den Auflagen des Verbandes in Bezug auf Regionalliga. Neben sicherlich steigenden Kosten für die Mannschaft in Liga 4 darf man nicht vergessen, dass Flutlicht und andere "Sicherheits"-Bestimmungen oder auch Dinge wie perspektivisch Rasenheizung oder Anzahl Sitzplätze (was ein Blödsinn) nicht aus der Portokasse und auch nicht durch realistisch zu erwartende Zuschauerzahlen finanzierbar sind. Wer mehr wie 2.000 in der 4.Liga pro Heimspiel (durchschnittlich) erwartet, träumt meiner Meinung nach. Und wer mit Liga 4 eine sprunghafte Erhöhung des Sponsorings erwartet, der vernachlässigt die wirtschaftlichen Realitäten in der Region. Ich will nicht als Bedenkenträger dastehen, denn der Durchmarsch wäre wohl das Größte, was uns Trainer und Mannschaft antun könnten. Ich traue denen nämlich alles zu, auch einen erneuten Aufstieg. Aber ich hab Bauchschmerzen, dass der Verein daran kaputt geht. Unter dem Deckmantel "professioneller Strukturen" ist nun mal schon einiges passiert in Leutzsch; von der gänzlichen Ausgrenzung der Mitglieder und Fans bis hin zu GmbH-Konstrukten der abartigsten Form, inkl. dem Seelenverkauf an einen Video-Pleitier.
Die wirtschaftlichen Zwänge sind jetzt schon als Herausforderung einzustufen. Kommt ein Aufstieg, wird es zur Herkulesaufgabe. Hintergrund: Wir sind das ungeliebte 4.Rad am Fußballwagen in Leipzig und müssen nun mal davon ausgehen, dass die österreichischen Besatzungstruppen in BL 1 sind und mit ihren Jungsöldnern in Liga 3 wollen, Lok auf einem zunehmend stabilen sportlichen und wirtschaftlichen Weg ist und wir uns solcher Spinner zu erwehren haben wie den Tiefensee-Migranten. Das alles macht es nicht leichter....
Dennoch mal ein fetter Respekt an all die Leute, die diese Neuzugänge möglich gemacht haben. Das ist schon mal eine Ansage für einen Oberligisten und jeder hier darf sich zuerst und zunächst mal darüber freuen, dass es möglich gemacht wurde.