Autor Thema: Gegen das Vergessen  (Gelesen 15180 mal)

Offline ChristianS

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Gegen das Vergessen
« am: 29. Dezember 2013, 16:12 »
Bevor "drüben" das Forum wieder aufgemacht wird und der zu erwartende Shitstorm gegen die böse BallSG losbricht, weil ein jeder zu faul ist, vor der eigenen Haustür zu kehren, denke ich, ist es an der Zeit noch einmal zurückzublicken, das Gedächtnis aufzufrischen und diverse Versprechen an der Wahrheit zu messen bzw. an diverse Wortäußerungen zu erinnern. (Unterstreichungen in den Zitaten von mir)

24.05.2011, 12:20 Uhr:
Zitat
Wetteifern um FCS-Nachfolge: SG Leutzsch mit Versprechungen – BSG Chemie überrascht

Matthias Puppe / Matthias Roth

Leipzig. Das Ringen um den grün-weißen Fußball in Leipzig-Leutzsch sorgt für weitere Überraschungen. Nach dem angekündigten Ende des FC Sachsen Leipzig und der von Insolvenzverwalter Heiko Kratz als Übernahmekandidat ins Spiel gebrachten BSG Chemie Leipzig ist nun zusätzlich auch eine neugegründete SG Leipzig-Leutzsch als möglicher Retter auf den Plan getreten.

Während einer vom FCS-Nachwuchsleiter Christian Scheibe initiierten Informationsveranstaltung im Alfred-Kunze-Sportpark am Montagabend präsentierte sich der erst am Samstag ins Leben gerufene Verein den Leutzscher Nachwuchskickern und deren Eltern. Der frühere Sachsen-Coach Jamal Engel erklärte im Namen des SG, den gesamten Leutzscher Nachwuchs und den Alfred-Kunze-Sportpark übernehmen zu wollen.

Seinem Bekunden nach gebe es ein tragfähiges Konzept und gewillte Sponsoren, die den Verein und das Stadion finanzieren wollen. Genaue Details zum Inhalt des Konzepts und zu dessen Finanzierung blieb Engel am Montag allerdings schuldig. Erst am kommenden Donnerstag wolle die SG dazu Stellung nehmen. Jamal Engel versicherte den Eltern und Kindern zumindest, im Falle einer Übernahme durch die SG Leipzig-Leutzsch werde es gegenüber den bisherigen Bedingungen beim FC Sachsen keinerlei Abstriche geben. Zu den Unterstützern der SG Leipzig-Leutzsch gehört nach Bekunden von Engel auch Chemie-Legende Bernd Bauchspieß.

Ebenfalls zur Veranstaltung eingeladen waren auch Vertreter der seit drei Jahren in der Kreisklasse tätigen Ballsportgemeinschaft Chemie, die vom Zutun des neuen Vereins allerdings sichtlich überrascht wurden. „Wir wurden von Christian Scheibe eigentlich nur als Gäste zur Veranstaltung eingeladen und standen deshalb in der hinteren Reihe. Überraschenderweise wurden wir dann nach vorn gebeten und hatten nach dem Vortrag von Jamal Engel das Wort. “, sagte Remo Hoffmann, Vorstandssprecher der BSG, am Dienstag gegenüber LVZ-Online.

Sein Vorstandskollege Wolf-Peter Hoffmann habe dann trotzdem eine grobe Stellungnahme zu den BSG-Überlegungen versucht, konnte auf Nachfrage aber keine gänzlich Übernahme aller zehn Jugendteams des FC Sachsen garantieren. „Wir konnten ja nicht einfach sagen, wir übernehmen den kompletten Leistungssport, weil es dafür einer genauen Analyse und Gesprächen mit Eltern, Spielern und Trainern bedarf“, sagte Remo Hoffmann.

Zudem verneinten die BSG-Vertreter Mutmaßungen der Anwesenden, der Verein werde dem Roten Stern Leipzig ermöglichen, im Alfred-Kunze-Sportpark zu spielen. Es gebe zwar Überlegungen, auch andere Vereine an der Betreibung des hochdefizitären Stadions zu beteiligen, allerdings handelt es sich dabei lediglich um erste Gespräche.

Im Anschluss an die Informationsveranstaltung am Montagabend wurden alle Kinder und Eltern angehalten, per Unterschrift eine Übernahme ihrer Teams durch die BSG Chemie oder durch die SG Leipzig-Leutzsch zu erlauben.

24.05.2011, 15:18 Uhr:
Zitat
Zerstrittene Fans und falsche Domains – harte Bandagen beim Ringen um Leutzscher Fußball

Matthias Puppe

Leipzig. Die Fanseele brodelt. Seit sich die neu gegründete SG Leipzig-Leutzsch am Montagabend als Konkurrent der BSG Chemie Leipzig in Stellung gebracht hat, scheint sich die ohnehin gespaltene grün-weiße Anhängerschaft noch mehr zu entzweien. Alle Hoffnungen auf eine durch die Insolvenz des FC Sachsen möglicherweise begünstigte Einigung der Leutzscher Fanszene scheinen nun wieder dahin.

Zudem mehrten sich am Dienstag Gerüchte, der Insolvenzverwalter des FC Sachsen, Heiko Kratz, stehe hinter der neuen SG Leipzig-Leutzsch. Ausgelöst wurden die Mutmaßungen durch die ebenfalls am Montag angemeldete Internetdomain „sg-leipzig-leutzsch.de“. Inhaber der Webadresse ist laut Registerauszug des Dienstleisters Denic eben jener nun mit der Abwicklung des FC Sachsen betraute Leipziger Rechtsanwalt. Sollte die Übernahme des Leutzscher Fußballs durch den neuen Verein etwa schon lange vorbereitet gewesen sein?

Heiko Kratz bestreitet allerdings vehement jegliche Beteiligung an der SG sowie an der genannten Webadresse. „Da hat sich jemand einen üblen Scherz erlaubt“, sagte der Rechtsanwalt am Dienstag gegenüber LVZ-Online. So etwas sei nicht zu akzeptieren. „Wir sind selbst gerade dabei nachzuvollziehen, wer das gewesen sein könnte“, sagte Kratz. Seine Kanzlei habe sich inzwischen mit dem Provider in Verbindung gesetzt, um das dort richtig zu stellen.

Nach Auskunft von „1und1“ ist es prinzipiell zumindest möglich, auch mit einem falschem Namen Webadressen zu bekommen. Denn bei einem Erstantrag werden hier außer einer funktionierenden E-Mail-Adresse keine weiteren Sicherheiten verlangt. Erst ist im Falle einer Kontaktaufnahme durch eine mutmaßlich getäuschte Person, verlange der Provider eidesstattliche Erklärungen zur Identität. Sollte sich der Verdacht dann erhärten, jemand habe mit falschem Namen agiert, werde Anzeige gegen unbekannt gestellt, hieß es am Dienstag von Seiten des Providers.

Heiko Kratz betonte am Dienstag auch, bisher nichts von der neuen SG Leipzig-Leutzsch gewusst zu haben. „Der Verein hat, wie auch die BSG Chemie, Interesse bekundet, den Nachwuchs des FC Sachsen übernehmen zu wollen. Mehr weiß ich auch noch nicht“, sagte Kratz. Ihm liege derzeit weder ein Konzept der SG vor, noch wisse er, wer die am Montagabend von der SG erwähnten Investoren sein könnten. In den nächsten 48 Stunden rechnet der Insolvenzverwalter allerdings mit genauen Details, wie ein Weiterbetrieb der Teams finanziert werden soll – so wie auch vom anderen Bewerber, der BSG Chemie.

„Danach entscheide ich, wem wir den Nachwuchs des FC Sachsen Leipzig anvertrauen werden“, sagte Kratz. Bis zum Ende dieser Woche müsse laut der Fristen der Fußballverbände eine Entscheidung gefällt werden. Danach werden die Zuständigen beim Leipziger und beim Sächsischen Fußballverband darüber befinden, ob die Übernahme rechtmäßig ist, erklärte Heiko Kratz.

Erst in der kommenden Woche sei ein Gespräch im Sportamt der Stadt Leipzig mit Amtsleiter Kerstin Kirmes über den weiteren Betrieb des Alfred-Kunze-Sportparks geplant. „Wir werden dort eine To-Do-Liste aufstellen und dann weiter sehen“, sagte Kratz.

25.05.2011, 15:57 Uhr:
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Grün-weiße Fußballfans rufen zur Einigung auf – BSG Chemie plant mit 230.000 Euro Etat

Matthias Puppe

Leipzig. Fans des FC Sachsen und der Ballsportgemeinschaft Chemie haben am Mittwochmorgen alle Unterstützer des grün-weißen Fußballs in Leipzig zur Einigung aufgerufen und sich dabei klar gegen die neue SG Leipzig-Leutzsch positioniert. „Wir sehen in der Gründung und den Aktivitäten einer SG Leipzig-Leutzsch ein falsches und fatales Signal, gespeist aus dem Ungeist der Trennung, der Spaltung und persönlicher Interessen“ heißt es in einer gemeinsamen Erklärung aus den Reihen der Fanclubs Feinherb, die Sorglosen, die Diablos, Ultra Youth, Dreiländereck und West.

Nach Ansicht der langjährigen Schlachtenbummler, die sich „Leutzscher Freundeskreis“ nennen, soll die unter anderem vom ehemaligen Sachsen-Coach Jamal Engel verantwortete SG vor allem die seit einigen Jahren schwelende Spaltung der Fanszene endgültig zementieren. Der Verein sei zum Scheitern verurteilt, weil er „zu keinem Zeitpunkt alle Chemiker vertreten und widerspiegeln könne“, heißt es aus dem Freundeskreis.

Stattdessen präferieren die Unterzeichner der Erklärung eine gemeinsame Zukunft aller Grün-Weißen beim derzeitigen Kreisklassen-Spitzenreiter BSG Chemie Leipzig. „Wir appellieren an alle Leutzscher guten Willens, Fans, Mitglieder, Sponsoren, Freunde und Interessenten, vor allem aber an alle Nachwuchsspieler von FC Sachsen und BSG Chemie, die Chance BSG Chemie Leipzig e.V. zu nutzen, statt wieder falschen Götzen mit hohlen Versprechen zu glauben und in ein schon von vornherein leckgeschlagenes Schnellboot zu steigen und in ein erneutes und nicht mehr aufzuhaltendes Desaster zu fahren“, heißt es dazu in dem am Mittwoch veröffentlichten Schriftstück.

Die BSG Chemie will am Donnerstag auf einer Pressekonferenz über die genauen Details ihres Konzepts informieren. Laut einer Kurzmitteilung auf der Webseite des Vereins, sei ein Etat in Höhe von etwa 230.000 Euro angedacht, um in der kommenden Saison im Alfred-Kunze-Sportpark grün-weißen Fußball zu ermöglichen. Laut Aussage von Vereinssprecher Remo Hoffmann, stünden zur Deckung mehrere kleine Sponsoren, aber auch einige langjährige Unterstützer des Leutzscher Fußballs zur Verfügung.

Das Konzept sei beim Sport- und Bäderamt, beim Insolvenzverwalter Heiko Kratz und bei den Mitgliedern des Sportausschusses der Stadt Leipzig eingereicht worden, hieß es am Mittwoch auf der BSG-Homepage. Die konkurrierende SG Leipzig-Leutzsch will ebenso am Donnerstag über die Details ihrer Planungen für einen künftigen Fußball im traditionsreichen Stadion informieren. Danach wird der Insolvenzverwalter des FC Sachsen, Heiko Kratz, entscheiden, wem er die FCS-Mannschaften sowie deren Spielrecht anvertrauen wird. Die endgültige Entscheidung, ob es zu einer Übertragung kommen kann, fällen allerdings erst die Fußballverbände.

Nach dem verkündeten Ende des insolventen FC Sachsen Leipzig war die einstmals vom FCS abgespaltene Ballsportgemeinschaft Chemie durch den Insolvenzverwalter als mögliches Auffangbecken für den Nachwuchs und als künftiger Mieter im Alfred-Kunze-Sportpark ins Spiel gebracht worden. Auf einer Informationsveranstaltung für Kinder und Eltern am Montagabend hatte die erst wenige Stunden zuvor gegründete SG Leipzig-Leutzsch erklärt, mit den Ballsportlern um den Sachsen-Nachwuchs konkurrieren zu wollen.

26.05.2011, 17:59 Uhr:
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Kräfte bündeln für einen Neubeginn: Konzept der BSG Chemie Leipzig will Fans vereinen

Matthias Puppe

Leipzig. Mit breiter Unterstützung und auf bisweilen ungewöhnliche Art und Weise hat die BSG Chemie Leipzig am Donnerstagnachmittag ihr Konzept für eine Rettung des Fußballs in Leutzsch vorgestellt. Neben Spielergrößen aus vergangenen und aktuellen Tagen, wie etwa Manfred Graul, Hansi Leitzke oder Norman Lee Gandaa, wollte auch Clemens Meyer Flagge für den Verein und dessen Übersiedlung in den Alfred-Kunze-Sportpark zeigen. Zu Beginn der Pressekonferenz las der Schriftsteller ein eigens für den Anlass verfasstes Textfragment, das die zerstrittenen Chemie-Fans zu Einigkeit aufrief und mit den Worten endete: „ Wir müssen es versuchen, wir müssen. “

Wie dieser Versuch eines Neubeginns im Alfred-Kunze-Sportpark gelingen soll, erklärten BSG-Unterstützer Stefan Opitz und Vorstand Wolf-Peter Hoffmann. „Wir wollen nichts versprechen, aber die Kräfte bündeln“, sagte Opitz und betonte eine realistische Sicht auf die aktuellen Möglichkeiten in Leutzsch. Vielleicht werde der grün-weiße Fußball nie mehr auf dem größten Parkett mitspielen können, aber ein Familienverein, in dem sich jeder wohlfühle und der auf Fankultur Wert lege, soll nach Willen der Ballsportgemeinschaft im Alfred-Kunze-Sportpark wieder möglich werden. „Die Fans sollen mit ihren Familien ins Stadion kommen und sich dort auch an wunderschönen Choreographien erfreuen können“, sagte Opitz.

Dem pflichtete auch Hoffmann bei, der vor allem hinsichtlich einer vom Verein angestrebten Übernahme der Nachwuchsmannschaften des FC Sachsen vor allzu großen Versprechungen warnte. „Man kann doch keine Luftblasen in die Welt setzen, wir wollen konkret schauen, was im einzelnen machbar ist“, sagte er und fügte an: „Wir werden alle Nachwuchsteams erhalten, müssen aber auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln.“ Der Verein baue in seinem am Mittwoch an Kommune und Sachsen-Insolvenzverwalter gesandten Konzept auch auf die Unterstützung aus den Reihen der grün-weißen Fans. „Ich bekomme täglich E-Mails von Menschen, zum Teil auch aus anderen Städten, die mithelfen und sich einbringen wollen“, sagte Hoffmann.

Einer von denen ist Jörg Thiele vom „Netzwerk Chemie“, der bei der Aufstellung des geplanten Etats mitgewirkt hat und künftig aus der zweiten Reihe unterstützen will. „Wir planen im Alfred-Kunze-Sportpark mit 230.000 Euro, die sich aus Sponsoren-Geldern, Mitgliedsbeiträgen, Merchandising, kommunaler Förderung sowie Einnahmen zu den Heimspielen zusammensetzen“, sagte Thiele. Sollte der Insolvenzverwalter den Ideen zustimmen und auch Stadtverwaltung sowie Verband die Daumen heben, dann erwartet die BSG pro Heimspiel etwa 500 Zuschauer im ehrwürdigen Stadion.

Mit dem eingenommen Geld soll dann auch der Kunze-Sportpark nach und nach saniert werden. Wie Thiele sagte, gehe es vorerst um eine energetische Sanierung der maroden Anlagen, bei der nach den Vorstellungen der BSG auch die Kommune helfen mag. Denn erst vor einer Woche hatte der Insolvenzverwalter des FC Sachsen, Heiko Kratz, vor allem den Zustand des Stadions als Grund angeführt, warum er für den Oberligisten keine Zukunft mehr sehe. Nach Angaben von Uwe Walther, Schatzmeister der BSG Chemie, hat der Verein aktuell zumindest noch einiges Einsparpotential bei der Betreibung des Stadions ausgemacht, das künftig noch größer werden könne.

Flankiert von Graul, Leitzke und Gandaa, die unisono eine Ballsportgemeinschaft als einzig denkbare Option für einen geeinten Leutzscher Fußball hervorhoben, warben Stefan Opitz und Wolf-Peter Hoffmann zudem am Donnerstag auch um die bisher noch nicht der BSG zugetanen Anhänger des grün-weißen Fußballs. Der Verein habe deshalb am Mittwochabend auch Gespräche mit der Konkurrenz von der SG Leipzig Leutzsch begonnen. Über Ergebnisse der Unterredung wollten beide zwar noch nichts sagen, jedoch betonte jeder der BSG-Handlungsträger, im Falle einer Rückkehr in den Alfred-Kunze-Sportpark nicht an Posten zu kleben. „Wenn kluge Leute kommen und sich einsetzen wollen, dann sind wir auch bereit in die zweite Reihe zu treten“, sagte Hoffmann.

26.05.2011, 18:12 Uhr:
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Warum BSG Chemie Leipzig - ein Text von Clemens Meyer

Clemens Meyer

Der Leipziger Schrifsteller Clemens Meyer hat auf der Pressekonferenz der BSG Chemie Leipzig am 26. Mai 2011 folgenden Text vorgetragen. Die Schreibweise entspricht dem Original des Autors.

leipzig ohne grün-weiß ist: STILL. leutzsch ohne grün weiß: da stimmt was nicht, da fehlt was, als wenn man ein ganzes stück aus der stadt rausschneiden würde.
grün-weiß heißt: alle zusammen. wie früher, wie einst: träumer, verrückte,kneipenbewohner, fußballirre, arbeiter, arbeitslose, studenten, idealisten, alte meckerköppe MACHT HIN DIE RUSSEN STEHN VOR ZWENCKE!, tätowierte, brüller, normalos, alte männer, junge männer, frauen natürlich, kinder die den fußball lieben, erinnerungsschwelger, zukunfts-utopisten!, spezialisten, leutzscher, leipziger, VERDAMMT NOCH MAL grün-weiße chemiker!
wenn wir jetzt nicht zusammenstehen, wann dann?
legenden dürfen nicht sterben, die hoffnung stirbt nie... oder was jetzt mit den klischees? jetzt hilft uns nur eins: DASS ES WEITERGEHT, dass wir alle zusammenrücken, dass wir alle unsere eitelkeiten und befindlichkeiten vergessen!
ich habe einen TRAUM. von grün-weißen fans, die sich im stadion, im alfred-kunze-sportpark, akzeptieren, nach den spielen in der mücke, in der leutzscher aue, in der sachsenstube oder wo auch immer, zusammen sitzen und beim bier diskutieren, aber die sich achten! die sich nicht zerfleischen! die keine ansprüche erheben, auf das, was von uns übrig blieb. und auf das, was für uns ZUKUNFT sein kann!
Im stadion gemeinsam singen, unseren verein anfeuern, ZUSAMMEN. Es darf jetzt nicht heißen: die haben das und das, und die haben dies und jenes! Wir alle haben fehler gemacht, und wir alle müssen jetzt zusammenrücken.
unsere politik soll jetzt GRÜN-WEISS heißen. ich wünsche mir das so sehr. in unserer bittersten stunde können wir nur gemeinsam weitermachen, können nur gemeinsam einen weg finden.
ich habe den traum von einem grün-weißen fußball ohne hass. von einem grün-weißen fußball mit emotion, mit herz, mit all unseren fans.
mir würden die alten originale fehlen, die alten aus den alten fanclubs "west", "grüne engel", "feinherb", "connewitzer" und wie sie alle heißen und hießen, aber auch die neuen, die jungen wilden, wir brauchen sie alle!
es war doch diese explosive mischung, die die chemie immer besonders gemacht hat. und die wollen wir, wir wollen es versuchen, diesen neuen TRAUM, vereint, auf den trümmern des fc. keiner wird es wagen, keiner wird es wagen, unsre bsg zu schlagen... so klingt es mir noch in den ohren... und so soll es sein... mit uns allen, mit den grün-weißen, den grün-weiß verrückten, mit chemie.
wir müssen es versuchen. wir müssen.


26.05.2013, 21:58 Uhr:
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Jugend im Fokus: SG Leipzig Leutzsch umreißt Konzept für künftigen grün-weißen Fußball

Matthias Puppe

Leipzig. Erster Schuss im Duell der Rivalen im Leutzscher Holz: Wenige Minuten, bevor die BSG Chemie Leipzig am Donnerstagnachmittag ihr Konzept zur Rettung des grün-weißen Fußballs bekannt geben wollte, hat die konkurriernde SG Leipzig Leutzsch erste Informationen zu ihren Vorstellungen veröffentlicht – ohne dabei konkret den angestrebten Finanzrahmen und bereits akquirierte Partner zu nennen.

Wie es in einer von Jamal Engel versandten schriftlichen Mitteilung heißt, gehören neben dem früheren Sachsen-Coach auch Chemie-Legende Bernd Bauchspieß, Jens Barthelmes und Frank Schöllhammer zum Vorstand der erst am 21. Mai ins Leben gerufenen Sportgemeinschaft. Nach eigenem Bekunden will der Verein die Förderung des grün-weißen Jugendfußballsports in den Mittelpunkt rücken und verstehe sich deshalb „als Auffangbecken für alle Nachwuchsmannschaften, inklusive der U23-Männermannschaft des insolventen FC Sachsen Leipzig.“ Die SG möchte allen Sachsen-Teams die Möglichkeit geben, in ihren bisherigen Spielklassen verbleiben zu können.

Dazu haben schon Gespräche mit den Kindern und ihren Eltern stattgefunden und laut SG Leipzig Leutzsch hätten sich bereits etwa 80 Prozent für einen Übertritt zum Verein entschieden. Obgleich sich die SG auch in der langen Tradition des Leutzscher Fußballs begreife, steht hier offenbar eher der Sport und weniger das Anliegen der Fans an erster Stelle. „Auch die Nachwuchsspieler und deren Eltern sowie alle Nachwuchstrainer haben am vergangenen Montag bei einer Informationsveranstaltung des FC Sachsen Leipzig deutlich gemacht, dass ihnen hierbei der Name eines Vereins, Schlachtrufe und Gesänge der Fans keinerlei Bedeutung haben“, heißt es dazu in der Mitteilung der SG Leipzig Leutzsch.

Als weiteren zentralen Punkt der Arbeit, benennt die SG Leipzig Leutzsch die Sanierung des Alfred-Kunze-Sportparks. Insgesamt 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel sollen zwingend in die Aufbesserung der maroden Anlagen im Leutzscher Holz gesteckt werden. Woher das Geld kommen wird und welchen finanziellen Rahmen die Sportgemeinschaft überhaupt zur Verfügung haben wird, ist bisher aber weiter offen. In der Mitteilung werden zumindest „kleine und mittelständige Unternehmen aus der Leipziger Region, die sich der hohen sozialen Verantwortung für den Kinder- und Jugendsport bewusst sind“ als Sponsoren der SG Leipzig Leutzsch genannt.

Nicht zuletzt erklärte die SG Leipzig Leutzsch in ihrer Mitteilung auch, die grün-weiße Fußballkultur nicht weiter spalten zu wollen. Der Verein und die Unterstützer bevorzugen dazu eine schrittweise Annäherung an die BSG Chemie Leipzig. Beide Vereine haben dazu am Donnerstagabend erste Gespräche bestätigt.

27.05.2011, 08:25 Uhr:
Zitat
Chemie geht leer aus – Insolvenzverwalter überträgt FCS-Teams auf SG Leipzig-Leutzsch

Eberhard Schmiedel

Leipzig. Gestern erklärte Insolvenzverwalter Heiko Kratz, dass er die Nachwuchsabteilung (samt der U23-Mannschaft) des FC Sachsen Leipzig der SG Leipzig-Leutzsch überträgt. Die BSG Chemie geht somit leer aus. Jamal Engel kann nun mit seinen Vorstandskollegen Jens Barthelmes und Frank Schöllhammer vom neugegründeten Verein die Unterschrift leisten, um dem Leutzscher Fußball-Nachwuchs eine neue Heimat zu bieten.

Die bleibt weiterhin der Alfred-Kunze-Sportpark, wo bis zum 30. Juni noch der FC Sachsen existiert. Endgültig über den Einzug der SG Leipzig-Leutzsch in die traditionsreiche Anlage muss jedoch die Stadt als Eigentümer der Sportstätte entscheiden. Vorausgesetzt natürlich, der Fußball-Verband übergibt die Spielrechte an die SGL.

"Unser Konzept hat offensichtlich überzeugt", freute sich Engel. Vor allem bei den Eltern der Kinder und Jugendlichen des FC Sachsen waren die konzeptionellen Vorstellungen des neuen Vereins auf offene Ohren gestoßen. Etwas 80 Prozent der Anwesenden hatten sich für für den SGL entscheiden. Engel verweist aber sofort auf die Gespräche, die es zwischen der SGL und der BSG Chemie gibt, die sich gleichfalls um die Übernahme der Leutzscher Kinder- und Jugendmannnschaften bemüht hatte.

"Wir bleiben weiter in Kontakt, auch weil der Verein eine schrittweise Annäherung an die BSG Chemie will", bestätigte Engel. Die "grün-weiße Fußballkultur" solle nicht weiter gespalten werden. "Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe, sind zur Kooperation bereit." So habe man nichts dagegen, wenn die BSG Chemie Spielrechte im Kunze-Sportpark erhalte. Weit sind also beide Vereine nicht voneinander, beide wollen die Fußball-Einheit in Leutzsch.

31.05.2011, 14:37 Uhr:
Zitat
Ringen um Leutzscher Fußball: Verband entscheidet am Mittwoch - Stadionfrage offen

Matthias Puppe / Michael Dick / gs / ebs

Leipzig. Der Countdown läuft: In wenigen Stunden werden die Weichen in die Zukunft des Leutzscher Fußballs gestellt. Bis zum 1. Juni muss der Sächsische Fußballverband (SFV) über die Startplätze im Wettstreit um die Gunst der grün-weißen Fußballenthusiasten in der Messestadt entscheiden. Angetreten, die Traditionslinie der Leutzscher Fußballlegende fortzuführen, sind die seit Jahren in der Kreisklasse um Punkte ringende Ballsportgemeinschaft Chemie Leipzig und die erst kürzlich gegründete SG Leipzig Leutzsch.

Beide Konkurrenten haben beim Sächsischen Fußballverband Anträge zur Übernahme von Teams in der fünften und sechsten Liga gestellt, um den Alfred-Kunze-Sportpark auch nach dem Ende des FCS mit Leben füllen zu können. „Die Vereine haben Interesse bekundet, allerdings kann ich nichts Näheres zu den Anträgen sagen, da die Frist noch nicht abgelaufen ist“, sagte Frank Pohl, Geschäftsführer des SFV, am Dienstagvormittag. Das Präsidium wolle bis zum Abend entscheiden und sich dann am Mittwoch der Öffentlichkeit mitteilen, sagte Pohl.

Während die SG Leipzig Leutzsch mit Empfehlung des Sachsen-Insolvenzverwalters Heiko Kratz die FCS-Nachwuchsabteilung und offenbar auch die Oberliga-Mannschaft übernehmen will, hat die BSG Chemie mit der Landesliga-Truppe des VfK Blau-Weiß angebandelt. „Wir sind uns mit Oliver Krause (Teamleiter, Anmerkung d. Red.) und Mannschaft zu 100 Prozent handelseinig geworden“, sagte BSG-Vorstand Wolf-Peter Hoffmann am Dienstag gegenüber LVZ-Online und fügte an: „Es ist von unserer Seite auch angedacht, dass Oliver im künftigen BSG-Vorstand Aufgaben übernimmt.“

Roland Brieden, Vereinsvorsitzender bei Blau-Weiß, bestätigte ebenfalls die angestrebte Ablösung der Mannschaft: „Herr Krause und meine Person hatten uns dazu verständigt“, hieß es dazu am Dienstag. Zwar müsse der Sächsische Fußballverband dieser Ehe noch seinen Segen geben, Hoffmann glaubt aber fest daran, dass es keine Probleme geben wird.

Trotzdem die Nachwuchsabteilung des FC Sachsen Dank des Votums von Insolvenzverwalter Kratz eher in Richtung SG Leipzig Leutzsch tendiert, hofft die BSG Chemie in Zukunft noch auf eine Vereinigung aller Kicker im Verein. „Wir haben dazu noch einmal ein entsprechendes Betreiberkonzept an die Stadt geschickt und sind dabei auch zu Kompromissen bereit“, sagte Hoffmann. Praktisch können sich die Ballsportler in der kommenden Saison beispielsweise eine gemeinsame Nutzung des ehrwürdigen, aber maroden Stadions mit der Konkurrenz vorstellen.

Laut städtischer Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes ist die Entscheidung über die Nachnutzung des Alfred-Kunze-Sportparks noch nicht gefallen. Die Kommune erwartet aber, dass sich beide Vereine aufeinander zu bewegen. Dazu sei ein gemeinsames, von den möglichen Partnern „einvernehmlich abgestimmtes“ Nutzungskonzept erforderlich, hieß am Dienstag in einer Mitteilung des Amtes. Dieses werde dann von der Kommune auf „wirtschaftliche und belastbare Plausibilität“ geprüft. „Hier geht es speziell um die grün-weiße Leipziger Fußballfamilie, die sich dem Vernehmen nach aufeinander zubewegen will“, hieß es weiter im Schreiben von Kerstin Kirmes.

Nach Angaben der BSG Chemie liegen die Gespräche mit der SG Leipzig Leutzsch und deren Sprecher Jamal Engel derzeit allerdings auf Eis. „Die Verhandlungen sind in der vergangenen Woche stehen geblieben, seit dem haben wir nicht mehr mit Herrn Engel gesprochen“, sagte Hoffmann. Der BSG-Vorständler hat zumindest die in LVZ und auf Facebook geäußerten Bedenken von Jamal Engel gegen den enthusiastischen und agilen Anhang der Grün-Weißen aus der Kreisklasse vernommen. „Herr Engel hat sich ja recht weit aus dem Fenster gelehnt und sich nicht gerade positiv über unsere Ultras geäußert“, ärgerte sich der BSG-Vorstand.

Engel hatte am Montag gegenüber der LVZ zwar nicht ausgeschlossen, dass SGLL und BSG gemeinsam im AKS spielen und trainieren werden. Ein Zusammenschluss sei aber derzeit nicht möglich. Nach dem Geschmack der SGLL-Protagonisten tummeln sich bei der BSG einfach ein paar nicht immer fröhliche Ultra-Fans zu viel. Genau wie die BSG glauben die Vertreter des neuen Leutzscher Stadtteilvereins zumindest daran, beim Sächsischen Fußballverband gute Karten für eine Fusion mit der Sachsen-Jugend zu haben. „Wir haben alle Voraussetzungen erfüllt“, sagte Engel.

An der zusätzlichen Übernahme der Oberliga-Mannschaft werde nach Angaben von Engel noch fieberhaft gearbeitet. Unterstützer des Vereins sammeln derzeit Unterschriften beim Team, um das Hinüberwechseln zur SGLL zu ermöglichen. Den finanziellen Mehraufwand, den eine Oberliga-Mannschaft mit sich bringt, sollen die Investoren decken: "Unsere Sponsoren haben uns zugesichert, dass sie den Kraftakt mitmachen wollen", sagte Engel am Dienstag.

01.06.2011, 18:28 Uhr:
Zitat
Kein Oberliga-Spielrecht für die SG Leipzig Leutzsch - BSG Chemie startet in der Landesliga

Matthias Puppe

Leipzig. Der Sächsische Fußballverband (SFV) hat über den Neubeginn des grün-weißen Fußballs nach dem Ende des FC Sachsen Leipzig entschieden. Die neu gegründete SG Leipzig Leutzsch um den früheren Sachsen-Trainer Jamal Engel darf zwar, wie vom Insolvenzverwalter Heiko Kratz empfohlen, das FCS-Nachwuchszentrum inklusive aller Teams und Klassen übernehmen, muss aber auf die ebenfalls beantragte Oberliga-Mannschaft und deren Spielrecht verzichten.

Wie der SFV am Mittwochnachmittag bekannt gab, haben einfach zu wenige Oberliga-Kicker eingewilligt, zur SG überzutreten. Nach Angaben von SG-Vorstand Jamal Engel fehlten zwei Stimmen für eine Mehrheit. Sollte die zum Nachwuchs gehörende U23 der Sachsen den Abstiegskampf in der Landesliga für sich entscheiden, wird die SGLL in der kommenden Saison in der Landesliga antreten können. Im Falle eines Misserfolgs erhält die SGLL immerhin noch einen Startplatz in der Bezirksliga.

Derweil ist die Fusion der BSG Chemie Leipzig mit der ersten Männermannschaft des VFK Blau-Weiß Leipzig beschlossene Sache. Wie der SFV mitteilte, können die bisher in der Kreisklasse um Punkte ringenden Grün-Weißen somit auf jeden Fall in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start gehen, da Blau-Weiß dort aktuell einen sicheren Mittelfeldplatz inne hat.

Für BSG-Vorstand Wolf-Peter Hoffmann ist das allerdings kein übermäßiger Grund zum Feiern, obgleich etwas Genugtuung zu spüren ist. "Wir sind verlacht worden und stehen nun trotzdem in den Startlöchern. Wir haben einen Plan, der komplett durchfinanziert ist, und haben deshalb auch nicht daran gezweifelt", sagte er gegenüber LVZ-Online. Obgleich Hoffmann an der Stichfestigkeit des Konzepts der Konkurrenz zweifelt, will er in den kommenden Tagen auch noch einmal auf die von Jamal Engel geführte Sportgemeinschaft zugehen.

Sorgen, dass der bisher in der Kreisklasse enthusiastisch engagierte Anhang der BSG den Schritt in die Landesliga nicht mit gehen wird, hat Hoffmann nicht: "Wir haben auch den Diablos (Ultra-Gruppe der BSG, Anmerkung d. Red.) unser Konzept vorgestellt und postive Signale erhalten. Allerdings geht es uns ja nicht nur um unsere Fans, sondern auch um die gesamte grün-weiße Gemeinde. Wir wollen alle erreichen", sagte Hoffmann.

Um die ging es auch der SG Leipzig Leutzsch. "Vor allem für die Fans tut es uns leid", sagte Engel gegenüber LVZ-Online und fügte an: "Wir wollten ihnen gern Oberliga-Fußball bieten, hätten uns dabei auch gemeinsame Spieltage mit der BSG Chemie vorstellen können." Nach Ansicht von Jamal Engel wäre so der Prozess der Annäherung der gespaltenen grün-weißen Fangemeinde besser in Schwung gekommen.

Der frühere Sachsen-Coach Jamal Engel. (Archivfoto)   Foto: Norman Rembarz Der frühere Sachsen-Coach Jamal Engel. (Archivfoto)
Auch Engel betonte, dass die SG in den kommenden Tagen eine Annäherung mit der BSG Chemie versuchen werde - vor allem auch hinsichtlich einer gemeinsamen Spielstätte, des Alfred-Kunze-Sportparks. "Wir werden versuchen, ein gemeinsames Nutzungskonzept zu erarbeiten", sagte Engel. Wann die Gespräche mit der Stadt fortgeführt werden, konnte Engel noch nicht sagen. "Wir müssen schließlich erst einmal unsere Hausaufgaben machen", sagte er.

Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes hatte am Dienstag gegenüber LVZ-Online erklärt, die Stadt erwarte, dass sich beide Vereine aufeinander zu bewegen. Dazu sei ein gemeinsames, von den möglichen Partnern „einvernehmlich abgestimmtes“ Nutzungskonzept erforderlich, hieß in einer Mitteilung des Amtes. Dieses werde dann von der Kommune auf „wirtschaftliche und belastbare Plausibilität“ geprüft.

Blick zurück: Chronologie des Leutzscher Ringens um einen grün-weißen Neustart

Erst vor zwei Wochen hatte der Insolvenzverwalter des FC Sachsen Leipzig verkündet, dass der Verein nicht sanierungsfähig sei und deshalb abgewickelt und aus dem Vereinsregister gestrichen werde. Kratz brachte daraufhin sowohl RB Leipzig, als auch die BSG Chemie Leipzig als mögliche Übernahme- bzw. Rettungskandidaten für die latent heimatlosen Sachsen-Mannschaften ins Spiel.

Während einer vom FCS-Nachwuchskoordinator initiierten Informationsveranstaltung für Eltern und Kinder am darauffolgenden Montag, stellte sich die erst wenige Stunden zuvor gegründete SG Leipzig Leutzsch als Konkurrent der BSG Chemie bei ihren Rettungsversuchen des grün-weißen Fußballs vor und warb mit Andeutungen über potente Sponsoren um die Gunst der Erziehungsberichtigten. Die als Gast geladene BSG Chemie wirkte überrumpelt,  konnte und wollte mit den Versprechungen der Gegenüber nicht mithalten. Auf einer von der SGLL ausgelegten Unterschriftenlisten votierten daraufhin etwa 80 Prozent der Eltern für einen Übertritt zum neu gegründeten Verein.

Wenige Tage später präsentierten beide Clubs ihre Konzepte der Öffentlichkeit, die eine künftige Nutzung des Alfred-Kunze-Sportparks und die Übernahme der Sachsen-Nachwuchsteams ermöglichen sollten. Während die SG Leipzig Leutzsch dabei vor allem die Leistungsfähigkeit des Fußballnachwuchses in den Mittelpunkt rücken und aufgrund angeblicher Sponsoreninteressen die Fankultur nachrangig behandeln wollte, warb die BSG Chemie Leipzig für ein realistisches Wirtschaften in einem geeinten Stadtteilverein mit ausgeprägter Fußballfankultur. Nach Sichtung der Unterlagen entschied sich der Insolvenzverwalter für das Angebot der SG LL, verwies aber darauf, dass erst noch der Sächsische Fußballverband zustimmen müsse.

Am vergangenen Wochenende rückte dann Leipzig Regionalligist RB Leipzig von seinem Vorhaben ab, die Oberliga-Mannschaft des FC Sachsen Leipzig samt Spielrecht übernehmen zu wollen. Die Rasenballsportler hatten ursprünglich geplant, ihrer Jugendmannschaft mit diesem Schachzug einen Platz in der sechsthöchsten Spielklasse zu ermöglichen, wichen dann aber aufgrund der Entwicklungen der vergangenen Tage zurück.

Am 31. Mai,  nur wenige Stunden vor Ablauf der Meldefrist für die neue Saison beim Sächsischen Fußballverband, wurde bekannt, dass die Landesliga-Mannschaft des VFK Blau-Weiß samt Spielrecht zur BSG Chemie Leipzig hinüberwechseln und dem bisherigen Staffelkrösus der Kreisklasse einen Start in der sechsten Liga ermöglichen möchte. Ebenso sei vorgesehen, dass der Trainer der Blau-Weißen, Oliver Krause, künftig bei der Ballsportgemeinschaft Verantwortung übernehmen werde.

Daraufhin verkündete die SG Leipzig Leutzsch, neben der Sachsen-Jugendteams nun auch die vakante Oberliga-Mannschaft übernehmen zu wollen. Die bisher unbekannten Sponsoren des Vereins hätten signalisiert, „diesen Kraftakt mitgehen zu wollen“, sagte SG-Vorstand Jamal Engel. Noch bis kurz vor Ablauf der Meldefrist versuchten die SG-Verantwortlichen entsprechende Einverständniserklärungen der Oberliga-Kicker zu erwirken. Einige der grün-weißen Spieler verweigerten allerdings ihre Unterschrift.
„In schlechten Zeiten müsst ihr Chemiker sein. In guten haben wir genug davon.“
     – nach Charly Neumann (1931 – 2008)

Offline ChristianS

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #1 am: 29. Dezember 2013, 16:14 »
17.06.2011, 18:08 Uhr:

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Keine Nachwuchskooperation: SG Leipzig Leutzsch lehnt Anfrage der BSG Chemie ab

Matthias Puppe

Leipzig. Zwischen den beiden konkurrierenden Leutzscher Fußballvereinen wird es keine Nachwuchskooperation geben. Laut Mitteilung der BSG Chemie Leipzig hat die SG Leipzig Leutzsch ein entsprechendes Angebot des bisherigen Kreisklassen-Vertreters abgelehnt. „Wir bedauern, dass dieses Angebot nicht angenommen wurde und werden nun mit anderen Leipziger Vereinen Nachwuchskooperationen für die Saison 2011/2012 eingehen“, heiß es in einer Stellungnahme der Ballsportgemeinschaft vom Freitag.

Vorstandssprecher Wolf-Peter Hoffmann ergänzte auf Anfrage von LVZ-Online: „Wir haben unser Anliegen schriftlich gestellt. Nachdem Herr Engel mehrere Fristen verstreichen ließ, hieß es auf einmal, Eltern und Trainer ihrer Nachwuchsmannschaften hätten etwas dagegen.“ Nach Angaben von Hoffmann sei sich die Ballsportgemeinschaft deshalb nun mit einem anderen Leipziger Verein über gemeinsame Nachwuchsarbeit einig geworden. Genaue Angaben zur Kooperation konnte der Vorstandssprecher allerdings noch nicht machen.

Jamal Engel von der SG Leipzig Leutzsch war am Freitag für einen Kommentar nicht zu erreichen.

Dagegen wird immer klarer, mit welchen Führungskräften der grün-weiße Verein in die neue Saison starten wird. Laut Wolf-Peter Hoffmann werde der bisherige Vorstand um Präsident Thomas Heier auf der nächsten Mitglieder-Versammlung zurücktreten und den künftigen Handlungsträgern Platz machen. Für den neuen Vorstand wollen Oliver Krause (bisher Mannschaftsleiter beim VfK Blau-Weiß Leipzig),  Hans-Jörg Leitzke (Leutzscher Fußball-Idol und Trainer), Jörg Theile (Dipl.-Ing. (FH)), Siegfried Klose (Unternehmer) sowie Remo Hoffmann (Web-Entwickler) kandidieren.

Der Fan-Beauftragte Remo Hoffmann ist als Einziger der Kandidaten schon jetzt im BSG-Vorstand tätig. Nach Angaben von Wolf-Peter Hoffmann werde Oliver Krause auch für die Präsidentschaft der Ballsportgemeinschaft kandidieren, während Hans-Jörg Leitzke im sportlichen Bereich auch als Berater tätig werden könnte.

Zudem legten die Grün-Weißen offen, wer die Sponsoren hinter dem anvisierten Saisonetat in Höhe von etwa 230.000 Euro sind. Neben den bisherigen Unterstützern, wie etwa der KFZ-Dienstleister SSH, stehen den Leutzschern nun unter anderem auch H komm, die B & T Bauelemente GmbH, die Krause & Sohn GmbH, die Centrum-Lipsia-Gebäudereinigung-GmbH, WinTec Autoglas und die Theo Förch GmbH unterstützend zur Seite.

21.06.2011, 10:33 Uhr:
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FC Sachsen II vor dem Klassenerhalt - Dynamo Dresden III zieht Team zurück

Eberhard Schmiedel

Leipzig. Am Montag wurde es nun offiziell, jedenfalls von Dresdner Seite: Die SG Dynamo zieht ihre 3. Mannschaft aus der Sachsenliga zurück. „Das Pensum ist für uns zeitlich und organisatorisch unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht mehr beherrschbar und verantwortbar“, erklärten die Verantwortlichen der Dynamo-Dritten.

Damit verbliebe der FC Sachsen II - eigentlich am vergangenen Wochenende nach der 2:4-Niederlage gegen Markranstädt abgestiegen - in dieser Spielklasse.

Noch sind beim Verband nicht alle dafür notwendigen Unterlagen eingegangen, doch sollte sich das alles so bestätigen, so gibt es mit der SG Leutzsch (ehemals FCS II) und der BSG Chemie (ehemals VfK Blau-Weiß) zwei Mannschaften, die künftig den Leutzscher Fußball in der Sachsenliga vertreten.

"Wir nehmen natürlich dieses Spielrecht wahr", freute sich Jamal Engel von der SG Leutzsch über die frohe Botschaft. Ihm ist auch nicht wegen der Zahl von Abgängen bange. "Es handelt sich nach meiner Kenntnis um zehn Spieler, vorwiegend aus der ersten Mannschaft, die sich abgemeldet haben. Dem stehen aber bereits wieder mehrere Neuzugänge gegenüber, die für uns auflaufen wollen."

Er betonte aber, dass über die endgültige Besetzung der Mannschaften erst gesprochen werde, wenn der Entscheid der Kommune eingegangen ist. Die Stadt als Eigentümer der Immobilie entscheidet darüber, welcher Verein künftig den Alfred-Kunze-Sportpark nutzen darf. Neben der SG Leutzsch erhebt auch die BSG Chemie Anspruch auf die traditionsreiche Spielstätte.

Inzwischen hat sich die Kooperation der beiden Vereine zerschlagen, die für sich in Anspruch nehmen, künftig im Kunze-Sportpark spielen zu wollen. "Wir haben zwar die Hände ausgestreckt, aber unsere Angebote wurden abgelehnt", erklärte Oliver Krause, der designierte Vorstandschef der BSG Chemie, zum Vorhaben gemeinsamer Nachwuchsteams mit der SGL.

Stattdessen bilden die Chemie-Talente Spielgemeinschaften mit SV Nordwest (B-Junioren) und Eintracht Süd (ab D-Junioren). Die Meldungen an den Verband sind erfolgt, so dass auch die Bedingungen erfüllt sind, um in der Sachsenliga antreten zu können. Vier Nachwuchs-Teams (davon eines für das Großfeld) müssen in einem Verein vorhanden sein.

"Mit der ersten und zweiten Mannschaft, wollen wir im Kunze-Sportpark auflaufen", betonte Krause erneut den Anspruch der BSG Chemie, ins Leutzscher "Heiligtum" einzuziehen. Das aber will die SG Leutzsch auch.
"Wir beginnen unsere Vorbereitung am 8. Juli. Bereits einen Tag darauf empfangen wir Oberliga-Aufsteiger Grün-Weiß Piesteritz", erklärte Krause. Wo allerdings dieser Test gespielt wird, das konnte er gestern noch nicht sagen.

"Ich hoffe natürlich, dass wir uns im Kunze-Sportpark den Fans und den interessierten Zuschauern präsentieren können. Es wäre ein doch ein prima Start in die neue Saison."

27.06.2011, 16:37 Uhr:

Zitat
Stadionfrage weiter offen: Stadt drängt auf Einigung zwischen Chemie und SG Leutzsch

Matthias Puppe

Leipzig. Das Warten hat im Leutzscher Fußball eine lange Tradition. Mehr als 40 Jahre harrten die grün-weißen Anhänger auf eine Rückkehr von Meisterwürden und sportlicher Kontinuität. Doch das kollektive Hoffen wurde immer mehr zu einem Leutzscher Warten auf Godot – bis der FC Sachsen Leipzig sein endgültiges Aus vermeldete.

Nach dem Ende des FCS muss sich die zwischen BSG Chemie und SG Leipzig Leutzsch entzweite Anhängerschaft nun wieder in Geduld üben. Die Stadt Leipzig hat zu verfügen, wer künftig im Leutzscher Allerheiligtum, dem Alfred-Kunze-Sportpark, Fußball spielen darf. Doch obgleich der Start in die Saison am 1. Juli immer näher rückt, nimmt die Ungewissheit vorerst kein Ende.

Wer die Schuld an der Hängepartie nun im Neuen Rathaus sucht, wird von Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes eines Besseren belehrt. Vor Wochen hatte Kirmes von beiden Vereinen eine gemeinsame Stoßrichtung beim Nutzungskonzept des Stadions verlangt. Diese ist bisher aber ausgeblieben. „Beide Vereine haben ihre Pachtangebote eingereicht, aber leider gehen diese immer noch auseinander. Eine Bündelung scheint nicht so einfach erreichbar“, sagte Kerstin Kirmes am Montag gegenüber LVZ-Online.

Über die Gründe kann Kirmes nur mutmaßen: „Vielleicht wollen beide Vereine beweisen, wer denn nun der bessere Grün-Weiße ist?“ Für die Kommune ist dies aber nicht zu akzeptieren. „Wir haben Respekt vor der Erfahrung der Verantwortlichen, aber wir müssen auf die Sache schauen: Es geht hier um Sport, um Fußball, natürlich auch um Tradition“, weiß die Sportamtsleiterin. Eine Zukunft in Leutzsch könne es aber nur geben, wenn alle mitzögen.

Die Stadt Leipzig wird deshalb weiterhin auf eine Einigung drängen. „Ich bin konstruktiver Optimist und gehe davon aus, dass es einen Kompromiss geben wird“, sagte Kerstin Kirmes mit Vehemenz und fügte unmissverständlich an: „Hier gibt es nur ein hopp oder topp.“ Soll heißen: ohne Einigung – kein Stadion. Konkret wird die Stadt beide Vereine in dieser Woche noch einmal an einen Tisch bitten und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Nach Angaben von Oliver Krause, Sprecher der BSG Chemie Leipzig, sah das bisherige Stadion-Konzept seines Vereins schon einen gemeinsamen Betrieb mit der SG Leipzig Leutzsch vor. Nach den Chemie-Ideen sollten die beiden BSG-Herrenmannschaften (in Stadt- und Landesliga) zusammen mit den Nachwuchsteams der SG LL im Kunze-Sportpark spielen und trainieren können. Der Chemie-Nachwuchs kommt stattdessen bei SV Leipzig Nordwest und SV Eintracht Leipzig-Süd unter.

Nach Ansicht von SG-Sprecher Jamal Engel ist dieser Vorschlag aber so nicht machbar. „Das wird unter den jetzigen örtlichen Bedingungen einfach zu viel“, sagte er. Engel bezweifelt, dass die vier Kabinen mit den zwei Duschen derzeit diesen Anforderungen genügen könnten. Dem wiedersprach Krause: „Es stimmt einfach nicht, dass das nicht machbar wäre. Nach unserem Vorschlag würden wir einfach nur die selben Spiel- und Trainingszeiten einnehmen, wie einstmals die Oberliga-Elf des FC Sachsen. Und damals hat es ja auch zusammen funktioniert.“
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2013, 16:22 von ChristianS »
„In schlechten Zeiten müsst ihr Chemiker sein. In guten haben wir genug davon.“
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Offline suchantke

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #2 am: 29. Dezember 2013, 16:49 »
Christian, vielen Dank für das komprimierte Kopfschütteln, als älterer Mensch vergißt man ja vieles so schnell... :D
So konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, dass Frau Kirmes ein "konstruktiver Optimist" ist...
Ich denk mal, der nächste Rückblick wird dann "Internazionale"... :ren
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Offline farmer

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #3 am: 29. Dezember 2013, 17:42 »
Vielen Dank Christian!
Ist viel passiert in der relativ kurzen Zeit in und um Leutzsch, wobei der Anfang vielversprechend war.
Übrigens hat Jens Fuge heute im Sachsensonntag einen treffenden Artikel zum Urteil des Wurzenspiels geschrieben :13:
Wichtig ist, dass wir weiter wachsam sind, zusammenstehen und unsere Ehrenamtlichen nicht zu sehr verschlissen werden.
Leute wie Henry z.B hätte sicher jeder gern in seinem Verein, aber er ist ja bei uns :str3
Ich hoffe, es ist Licht am Ende des Tunnels...
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2013, 17:43 von farmer »

Markranser

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #4 am: 29. Dezember 2013, 17:52 »
Guter Artikel von Meister Fuge! Ich hätte aber lieber Schlagzeilen
das Sportliche betreffend... :rolleyes:

Was sagen denn die " Nichtauskenner" :
" Die in Leutzsch schon wieder. Die können's nicht. Zuschließen
den ganzen Laden...
Und schon sieht sich die Mafia wieder bestätigt!  :sad:

Offline ChristianS

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #5 am: 30. Dezember 2013, 01:07 »
01.07.2011, 15:31 Uhr:
Zitat
Kunze-Sportpark bleibt noch geschlossen – Kommune wartet weiterhin auf Unterlagen

mpu/ukö

Leipzig. Die Leutzscher Stadionfrage ist auch nach dem offiziellen Ende des FC Sachsen noch eine Hängepartie. „Vorerst bleibt der Alfred-Kunze-Sportpark geschlossen und das ist auch richtig so“, erklärte Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes am Freitagnachmittag gegenüber LVZ-Online.

Der Insolvenzverwalter des FCS, Heiko Kratz, habe die Schlüssel am 30. Juni im Namen des bisherigen Pächters bei der Kommune abgeliefert. Und solange die beiden potentiellen neuen Mieter, die SG Leipzig Leutzsch und die BSG Chemie Leipzig, entsprechenden Dokumente über die vom Amt geforderte Einigung samt Finanzplanung vermissen lassen, liegen die Schließwerkzeuge auch weiter im Neuen Rathaus.

„Einige Unterlagen sind schon hier, aber noch fehlen weitere autorisierte Dokumente“, sagte Kerstin Kirmes. Im Falle, dass die notwendigen Schriftstücke alsbald eingehen, könne das Amt aber auch schnell reagieren. Denn schließlich können derzeit weder die Nachwuchs- und Herrenteams der SGLL, noch die beiden Herrenmannschaften der BSG Chemie in Leutzsch trainieren.

Laut Jamal Engel, Sprecher der SGLL, haben sich sein Verein und die BSG Chemie bereist am Donnerstag geeinigt. Demnach soll die Sportgemeinschaft Hauptnutzer des Kunze-Sportparks werden, die Ballsportler Unterpächter. „Es waren harte Gespräche,
aber sie liefen immer fair ab. Wir haben uns auf einen Pachtzins geeinigt, mit dem beide Seiten zufrieden und einverstanden sind“, sagt Engel, der über die Höhe des Pachtzins‘ nicht sprechen wollte.

BSG-Sprecher Oliver Krause bestätigte die erfolgreichen Verhandlungen. „Wir haben uns verständigt, ich sehe keine Stolpersteine mehr. Beide Seiten können mit dem Vertrag gut leben“, meinte der Chemie-Präsident in spe.

(Wird nicht neuerdings immer behauptet, der Zins wäre viiiiiel zu niedrig?)

07.07.2011, 17:54 Uhr:
Zitat
Neue Mieter im Kunze-Sportpark: Kommune, BSG Chemie und SG Leutzsch einigen sich

Matthias Puppe


Leipzig. Eine Woche nach dem Ende des insolventen FC Sachsen hat der Alfred-Kunze-Sportpark neue Mieter gefunden. Sowohl SG Leipzig-Leutzsch, als auch BSG Chemie Leipzig werden künftig im legendären Stadion trainieren und spielen können. Am Donnerstagnachmittag unterzeichnete Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) im Schatten der stadioneigenen Betonfiguren der 1964er Chemie-Meisterelf eine entsprechende unbefristete Vereinbarung mit beiden Vereinen.

Wie Rosenthal sagte, steht die SG Leutzsch als Hauptmieter des Stadions im Abkommen. Die grün-weiße Konkurrenz der BSG stößt auch auf Drängen der Stadt als Nebenmieter dazu. „Wir haben von unserem Zuweisungsrecht Gebrauch gemacht und die BSG Chemie erhält einen Unternutzungsvertrag“, sagte der Kommunalpolitiker. Dadurch können beide Chemie-Herrenteams nach einem abgestimmten Plan im Stadion trainieren und die Landesliga-Mannschaften beider Vereine auf dem Hauptspielfeld ihre Heimspiele austragen. Als Entschädigung steuert die BSG laut Kommune etwa ein Viertel der Gesamtbewirtschaftungskosten bei. Der Insolvenzverwalter des früheren Stadion-Mieters FC Sachsen Leipzig hatte diese einstmals mit 250.000 Euro jährlich beziffert.

„Für das Stadion musste eine neue Perspektive her“, erklärte Rosenthal das Ansinnen der Stadt und fügte an: „Es kamen dafür nur zwei Vereine in Frage.“ Die BSG Chemie habe einstmals schon mit dem verblichenen FC Sachsen eine gemeinsame Lösung gesucht. Und nachdem die SG Leutzsch deutlich machte, dass auch sie sich hier betätigen will, drängte die Stadt auf einen Kompromiss,. „Beide Seiten haben sich dabei auf einander zu bewegen müssen“, sagte Rosenthal, der auch künftig eine konstruktive Kooperation der Clubs erwartet. Nach Hoffnung der Kommune soll die gemeinsame Vertragsunterzeichnung am Donnerstag gar der Auftakt für eine gemeinsame Zukunft gewesen sein.

Jamal Engel, Vorstandsprecher der SG Leutzsch, räumte ein, dass es kein leichter Weg bis zur Einigung war. „Wir sind nun aber froh über den Kompromiss und ich denke, wir alle können gut damit leben“, sagte er den lauschenden Journalisten. Sein Gegenüber, BSG-Vorstand Uwe Walter, dankte demonstrativ Bürgermeister Rosenthal und Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes für ihre Vermittlung im Konflikt und gelobte: „Wir wollen das Beste daraus machen.“

Die neuen Mieter werden zumindest Einiges besser als der FC Sachsen machen müssen. Denn der einstige Leipziger Spitzenclub ging auch an den horrenden Kosten des zwar schönen, aber maroden Stadions zugrunde. Wie Jens Barthelmes, Vorstandsvorsitzender der SG Leutzsch, gegenüber LVZ-Online sagte, sind dazu einige Sofortmaßnahmen geplant: „Der Fuchsbau kommt weg, in den Duschen werden Zeitschaltuhren eingebaut und auch der Gastronom wird eine Zähleruhr bekommen“, erklärte der Bauunternehmer.

Auf dem Platz des ehemaligen VIP-Zeltes könnte laut Barthelmes eine Beachvolleyball-Anlage für geneigte Untermieter entstehen, nebenan eine Kletterwand. „Auch die ehemalige Schachabteilung hat signalisiert, wieder mit einziehen zu wollen“; sagte Barthelmes. Die Sanierung des Stadions soll später mit einer Kombination aus kommunalen Fördermitteln und Eigeninitiative gelingen.

Laut Oliver Krause, sportlicher Leiter der BSG-Landesliga-Elf und designierter Vorstandsvorsitzender des Vereins, ist bisher noch unklar ob und wie sich seine Seite an der Sanierung des Stadions beteiligen wird. „Bisher gab es dazu noch keine Gespräche“, sagte er. Im Prinzip sei man ja nur Untermieter und deshalb nicht dazu verpflichtet. Die kommenden Wochen sollen auch hier Klarheit bringen

Dafür scheint der sportliche Rahmen bei Chemie langsam aber sicher festzustehen. Am Freitagabend lädt René Behring die früher zum VfK Blau-Weiß gehörende neue Landesliga-Mannschaft der BSG erstmals zum Training in den Kunze-Sportpark. „15 Spieler sind noch von Blau-Weiß dabei“, sagte Krause. Dazu kommen beim ersten Üben auf neuem Grund neben den schon vermeldeten Zugängen Daniel Lippmann (Kickers Markkleeberg), Norman Lee Gandaa (FC Sachsen) und Martin Korndörfer (VfB Zwenkau) vier weitere potentielle Verpflichtungen, unter anderem aus den Reihen des insolventen FC Sachsen.

Am kommenden Samstagnachmittag tritt die BSG Chemie dann zum ersten Testspiel im Alfred-Kunze-Sportpark an. Die Partie gegen Oberliga-Aufsteiger Grün-Weiß Piesteritz wird allerdings voraussichtlich nicht auf dem Hauptplatz, sondern auf einem Nebenspielfeld des Stadions ausgetragen werden.

Zwei Tage später ist dann auch bei der SG Leutzsch Trainingsauftakt. Die Verantwortlichen wollten am Donnerstag noch keine Spielernamen nennen. Vorstand Jens Barthelmes versicherte aber, dass in der kommenden Saison zwischen 16 und 18 Kicker für das Landesliga-Team der Leutzscher ins Rennen gehen wollen.

26.07.2011, 11:39 Uhr:
Zitat
SG Leipzig-Leutzsch will sich in der Sachsenliga etablieren - Arbeiten im Kunze-Sportpark

Eberhard Schmiedel

Leipzig. Mächtig viel zu tun haben gegenwärtig Jamal Engel und seine Mitstreiter der SG Leipzig-Leutzsch. Neben der sportlichen Vorbereitung der Mannschaft auf die neue Sachsenliga-Saison gilt es den Übungs- und Wettkampfbetrieb aller 12 Mannschaften zu koordinieren. Außerdem nehmen die SGL-Macher Rekonstruktionsmaßnahmen im Alfred-Kunze-Sportpark in Angriff.

„Wir sind dabei, drei Kabinen auszubauen und Duschen anzubringen“, erklärt Engel die dringlichsten Aufgaben des am 21. Mai gegründeten Vereins. 20 Prozent der Sponsor-Einnahmen sollen pro Saison in den Kunze-Sportpark „gesteckt“ werden. Der Jahres-Etat umfasst  etwa 400.000 Euro, wird von mehreren mittelständischen Unternehmen gestützt.

Die SGL teilt sich mit der BSG Chemie die große Anlage in Nachfolge des FC Sachsen, was einvernehmlich funktionieren soll. Angesichts der Konkurrenzsituation sicher keine einfache Aufgabe.

Zur SGL stoßen ab 1. August auch die Kegler vom ehemaligen FC Sachsen, auch Dartspieler könnten bald -dazukommen, so dass sich die Mitgliederzahl von derzeit etwa 400 rasch erhöhen wird. Die Mehrzahl davon sind Nachwuchs-Fußballer. „Auf diese jungen Leute bauen wir vor allem“, setzt Engel den Akzent auf die Kicker der F- bis A-Junioren. Aushängeschild bleibt natürlich die „Erste“, die von Dirk Havel trainiert wird.

Der jetzt 37-Jährige spielte einst unter den Trainern Steffens und Reinders 1994-96 in Leutzsch. Von damaligen Höhenflügen ist die aktuelle Mannschaft noch ein weites Stück entfernt. „Wir wollen -soliden Fußball anbieten, so wie ihn sich der Verein auch leisten kann“, umreißt Havel sein Aufgabengebiet. „Wir wollen uns in der Sachsenliga etablieren, müssen dort erst einmal Fuß fassen.“

 Dazu soll ein Mix aus Routiniers und Nachwuchs-Kräften verhelfen. René Ledwoch, Thomas Sawetzki und als Neuzugang Mario Schaaf (kam vom SSV Markranstädt) führen die Talenteschar künftig an. Auch einige A-Junioren des 1. FC Lok fanden den Weg nach Leutzsch, versuchen dort ihr sportliches Glück. Gegenwärtig ist Andy Müller (VFC Plauen) als Testspieler bei den Leutzschern am Ball, sein Wechsel wird angestrebt, ist aber noch nicht vollzogen. Auch die berufliche Perspektive soll stimmen. Die gegenwärtigen Leistungen in Testspielen bewegen sich im Rahmen der Erwartungen, an Höhenflüge denkt der neue Verein (noch) nicht.

 Spieltag für das SGL-Team soll jeweils ein Sonntag sein, während die BSG Chemie in der gleichen Liga am Sonnabend im Kunze-Sportpark aufläuft. Zum direkten Aufeinandertreffen beider Kontrahenten kommt es am 14. und 29. Spieltag, also im November 2011 und Juni 2012. „Bis dahin wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, hofft Dirk Havel auf eine erfolgreiche erste Saison unter seiner Leitung.  Eberhard Schmiedel

26.07.2011, 12:03 Uhr:
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Chemie-Fans arbeiten im Kunze-Sportpark – Testspiele gegen SG LVB und Roter Stern

mpu / gs

Leipzig. Im zwar schönen, aber maroden Alfred-Kunze-Sportpark werden am kommenden Freitag die Gartengeräte ausgepackt. Fans der BSG Chemie Leipzig wollen das Gelände des legendären Stadions von Unkraut befreien und damit schon einen Teil für die dringend notwendige Sanierung beitragen. Der Verein stellt den freiwilligen Helfern ab 18.30 Uhr Grillspezialitäten und Getränke zur Verfügung, heißt es auf der Homepage des Vereins.

Schon zuvor treten die Landes- und Stadtklasse-Kicker der Grün-Weißen in Aktion. Die erste Mannschaft von Trainer René Behring misst sich am Mittwochabend um 18.30 Uhr mit der arg verstärkten SG LVB im Stadion an der Neuen Linie. Die Gastgeber wollen im Härtetest gegen Chemie Aufbruchstimmung verbreiten, mit Trainer Michael Breitkopf dann in der Bezirksliga um den Aufstieg spielen. Irakli Gemazashvili, Nico Breitkopf und Sven Moritz kamen von Kickers Markkleeberg. Khvicha Shubitidze stammt aus der Insolvenzmasse des FC Sachsen, soll die Fäden ziehen.

Die schon in den vergangenen drei Jahren für Chemie auftrumpfende Stadtklasse-Mannschaft tritt am Dienstagabend um 18.30 Uhr im Alfred-Kunze-Sportpark gegen die Reserve des Roten Stern Leipzig an.

27.07.2011, 23:08 Uhr:
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BSG Chemie besiegt SG LVB mit 3:2 - Fans müssen Arbeitseinsatz im Stadion verschieben

Felix Kurschus

Leipzig. Die BSG Chemie hat am Mittwochabend auch ihr sechstes Testspiel gewonnen. Die Partie bei der SG LVB vor über 400 Zuschauern im Auenwald-Sportpark endete 2:3. Der für Freitag geplante Arbeitseinsatz im Alfred-Kunze-Sportpark muss derweilen verschoben werden.
[...]
Der für den Freitag geplante Arbeitseinsatz im Alfred-Kunze-Sportpark durch Chemie-Fans muss leider verschoben werden. Laut Aussage des Hauptpächters, SG Leipzig-Leutzsch, muss zunächst der Baumschnitt im AKS, beauftragt durch die Stadt Leipzig, abgeschlossen werden. Die Verantwortlichen der BSG-Seite wollen hierfür aber schnell einen neuen Termin finden, damit das erste Landesligaspiel am 6. August in einem würdigen Rahmen über die Bühne geht.

04.08.2011, 18:40 Uhr:
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Offensiver Tempofußball: SG Leutzsch will sich in der Landesliga nicht verstecken

Matthias Puppe

Leipzig. Hinter der Sportgemeinschaft Leipzig Leutzsch liegen wahrhaft turbulente Wochen. Am 31. Mai wurde der Fußballclub ins Vereinsregister aufgenommen, einen Tag später bestätigte der Sächsische Fußballverband den Übergang der Jugendmannschaften vom verendeten FC Sachsen zum neuen grün-weißen Verein – inklusive eines Startplatzes in der hiesigen Landesliga. Die Suche nach Spielern und einem erfahrenen Übungsleiter begann. Mitte Juli konnte Coach Dirk Havel dann sein Team erstmals zum Training aufs Feld führen. Gerade einmal vier Wochen später folgt der Moment der Wahrheit: Die SG Leipzig Leutzsch tritt am kommenden Samstag beim SV Merkur 06 Oelsnitz zum ersten Punktspiel der Vereinsgeschichte an – ein wahrhafter Schnellstart.

„Wir freuen uns natürlich, dass es am Samstag los geht. Aber etwas mehr Zeit zur Vorbereitung hätte ich mir schon gewünscht“, sagte der vom FC Oberlausitz Neugersdorf nach Leutzsch gelotste Trainer am Donnerstag gegenüber LVZ-Online. Fünf Testspiele mit durchweg positivem Ausgang liegen hinter dem 37-Jährigen, unter anderem gelang den Grün-Weißen am Mittwoch ein überraschend klares 6:0 gegen die aufstrebenden Bezirksliga-Fußballer der SG LVB. Havels Mannschaft scheint trotz kurzer Zeit zusammen gefunden zu haben. „Man darf das aber nicht überbewerten, alle Spiele waren gegen unterklassige Gegner“, wiegelt der Trainer ab.

Mit Blick auf den nahenden Punktspielauftakt ist Havel trotzdem nicht bange, denn der Teamgeist ist da: „Die Stimmung im Team ist richtig gut, die Zusammenstellung aus jungen und älteren Spieler passt, die Charaktere harmonieren miteinander.“ Die Erfahrenen im Team, wie der zuvor beim 1. FC Lok und FC Sachsen kickende René Ledwoch, zeigen nach Angaben ihres Coaches wahre Führungsqualitäten: „Die erziehen die Jungs richtig, loben aber auch mal“, berichtet Havel. Zudem lässt sich auch sportlich Positives vermelden: Seine Spieler sind in der Lage, sehr schnellen Fußball zu spielen, sagte Havel. Gegenüber der mit bekannten Namen, aber auch viel Erfahrung gespickten Konkurrenz könnte das durchaus ein Vorteil sein. Havel sieht deshalb auch keinen Grund, dass sein Team sich in den kommenden Monaten hinten rein stellen und mehrheitlich Tore verhindern sollte. „Nein, auf keinen Fall. Wir werden offensiven Fußball zeigen.“

Eine Prognose, welchen Tabellenplatz die SGLL am Ende der Saison einnehmen könnte, will der schon Mitte der 1990er Jahre im Leutzscher Fußball als Spieler Aktive trotzdem nicht abgeben. „Die Liga ist wirklich extrem stark. Ich denke, wir haben nicht den Anspruch oben mitzuspielen, aber auch mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun bekommen.“ Das Hauptaugenmerk der SGLL in ihrer ersten Landesliga-Saison liege auf einer Etablierung des jungen Teams. „Die Spieler freuen sich darauf, den Zuschauern etwas zurückzugeben“, sagt Havel. Schon bei allen Testspielen seien Hunderte Kiebitze dabei gewesen. „Die Spieler spüren die Euphorie, merken, dass die Fans mit Herz und Seele dabei sind“, weiß Havel zu berichten.

Ein paar von den aus den Fanreihen des verblichenen FC Sachsen stammenden Anhängern werden am kommenden Samstag sicher auch den Weg zum Spiel gegen den SV Merkur Oelsnitz finden. „Ohne den Gegner künstlich aufbauen zu wollen: Die haben eine wirklich gute Truppe zusammen“, sagt der Leutzscher Trainer über den Aufsteiger aus der Bezirksliga. Ein Sieg der SGLL beim SV Merkur sei deshalb nicht Pflicht: „Ich denke, wir können hier auch mit einem Unentschieden gut leben.“
„In schlechten Zeiten müsst ihr Chemiker sein. In guten haben wir genug davon.“
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Offline J.Meurer ✝

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #6 am: 30. Dezember 2013, 08:58 »
Fleißarbeit ohne Ende! Respekt!
Aber was nutzt uns das jetzt? Nichts!

Warum? Ganz klar: Diejenigen, denen genau diese Fakten seit Jahren am Allerwertesten vorbei gehen, die sie sogar noch verbogen haben, finden eh keinen Platz bei der BSG. Oder sie sitzen im Rathaus bzw. Amt für Sport und tragen die Verantwortung für Misswirtschaft und existenzbedrohende Entwicklung im Leutzscher Fußball; egal ob als Steigbügelhalter der BSG Getränkekombinat Markranstädt (einschließlich des obszönen Kinderhandels in Bezug auf Nachwuchsmannschaften aus in die Insolvenz manipulierten Vereinen) oder als Kontrolleure von Betriebskostenabrechnungen die keine waren und sind!

Für mich ist diese Erinnerung ein "unter die Nase reiben" von Fakten, die jedem klar sind. Aus meiner Sicht bringt das jetzt nicht weiter, denn es gilt jetzt, den AKS vor weiteren Manipulationen und mafiösen Denkmodellen zu schützen; zur Not mit Mann und Maus! Bei dieser Stadtverwaltung ist alles möglich, von "internationalen" Verflechtungen bis hin zur Entweihung heiligen Bodens durch gewisse zweite Mannschaften.

Außerdem sollte man lieber denen ein Angebot machen, die wenigstens noch einen Rest Chemiker in sich tragen...
Was wird aus den Kindern und Jugendlichen bei der SGSL, wenn sich das alles so entwickelt in den nächsten Tagen und Wochen? Es wäre Frevel, wenn wir hier als BSG versagen würden und anstatt die Hand auszustrecken (auch gegenüber den anderen Leutzschern, die mit "internationalen Spinnereien" = RB für Arme nix anfangen können) gleich mal jedem unter die Nase reiben, was er denn alles falsch gedacht und gemacht hat in den vergangenen Jahren. Wie gesagt: Die, die wir nicht wollen und die dafür verantwortlich sind, kommen sowieso nicht! Alle anderen aber sind Chemiker wie wir und haben jetzt die Gelegenheit, wie gegen Chemnitz mit den Füßen abzustimmen.

Wir vergessen das alles nicht. Aber wem wollen wir das vorhalten? Denen, die sich haben verblenden lassen? Denen, die belogen und betrogen wurden? Sinnloses Nachkarten ist das aus meiner Sicht.

Außerdem: Auch Du Fleißarbeiter Christian wirst nicht fertig, wenn Du alle Schandtaten, Lügen, Sticheleien und Intrigen der letzten Jahre auflisten willst. Also lass es doch einfach..... Wir wissen, wer dafür die Verantwortung trägt und Ende. Alle anderen sollen nicht schon wieder mit der Moralkeule erschlagen werden, bevor sie überhaupt Guten Tag gesagt haben.....

Ich freue mich nicht darüber, dass wir in vielem recht hatten! Ich bin beschämt und habe große Sorge, dass diese Situation erneut zu einem Schlag gegen den Leutzscher Fußball ausgenutzt wird. So alt wie ich nämlich werden durfte, trage ich eine Erfahrung mit mir herum: Es gibt genug Leute in dieser Stadt und es finden sich die seltsamsten Koalitionen zusammen, wenn es um Verhinderung/Vernichtung der BSG Chemie geht! Und wenn eine Erinnerung bleibt: 1964 war nur möglich, weil sich ehrliche Leute auf einen anderen Weg besonnen haben, nachdem man ihnen eine "gottgewollte" Entscheidung aufgezwungen hat. Wir haben den eigenen Weg schon und müssen uns jetzt darauf besinnen, dass da noch mehr sind, die wir mitnehmen und nicht vor den Kopf schlagen müssen.

Behaltet all das im Kopf und im Herz, was Christian so mühsam zusammengetragen hat! Schon deshalb, weil dann niemand später wieder mal was ganz anderes zu einer Legende stricken kann. Aber vergesst auch nicht, wer tatsächlich dafür verantwortlich war und ist und rafft Euch auf, jetzt (und nicht mit der billigen Ausrede des Abwartens auf die Entscheidungen anderer, die uns lieber tot als im AKS sehen würden und denen nach dem Chemnitz-Spiel aber sowas von die Düse geht) denen einfach die Hand auszustrecken, die das bisher nicht so gesehen haben (oder auch so sehen konnten, weil ja unsere eigene Außendarstellung auch nicht immer "glücklich" war).

Meine Meinung: Handeln, Aufpassen, Schützen, Hand ausstrecken!

Niemand wie wir!

P.S.: Und was "dort drüben" vom letzten Rest der Anti-"BSGay"-Front gesabbert wird? Ganz klar: Umfallender Sack Reis in China......  Außerdem ist doch alles schon vor einiger Zeit gesagt worden.... Der schäbige "Rest" ist eher was für den Staatsanwalt, die Kommunalaufsicht und einen Winter-Work-Shop in Fuschl am See.....
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2013, 09:07 von J.Meurer »
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

Wenn von den Dummen und der Journallie aus Fans Ultras gemacht werden, dann wollen wir auch welche sein: NUR DIE BSG! NIEMAND WIE WIR!

Offline ChristianS

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« Antwort #7 am: 30. Dezember 2013, 11:10 »
Im Prinzip hast du Recht, Jan. Ich will diese Sammlung jedoch nicht als das "unter die Nase reiben" von Fakten verstanden wissen.

Es ist doch nur so, dass man vieles, auch Ungereimtes, mit der Weile vergisst. Auch mir geht das nicht anders. Und wenn man es nicht einmal sammelt, geht es schließlich verloren und es schlägt die Stunde der Geschichtsklitterer. Dies gilt es zu verhindern, weil deren Einfluss nicht unterschätzt werden sollte.

Ich habe es in einem anderen Forum schon geschrieben: Ich rufe alle Chemiker auf, sich nun der BSG Chemie anzuschließen und mit anzupacken! Dass der maßgeblich von J.E. aus der Taufe gehobene Alternativweg ein Irrweg ist, sollte spätestens mit den Nachrichten von vorgestern klar sein.
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« Antwort #8 am: 31. Dezember 2013, 10:31 »
Im Prinzip hast du Recht, Jan. Ich will diese Sammlung jedoch nicht als das "unter die Nase reiben" von Fakten verstanden wissen.

Es ist doch nur so, dass man vieles, auch Ungereimtes, mit der Weile vergisst. Auch mir geht das nicht anders. Und wenn man es nicht einmal sammelt, geht es schließlich verloren und es schlägt die Stunde der Geschichtsklitterer. Dies gilt es zu verhindern, weil deren Einfluss nicht unterschätzt werden sollte.

Ich habe es in einem anderen Forum schon geschrieben: Ich rufe alle Chemiker auf, sich nun der BSG Chemie anzuschließen und mit anzupacken! Dass der maßgeblich von J.E. aus der Taufe gehobene Alternativweg ein Irrweg ist, sollte spätestens mit den Nachrichten von vorgestern klar sein.

Dann kannst Du gleich das Mephisto-Interview des "sauberen" New-York-Reisenden mit hier einfügen....
Sensationell, mit welcher Chuzpe immer "die Anderen" schuld sind und wenn das nicht klappt, ist es halt "unglücklich gelaufen"... Was mich richtig wütend macht ist, dass die "bösen anderen Vereine" für die Finanzmisere verantwortlich sein sollen.

Sowas kommt von sowas.... Hat er gut gelernt von Lonzen und Co., wie man den Mitgliedern und Fans über die wahren Absichten und finanziellen Verhältnisse Sand in die Augen streut. Also wenn ich da Präsident wäre, würde ich mir mindestens mal die Kontoauszüge zeigen lassen. Der arme Kerl tut mir leid, weil unter Umständen die private Haftung etwas ist, womit man verdammt viel einbüßen kann.

Na ja, in jedem Fall müssen wir auf uns selbst gucken. Das ist mir das Wichtigste. Ich zehre immer noch vom Chemnitz-Spiel und dem, was in Leutzsch möglich wäre unter e i n e m starken Fünfeck! Also bewegen wir unseren Allerwertesten, denn was kratzt es schon den Tiger, wenn ihm die Waldmaus ans Bein zu pinkeln versucht....
Da gründet der Meyer-Familienclan, nachdem Mutti im Alleingang Schmierzettel als Betriebskostenabrechnung absegnet, den FC Internationale Bla-Bla mit, da shoppt der "Sportparkmanager" traditionell (oder sollte man eher sagen "auf Kosten der Tradition"?) in New York, versucht ein Selbstdarsteller bestehende Kooperationsverträge hinter dem Rücken des Kooperationspartners zu brechen, erträgt der geneigte LVZ-Leser die tagtäglichen Lobeshymnen auf eine U-Bahn die keine ist und die keiner braucht, da baut der Sportbürgermeister seine Potemkinschen Sporthallendörfer und sabbert in genanntem Käseblättchen was von "erfolgreichem Sportjahr".....und wir leben trotzdem immer noch! Also: Was soll das alles? Wie lang soll die Liste noch werden? Letztlich kann uns das doch vollkommen egal sein! Wir müssen nur unser Ding machen!

Mir ist es Wurscht, wenn anderswo ganze Mannschaften kündigen und "alle Jahre wieder" Meldungen vom Ableben des betreffenden Vereins kursieren. Die Umstände sind ein Fall für das Sportgericht und den Staatsanwalt, Wildschweinzäune werden irgendwann durch die Kommunalaufsicht geprüft und Polizeieinsätze sind Sache derer, die sich für ihre Gewaltausbrüche zu verantworten haben. Wir sind wir und damit ist es auch gut so.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches Jubiläumsjahr! 50 Jahre Deutsche Meisterschaft sind wichtiger als all dieser ganze Müll, mit dem wir alten Chemiker eigentlich ein Leben lang umzugehen haben. Wir haben Lonzen, Kölmel und Konsorten überlebt, wir werden die BSG Getränkekombinat überleben (weil man einer gefährlichen Krankheit einfach durch Ignoranz aus dem Weg geht, um sich nicht anzustecken) und wir werden auch all die kleinen Lemminge überleben, die als Waldmaus dem Tiger ans Bein pinkeln wollen.... Also: Alles Gute 2014 für alle, denen die BSG Chemie mehr als nur Fußball ist!

Und so ganz darf man auch die Hoffnung nicht aufgeben, dass auch in Sachsen die Menschen noch wach werden. Es ist Wahljahr und wenn es zum Abwahljahr für Jung, Rosenthal und Co. wird, dann ist es ein sehr gutes Jahr, dieses Fünfzigste! Dann könnte man aus der U-Bahn für Arme einen gigantischen Weinkeller machen und der ordentliche Leipziger darf wieder ohne Umwege von Engelsdorf in die City fahren, wird nicht in S-Bahn-Türen eingeklemmt und die Sporthallen in Leipzig werden endlich auch für das letzte Schulkind wieder sicher; eventuell werden dann auch Betriebskostenabrechnungen von denen richtig geprüft, die dafür auch verantwortlich sind und jede junge Mutti bekommt das, was ihr versprochen wird = einen ordentlichen KiTa-Platz; aber es kann auch sein, dass selbst der rosarote Sportausschussvorsitzende die Bahnlänge der Traditionsradrennbahn in "seiner" Stadt mal nachmisst, um weniger peinlich zu sein.....
 :13:
« Letzte Änderung: 31. Dezember 2013, 10:36 von J.Meurer »
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

Wenn von den Dummen und der Journallie aus Fans Ultras gemacht werden, dann wollen wir auch welche sein: NUR DIE BSG! NIEMAND WIE WIR!

Markranser

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #9 am: 31. Dezember 2013, 11:06 »
Wenn der Meurer so reden könnte wie er schreibt- wir hätten
einen Weltklasse - Medienverantwortlichen... :victory: :ren

Offline Seegeritzer

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #10 am: 31. Dezember 2013, 11:49 »
Dann sollte der Jan eben vorher aufschreiben, was er zu sagen hat.  :chron
"Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt." Arthur Schopenhauer

Markranser

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #11 am: 31. Dezember 2013, 12:12 »
Die Quintessenz aus der Kolumne des alten Mannes ist für mich:

Haltet euch nicht mit Nebendarstellern des Leutzscher Komödienstadels
auf!

Es gilt 2014 eine Mannschaft und eine Leistung zu feiern die einzigartig in
unserer Geschichte ist und bleiben wird.
Dies müssen wir  jetzt  mit allen Kräften angehen und nicht am 9.Mai...


Vorschläge und Ideen gabs genug, jetzt müssen diese umgesetzt werden und zwar pronto!



Offline Scherben und Steine

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #13 am: 27. März 2014, 11:59 »
Darf man dies als Einstimmung auf das heutige Gerichtsurteil verstehen??? Wie fiel denn der Spruch des Richters/der Richterin aus?????

Offline beerbilly

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Antw:Gegen das Vergessen
« Antwort #14 am: 27. März 2014, 12:27 »
Darf man dies als Einstimmung auf das heutige Gerichtsurteil verstehen??? Wie fiel denn der Spruch des Richters/der Richterin aus?????

soll wohl heut nachmittag bzw. morgen eintrudeln...