Remo hat das mit dem Nachwuchsangebot für mich nochmal auf den Punkt gebracht. Was wäre passiert, wenn Chemie 4 SpG mit Lummerland bildet, alles SpGs, auf die Chemie angewiesen ist und einer SpG geht Mitte der Saison die Puste aus, weil der Koopeationsparter nicht genügend Elan zeigt, sich um den Nachwuchs zu kümmern, oder (dem ist alles zu zu trauen), die SpG absichtlich schleifen läßt (man selbst kanns sich ja leisten, hat ja noch genügend Teams am Start. Dann steht Chemie ohne Landesligaspielrecht da und der Verein stünde am Abgrund. Neenee, Zusammenarbeit erfordert Vertrauen, und das ist nicht im Ansatz vorhanden, erst recht nicht, wenn man Verträge nicht einhält.
Aber mal noch was anderes: Ich mußte heute auch immernoch an einige "Gänsehautmomente" denken. Wie sich der ganze Saal auf Bitten von Sigi Klose erhob und schwieg, um Eberhard Dallagrazia und vieler anderer begnadeter Chemiker zu gedenken, die seit Juli 2011 nicht mehr zu unserer Familie gehören können. Eine Geste, die auch zeigt, welches große Erbe unser kleiner Verein tragen darf und pflegen muß.
Hängen bleiben wird auch der emotionsstarke Generationenwechsel im Ehrenrat. Wie einer der engagiertesten Gestalter der "neuen" BSG Platz macht für einen alten Recken, der mit der "alten" BSG groß geworden ist, um zu zeigen, daß Jung und Alt untrennbar zusammengehören. Und überhaupt, dieses selbstverständliche Miteinander aller chemischen Generationen, das ist ein Fundament des Vereins, das uns weitertragen wird und das in dieser Geste so wunderbar zum Ausdruck kam.
Und nicht zu vergessen, Jans ergreifende Rede. Der Stolz auf das Erreichte, aber Sorge um die Verführungen, die uns von unserem Weg abbringen könnten, allem voran das "im eigenen Saft schwimmen", das Nicht-zugehen auf die Außenstehenden und alten Chemiker, die ihre Heimat noch nicht wieder in der BSG gefunden haben. Da müssen wir wachsam und offen sein.
Was auch zur schönen Stimmung beitrug war sicher das tolle Ambiente im einem Saal, der gerade so groß genug war. Daß wir das Lars Ziegenhorn zu verdanken haben, sollte man hier ruhig auch mal erwähnen. Übrigens auch ein Zeichen, daß man Fehler nicht nachträgt, sondern einen gemeinsame Grundlagen sucht, an der Zukunft zu arbeiten.